Kimmich | Lebendige Dinge in der Moderne | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 128 Seiten

Reihe: Essay [KUP]

Kimmich Lebendige Dinge in der Moderne


1. Auflage 2018
ISBN: 978-3-8353-9701-9
Verlag: Konstanz University Press
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

E-Book, Deutsch, 128 Seiten

Reihe: Essay [KUP]

ISBN: 978-3-8353-9701-9
Verlag: Konstanz University Press
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Ein literaturwissenschaftlicher Essay über das Verhältnis des Menschen zu seinen Dingen.

Dorothee Kimmich geht von dem doppelten Befund aus, dass die Moderne den Dingen »das Leben nimmt«, indem sie natur- und kulturwissenschaftlich erklärt und objektiviert. Diesen »Tod« stellen die moderne Literatur, bildende Kunst und Photographie jedoch umgekehrt dadurch in Frage, dass sie diesen Dingen ein Eigenleben zugestehen, das hermeneutisch gerade nicht mehr zu fassen ist: Dinge bedeuten nicht mehr, und der Mensch muss sich die Welt fortan mit ihnen teilen.

Erst seitdem vor 20 Jahren die Ethnologie die Philosophie als literaturwissenschaftliche Leitdisziplin abgelöst hat, kann die »material culture«, das Leben der Dinge, entdeckt und erforscht werden. So zeigen denn auch Kimmichs Lektüren mit einem anthropologischen Blick auf, dass der moderne Mensch nicht nur angehalten ist, das Eigene ins Verhältnis zum Fremden zu setzen, sondern sein Umgang mit den Dingen auch exemplarisch für den Umgang mit dem Fremden steht: ein grundlegendes ethisches Unterfangen also.

Im ersten Teil ihres Essays (»Thesen«) erläutert die Autorin, warum Dinge dem Menschen nicht nur fremd, sondern auch ähnlich sind. Die Lebendigkeit der Dinge, wie sie uns in modernen Texten begegnet, wird unterschätzt, wenn man sie nur als Wiederbearbeitung historischer Motive begreift. Im zweiten Teil (»Texte«) zeigt uns Dorothee Kimmich, wie man mit Siegfried Kracauer im »Niemandsland der Dinge« überlebt, wendet sich der »Rückseite der Spule« bei Walter Benjamin zu, und erklärt, »warum sich bei Lord Chandos, Malte Laurids Brigge und dem Zögling Törleß alles um die Dinge dreht«. Überlegungen zu »Charlie Chaplins Komplizen« und der »Seife von Francis Ponge« beschließen das Buch.

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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


1;Umschlag;1
2;Titel;3
3;Impressum;4
4;Inhalt;5
5;Teil 1 – Thesen;7
5.1;I Einleitung;9
5.1.1;I.1 Dinge sind anders;9
5.1.2;I.2 Dinge sind ähnlich;11
5.2;II Herleitung;15
5.2.1;II.1 Things that matter;15
5.2.2;II.2 Odradeks Bru?der: Fetische und andere Dinge ohne festen Wohnsitz;21
5.3;III Vorgänger;27
5.3.1;III.1 Heinrich Heine oder die Bedeutung einer Fliege;27
5.3.2;III.2 Adalbert Stifter und die Sammlungen natu?rlicher Dinge;30
5.4;IV Fazit;33
6;Teil 2 – Texte;35
6.1;I Siegfried Kracauer: Überleben im Niemandsland der Dinge;37
6.2;II Walter Benjamin und die Ru?ckseite der Spule;55
6.3;III Schwindelerregende Geschichten: Warum sich bei Lord Chandos, Malte Laurids Brigge und dem Zögling Törleß alles um die Dinge dreht;69
6.4;IV Charlie Chaplins Komplizen;85
6.5;V Die Gefu?hle einer Seife: Parti pris des choses;105
6.6;VI Schluss;119
7;Anmerkungen;121


Kimmich, Dorothee
Dorothee Kimmich ist Professorin für literaturwissenschaftliche Kulturwissenschaft und Kulturtheorie an der Eberhard-Karls-Universität Tu¨bingen. Bei KUP erschienen »Ins Ungefähre. Ähnlichkeit und Moderne« (2017) und »Lebendige Dinge in der Moderne« (2011).



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