Klie / Sparre / Bitter Erinnerungslandschaften

Friedhöfe als kulturelles Gedächtnis
1. Auflage 2016
ISBN: 978-3-17-031522-8
Verlag: Kohlhammer
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

E-Book, Deutsch, 213 Seiten

Friedhöfe sind Trauerorte und langlebige Biotope des regionalen Gedächtnisses. Denn Grabmale erzählen nicht nur Familiengeschichte, sondern auch Stadtgeschichte. Die Geschichte eines Gemeinwesens ist immer auch die Geschichte von Toten und Totengedenken. Die Toten und ihre letzten Ruhestätten gehören nicht nur den Angehörigen. Im kulturellen Gedächtnis mischen sich Privates und Öffentliches, Grabstelle und öffentlicher Raum. Gedächtnis bekommt hier eine räumliche Gestalt, es kann begangen werden. Kirchen und Kommunen sind als Friedhofsträger und Erinnerungsgemeinschaften herausgefordert, diese Bedarfe in eine sinnvolle Gestalt zu überführen. In interdisziplinärer Weite werden aus sozialwissenschaftlicher, kulturwissenschaftlicher und theologischer Perspektive die sepulkral-memorialen Formen diskutiert und ausgelotet.

Autoren/Hrsg.

Klie, Thomas

Sparre, Sieglinde

Bitter, Gottfried

Fechtner, Kristian

Gerhards, Albert

Fuchs, Ottmar

Kohler-Spiegel, Helga

Noth, Isabelle

Wagner-Rau, Ulrike

Weitere Mitwirkende

Benkel, Thorsten

Dorgerloh, Annette

Fischer, Norbert

Franz, Birgit

Hillebrand, Anne-Katrin

Klie, Thomas

Kretschmar, Anja

Maybaum, Georg

Meitzler, Matthias

Mickan, Antje

Roth, David

Sparre, Sieglinde

Voß, Gerhard

Wagner-Rau, Ulrike

Wolf, Michael

Bitter, Gottfried

Fechtner, Kristian

Gerhards, Albert

Fuchs, Ottmar

Kohler-Spiegel, Helga

Noth, Isabelle

Inhaltsverzeichnis

1;Deckblatt;1
2;Titelseite;4
3;Impressum;5
4;Inhalt;6
5;Das Gedächtnis der Nahräume – zur Einführung;8
6;Trauer und Raum Zur Psychologie von Erinnerungsorten;14
6.1;1.Der Trauerprozess als eine Ortsveränderung der Toten;14
6.2;2.Erste Station: Räume der Begegnung mit dem toten Körper;16
6.3;3.Zweite Station: Sarg und Urne – der letzte Ort für die leiblichen Überreste;20
6.4;4.Dritte Station: der Raum der Trauerfeier – Kapelle oder Trauerhalle;22
6.5;5.Vierte Station: Unverhoffte Begegnungen;23
6.6;6.Fünfte Station: Begegnungen im privaten Umfeld;24
6.7;7.Sechste Station: Begegnung im Internet;27
6.8;8.Siebte Station: Räume langfristiger Erinnerung – öffentlich und privat;29
6.9;9.Angekommen;29
6.10;Literatur;30
7;Tod, Trauer und Natur Zur Geschichte der Friedhöfe in Deutschland von der Reformationszeit bis ins frühe 21.Jahrhundert;32
7.1;1.Friedhofskultur als materielles und immaterielles Erbe;32
7.2;2.Über die Anfänge des neuzeitlichen Friedhofs;32
7.3;3.Natur und Tod;35
7.4;4.Miniaturisierung der Grabstätten: Über Feuerbestattung und Friedhofsreform;38
7.5;5.Auf dem Weg zum Naturfriedhof;40
7.6;Literatur;44
7.7;Abbildungen;47
8;Überdauern und kollektives Gedächtnis Grab und Memoria in Kunst und Gesellschaft um 1800;48
8.1;1.Ein Grabmal als utopisches Projekt;49
8.2;2.Landschaft, Grab und Memoria;54
8.3;3.Zur Friedhofsreform um 1800;56
8.4;4.Zwischen kollektivem und individuellem Erinnern;59
8.5;Literatur;65
8.6;Internet;67
8.7;Abbildungen;67
9;Friedhöfe als ErinnerungsKULTURerbe;70
9.1;1.Gegen das persönliche Vergessen: Friedhofskulturen heute;71
9.2;2.Gegen das bürgerschaftliche Vergessen: Ort, Authentizität und Erinnerung;74
9.3;3.Die Aura authentischer Orte: Gewidmete Friedhöfe als öffentlicher Raum;76
9.4;4.Erhalten und Weiterbauen: Architektonische und landschaftsplanerische Interventionen;78
9.5;Literatur;81
9.6;Internet;83
9.7;Abbildungen;83
10;Erinnerungsräume;84
10.1;1.Die Verräumlichung von Erfahrung;86
10.2;2.Zeichenräume38;89
10.3;3.Rituelle Erinnerungsräume;93
10.4;Literatur;95
11;Kirchliche sepulkrale Erinnerungsorte im Wechselspiel zwischen kommunikativem und kulturellem Gedächtnis;98
11.1;1.Raum und Erinnerung;99
11.2;Exkurs: Erinnerungs- und Gedächtnistheorie;101
11.3;2.Formen und Orte des kommunikativen und kulturellen Gedächtnisses in spätmoderner Bestattungskultur;103
11.4;3.Schlussbemerkung;110
11.5;Literatur;110
11.6;Internet;111
12;Erinnerung und Individualisierung;112
12.1;1.Erinnerung, Visualität und Person;112
12.2;2.Übersubjektiver Sinn;115
12.3;3.Das Leben erinnern;117
12.4;Literatur;122
12.5;Abbildungen;124
13;„Der Moment ist mein.“ Die Evokation von Lebendigkeit durch Bildpräsenz;126
13.1;1.Die Soziologie und der Wandel des Sepulkralen;127
13.2;2.Visualität und Körperzukunft;131
13.3;3.Ein Friedhof voller Bilder;135
13.4;Literatur;141
14;Wirklich werden Friedhof und Erinnerung in der Literatur;146
14.1;1.Der Friedhof als Erinnerungsraum;147
14.2;2.A Fine and Private Place;148
14.3;3.Andenken oder Gegenwart;150
14.4;4.Something of importance has left the world;151
14.5;5.Der Geisterseher;154
14.6;6.Heaven and Hell are only for the living;155
14.7;7.Das zweite Leben;156
14.8;8.… but none, I think, do there embrace;157
14.9;Literatur;160
14.10;Internet;160
15;Sepulkrale Freiheit;162
15.1;1.Trauer braucht Gedenkorte;162
15.2;2.Der Friedhof als guter Ort;164
15.3;3.Der Trauer eine Heimat geben;164
15.4;4.Darüber reden hilft;166
15.5;5.Der Tod gehört zum Leben;167
16;Flüsternd über den Neuen Friedhof Von Totenkronen, Wiedergängern und Leichenfett;168
16.1;Abbildungen;173
17;Erinnerung und Inszenierung Friedhofspädagogik;174
17.1;1.Sinn und Zweck von Friedhofsführungen;174
17.2;2.Resümee;186
17.3;Literatur;187
17.4;Abbildungen;187
18;Jüdische Friedhöfe in Mecklenburg als Erinnerungsorte;188
18.1;1.Wann haben Juden in Mecklenburg gewohnt?;188
18.2;2.Geblieben ist eine Reihe jüdischer Friedhöfe – eine Bestandsaufnahme;190
18.3;3.Erinnerungen;194
18.4;4.Beseitigte Erinnerungsorte;195
18.5;5.Jüdische Friedhöfe – Erinnerungsorte, die wir brauchen;196
18.6;6.Jüdische Friedhöfe – Woran erinnern sie uns?;197
18.7;Literatur;198
18.8;Internet;198
19;Vergessnis und Gedächtnis Eine Nachlese in praktisch-theologischer Perspektive;200
19.1;„… mal über sich selbst besinnen“;200
19.2;„Steinerne Briefe“ lesen;203
19.3;Schleusenzeit – Schleusenorte;205
19.4;Gegenkulturelle Spielräume;208
19.5;Literatur;211
19.6;Internet;212
20;Autorinnen und Autoren;214

Über Autor(innen)

Prof. Dr. Thomas Klie lehrt Praktische Theologie an der Universität Rostock. Dr. Sieglinde Sparre ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Praktische Theologie der Universität Rostock.