Karl | Ein Unbehagen in der Kultur | Buch | 978-3-86888-080-9 | sack.de

Buch, Deutsch, Band 11, 56 Seiten, PB, Format (B × H): 150 mm x 210 mm, Gewicht: 105 g

Reihe: Ars poetica. Schriften zur Literaturwissenschaft

Karl

Ein Unbehagen in der Kultur

Kritische Anmerkungen zum Roman 'Agnes' von Peter Stamm
1. Auflage 2014
ISBN: 978-3-86888-080-9
Verlag: Deutscher Wissenschaftsverlag

Kritische Anmerkungen zum Roman 'Agnes' von Peter Stamm

Buch, Deutsch, Band 11, 56 Seiten, PB, Format (B × H): 150 mm x 210 mm, Gewicht: 105 g

Reihe: Ars poetica. Schriften zur Literaturwissenschaft

ISBN: 978-3-86888-080-9
Verlag: Deutscher Wissenschaftsverlag


Der Essay eines betroffenen Deutschlehrers geht von der Frage aus, warum der Roman ‚Agnes’ des Schweizer Autors Peter Stamm zu einem erfolgreichen Buch wurde, das seit 2012 in der Kursstufe des Bundeslandes Baden-Württemberg als Schwerpunkt zur Pflichtlektüre gehört und von allen Abiturienten des Bundeslandes gelesen werden muss.

Im ersten Teil seines Essays unterzieht der Autor Michael Karl den Roman einer genauen Lektüre und fördert dabei zahlreiche Ungereimtheiten zutage, die ihn dazu veranlassen, in einem zweiten Teil seines Essays vor allem der Frage nachzugehen, was der Erfolg des Werkes über den Zustand der Kultur aussagt.

In Anlehnung an einen kulturkritischen Text des Wiener Arztes Sigmund Freud sucht Karl in „Ein Unbehagen in der Kultur“ einigen kulturellen Strömungen zu folgen, die in den letzten dreißig Jahren, die er für ein esoterisches und neoliberales Zeitalter hält, vorherrschend wurden, sodass sich ein Roman durchsetzen konnte, der in kunstvoll arrangierten, aber selbstbezüglichen Kreisbewegungen sich um eine leere Mitte dreht und statt von Menschen zu handeln nur noch virtuelle Kunstfiguren in die Kulissen stellt.

Eine auf Wirklichkeit verzichtende Hohlformkunst lässt die Menschen im Stich und wird dazu beitragen, dass Leser sowohl ihr persönliches Gedächtnis als auch ihren individuellen Lebensbezug verlieren. „Das Leben, das so leicht verschwindet in der Armut unserer Sprache, bleibt unwirklich, unerlöst in diesem Verschwinden.“ (Gustav Seibt)

Karls Standpunkt ist deutlich: Mit dem Abiturtext „Agnes“ sei das Zeitalter der Avatare angebrochen. Eine Kultusbehörde, die ihre Amtsmacht dafür einsetze, gehöre in die Wüste geschickt.

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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Der Autor Dr. phil. Michael Karl hat ein Lehramtsstudium der Fächer Geschichte, Politik und Deutsch absolviert und in einem DFG-Projekt „Verwaltung im Wandel“ über ein Beamtenthema promoviert. Er arbeitet als Deutsch- und Geschichtslehrer in der Ortenau.



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