Auch in einer zunehmend säkularen Gesellschaft, die ohne Gottesbezüge zu denken und leben vermag, ist die Popularität von Liebe ungebrochen, ja, bleibt selbst der Glaube an die Liebe zentral. Kaum ein anderer Begriff erscheint darum geeigneter, den christlichen Glauben für unsere Zeit verständlich und erfahrungsnah zur Sprache zu bringen. Eberhard Jüngels Theologie der Liebe ist einer der interessantesten und anspruchsvollsten Versuche, diesem Anliegen zu entsprechen. Einer atheistischen Wissenschaft und „Theologie", die anstelle von Gott vom Menschen und dessen Handeln redet, Theologie also durch Anthropologie und Ethik ersetzt, stellt Jüngel Erwägungen zur Grundlegung theologischer Anthropologie und Ethik entgegen. Ihnen gilt das Hauptaugenmerk dieses Buches. In neun Kapiteln erschließt Hajo Kenkel wesentliche Grundzüge von Jüngels Theologie, Anthropologie und Ethik der Liebe in ihrem werk- und zeitgeschichtlichen Zusammenhang und versteht diese zugleich als programmatischen Doppelpunkt, der zu weiterführenden Untersuchungen einlädt. In diesem Sinne plädiert Kenkel im abschließenden „Ausblick" für eine tugendethische Weiterführung, mit der er einige der zuvor bemängelten Defizite Jüngels anthropologisch-ethisch überwinden möchte.
Kenkel
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Zielgruppe
Theolog*innen (Dogmatik und Ethik), Ethiker*innen, Philosoph*inne
Weitere Infos & Material
Hajo Kenkel, Universität Heidelberg.
Hajo Kenkel, Heidelberg University, Germany.