Klaas | Die gewerkschaftliche Betätigungsfreiheit des Berufsrichters der Arbeitsgerichtsbarkeit. | Buch | 978-3-428-08889-8 | sack.de

Buch, Deutsch, Band 149, 249 Seiten, Format (B × H): 159 mm x 233 mm, Gewicht: 343 g

Reihe: Schriften zum Sozial- und Arbeitsrecht

Klaas

Die gewerkschaftliche Betätigungsfreiheit des Berufsrichters der Arbeitsgerichtsbarkeit.


1. Auflage 1997
ISBN: 978-3-428-08889-8
Verlag: Duncker & Humblot GmbH

Buch, Deutsch, Band 149, 249 Seiten, Format (B × H): 159 mm x 233 mm, Gewicht: 343 g

Reihe: Schriften zum Sozial- und Arbeitsrecht

ISBN: 978-3-428-08889-8
Verlag: Duncker & Humblot GmbH


Das gewerkschaftliche Engagement der Berufsrichter der Arbeitsgerichtsbarkeit fristet in der juristischen Aufarbeitung neben den Fragen allgemeinpolitischer Betätigung lediglich ein Randdasein. Jedoch reicht ein kurzer Exkurs nicht aus, um die speziellen verfassungs- und dienstrechtlichen sowie prozessualen Probleme zu erfassen. Die Untersuchung zeigt zunächst die persönliche und sachliche Reichweite der Koalitionsfreiheit im Hinblick auf das Spannungsfeld zwischen Grundrechtsberechtigung und -verpflichtung des Richters auf. Der sich anschließende Schwerpunkt der Arbeit befaßt sich mit der Begrenzung dieses vorbehaltlos gewährleisteten Freiheitsrechts aufgrund der funktionsrechtlichen Stellung des Richters im Staatsgefüge. Dabei nimmt die richterliche Neutralität nicht nur die Funktion eines Abwehrrechts gegenüber staatlichen Eingriffen ein. Die ausschließliche Bindung an Gesetz und Recht verpflichtet den Richter darüber hinaus, seine innere Freiheit auch gegenüber nichtstaatlichen Einflüssen zu bewahren, ohne daß er zu einem gesellschaftlichen Neutrum verdammt wird oder seine Persönlichkeit verleugnen muß. Die so verstandene umfassende Neutralität beinhaltet damit die verfassungsrechtliche Rechtfertigung für gesetzliche Einschränkungen der Koalitionsfreiheit des Richters durch das Mäßigungsgebot des § 39 DRiG. Die Konkretisierung dieser Generalklausel anhand von Fallbeispielen zeigt in der Folge die dienstrechtlich zulässigen und nur in diesem Umfang von der Koalitionsfreiheit geschützten gewerkschaftlichen Betätigungen auf. Einen anderen Aspekt des Pflichtenmoments der richterlichen Neutralität zeigen die prozessualen Ausschließungs- und Ablehnungsbestimmungen. Auch wenn sie zunächst dem Interesse der Prozessparteien dienen, so kommt ihnen im Zusammenwirken mit § 39 DRiG dennoch eine grundrechtsbeschränkende Wirkung zu. Die Arbeit kommt zu dem Ergebnis, daß die einfache Gewerkschaftsmitgliedschaft und das Engagement in eigenen Berufsangelegenheiten den Rahmen zulässiger Gewerkschaftsarbeit stecken.
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Inhaltsübersicht: Einleitung: Problemstellung: Gewerkschaftsbetätigung von Berufsrichtern der Arbeitsgerichtsbarkeit - Gang der Untersuchung - Organisationsgrade deutscher Richter - 1. Teil: Die Koalitionsfreiheit des Richters: Bestandsaufnahme verfassungsrechtlicher und einfachgesetzlicher Koalitionsgarantien - Die geschichtliche Entwicklung der Koalitionsfreiheit der Richter - Der persönliche Geltungsbereich des Art. 9 Abs. 3 GG - Der Schutzbereich der Koalitionsfreiheit - 2. Teil: Schranken der Koalitionsfreiheit der Richter: Verfassungsrechtliche Begründung für die Beschränkung der Koalitionsfreiheit - Einfachgesetzliche Konkretisierung des Pflichtenaspekts der richterlichen Neutralität - Gesamtergebnis - Literaturverzeichnis - Sachverzeichnis



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