Klier | Friesische Zerstörung - Ostfrieslandkrimi. Spannender Roman mit Lokalkolorit für Ostfriesland Fans! | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 4, 240 Seiten

Reihe: Hauke Holjansen ermittelt

Klier Friesische Zerstörung - Ostfrieslandkrimi. Spannender Roman mit Lokalkolorit für Ostfriesland Fans!


1. Auflage 2015
ISBN: 978-3-95573-295-0
Verlag: Klarant
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 4, 240 Seiten

Reihe: Hauke Holjansen ermittelt

ISBN: 978-3-95573-295-0
Verlag: Klarant
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Keine Zeit zum Durchatmen für Hauptkommissar Hauke Holjansen und seinen Kollegen Sven Ohlbeck: Im ostfriesischen Bedekaspel wird die Künstlerin Mona „Mo“ Riga brutal mit einer Plastiktüte erstickt aufgefunden. Nicht nur der Mord ist grausam, auch das bekannteste Gemälde der Künstlerin wurde zerstört, ein Porträt ihrer Tochter. Die ist seit dem Tod ihrer Mutter spurlos verschwunden. Ist sie die Täterin? Oder fiel auch sie einem Verbrechen zum Opfer? Die Liste der Verdächtigen wird immer länger, viele Ostfriesen scheinen von dem Tod zu profitieren, denn die Ermordete hatte sich zu Lebzeiten mehr als einen Feind gemacht. Die Kommissare sind einer wahren friesischen Zerstörung auf der Spur und müssen all ihr ermittlerisches Können aufbieten...
Klier Friesische Zerstörung - Ostfrieslandkrimi. Spannender Roman mit Lokalkolorit für Ostfriesland Fans! jetzt bestellen!

Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Kapitel 1
„Wow“, stieß Maxi hervor, als sie zu der Villa blickte, die wie ein Miniaturschloss auf dem kleinen Hügel thronte und deren stilvoll gepflegtes Anwesen inmitten einer idyllischen Naturlandschaft lag. Sie hatte fast vergessen, wie wundervoll Ostfriesland war. Die Blätter der Bäume im Garten zeigten sich in den schönsten Farben, der Himmel war strahlend blau, und schneeweiße Wolken segelten zum Greifen nah über dem Dach der Villa dahin. Seevögel kreischten über ihnen, eine Brise rauen Windes strömte vom Großen Meer bis hierher. Maxi strich sich die kurzen lockig-blonden Haare aus der Stirn, die der Wind ihr ins Gesicht pustete, und deutete auf das Angelboot mit dem Außenborder. „Ist das eures?“, wandte sie sich an Fabian, der in Gedanken versunken zum Kanal blickte, auf dessen Wasseroberfläche die Sonne unzählige Lichtpünktchen zauberte. Er zuckte die Schulter. „Keine Ahnung. Da es am Anlegeplatz festgemacht wurde, gehört es wahrscheinlich meiner Mutter.“ Maxi ließ sich von seiner schweren Stimmung nicht niederdrücken und wandte sich an ihre Cousine Rosa. „Wie findest du es?“ „Idyllisch, wie immer. Ich kenne das Anwesen, zumindest von außen.“ Sie blickte zu Fabian, der noch immer starr auf die glitzernde Wasseroberfläche starrte. „Ihren Schwager kenne ich seit meiner Kindheit, nur dass ich jetzt bald Ihrer Mutter gegenüberstehe, kann ich noch gar nicht fassen.“ „Warum duzt du Fabian nicht?“, unterbrach Maxi sie. „Das ist unter Künstlern üblich.“ „Unter euch Künstlern vielleicht, ich bin Studentin der Medizin. Was ich so als bildende Kunst betreibe, kann ich nur als amateurhaft bezeichnen.“ Fabian drehte sich zu Rosa um. Für einen Moment blieb sein Blick auf ihrem rotblonden Haar haften, und er versank in dem Blau ihrer Augen. „Maxi hat recht. Sag Du zu mir.“ Er lächelte, was seinem zuvor düsteren Gesichtsausdruck jede Härte nahm. „Ich darf dich doch hoffentlich Rosa nennen? Frau Holjansen klingt extrem förmlich. In Amerika sind wir das nicht gewohnt. Natürlich nur, wenn du einverstanden bist.“ Rosa zwinkerte ihm zu. „Wer kann von sich schon behaupten, mit einem international bekannten Maler per Du zu sein. Und erst deine Mutter.“ Sie holte tief Luft. „Mona Mo Riga ist hier jedem ein Begriff. Sie ist noch immer eine wunderschöne Frau.“ Bei der Erwähnung des Namens seiner Mutter verdüsterte sich sein Blick erneut. Rosa ließ ihn nicht aus den Augen. Sie kannte Fabian Peters erst seit gestern und wusste von ihm nur, dass er wie Maxi in Amerika lebte. Er war achtunddreißig Jahre alt, unverheiratet und hatte es mit seiner Kunst bis in die New Yorker Top-Galerien geschafft. Fabian war ebenso begabt wie seine Mutter, und dass beide sich nicht ausstehen konnten, sich sogar regelrecht hassten, war allgemein bekannt. Mona Mo Riga lebte und arbeitete einzig für ihre schöne Tochter Helena, mit deren Porträts sie es bis in die höchste Spitze der Kunstszene geschafft hatte. Seltsam, dass seine Mutter ihn hasst, dachte Rosa und lächelte Fabian zu. Der Mann war ihr gleich auf den ersten Blick sympathisch gewesen. Sie hatte den gestrigen Abend gemeinsam mit ihm und Maxi in Hamburg verbracht. „Wollen wir nicht endlich deine Mutter begrüßen?“, riss Maxi sie aus ihren Gedanken. „Je schneller du es hinter dich bringst, umso besser.“ Fabian deutete zur Treppe. „Ladys first.“ Maxi lachte. „Feigling. Du bist ja in Hamburg geboren, aber wir Ostfriesen scheuen keine Gefahr. Wir haben bereits damals dem legendären Seeräuber Klaus Störtebeker Unterstützung und Unterschlupf gewährt und beschützen auch dich.“ Sie setzte ihren Fuß auf den ersten Treppenabsatz und drehte sich um. „Deine Mutter hat dich schließlich herbestellt. Sie wird dir schon nicht den Kopf abreißen. Vielleicht macht sie ihr Testament oder verteilt ihr Vermögen. Würde dir doch gelegen kommen?“ Als er nur unangenehm berührt die Lippen zusammenpresste, stieg sie lachend die Stufen hinauf und breitete die Arme aus. „Wundervoll, dieser raue Novemberwind. Bin ich froh, dass ich mitgekommen bin.“ Fabian schüttelte nur den Kopf, dann folgte er ihr mit Rosa.   Die Tür knarrte leicht, als die drei sie aufstießen. „Nur angelehnt“, bemerkte Maxi und betrat den geräumigen Eingangsbereich. Als sie sich und die anderen in einem großen Spiegel betrachtete, blieb sie stehen und deutete auf das Bild, das der Spiegel zurückwarf. „Wären wir nicht ein hübsches Motiv? Blonder Mann umrahmt von zwei Frauen, die eine hell-, die andere rotblond. Wir sehen malerisch aus. ‚Porträt in Blond‘, klänge doch gut.“ Rosa schüttelte nur den Kopf. Maxi hatte sich auch mit einunddreißig nicht verändert. Sie kannte ihre zehn Jahre ältere Cousine zwar nicht ganz so gut wie ihr Bruder Hauke, doch schon bevor Maxi vor elf Jahren nach Amerika ausgewandert war, galt sie als unverblümter Wirbelwind. Sie nahm kein Blatt vor den Mund und brüskierte damit meist ihre Mitmenschen. Rosa, damals erst zehn, hatte sie jedoch im Gegensatz zu ihrem Bruder immer gemocht. „Habt ihr kein Personal?“ Maxi lief in die Mitte der Empfangshalle. „Sehr nachlässig. Wow, hier kann man prima Feste feiern und Gäste empfangen. Diese stilvoll geschwungene Treppe ist große Klasse.“ Neugierig sah sie sich um. Die Einrichtung der hellen und lichtdurchfluteten Räume zeugte von edlem Geschmack und Reichtum. „Sie ist bestimmt im Atelier“, meinte Fabian, der sich sichtlich unwohl zu fühlen begann. „Kommt, wir müssen zur Südseite. Wenn wir sie dort nicht finden, steckt sie oben in ihrem Zeichenraum unter dem Dach.“ Sie versuchten es zuerst im unteren Bereich. Noch während sie sich dem Atelier näherten, fühlte Rosa eine merkwürdige Unruhe in sich aufsteigen. Irgendetwas stimmte nicht. Die Atmosphäre wirkte seltsam angespannt auf sie, das Innere der Villa löste trotz der Helligkeit der Räume eine düstere Beklemmung in ihr aus. Ihre Tante, Lina Matern, hatte von ihr schon immer behauptet, dass sie, vor allem was Stimmungen betraf, einen sechsten Sinn besaß. Und die Atmosphäre in diesen Räumen war geprägt von etwas Machtvollem und Bösem. Ein Blick in Fabians Gesicht verriet ihr, dass auch er aufs Äußerste angespannt war. Rosa fühlte, wie die düstere Atmosphäre mit jedem Schritt zunahm und allen, bis auf Maxi, zusetzte. „Wow, ist das ein hübscher Gang“, rief diese gerade und wirbelte zu den anderen herum. „Was ist denn mit euch los? Wieso macht ihr so betretene Gesichter?“ „Spürst du es nicht?“, fragte Rosa. „Was denn? Nein, ich spüre nichts, nur die Aufregung, gleich Mona Mo Riga gegenüberzustehen. Das Bildnis von Helena ist phänomenal.“ Sie wandte sich an Fabian. „Ich hoffe, ich lerne deine schöne Schwester ebenfalls kennen.“ „Wird sich wohl nicht vermeiden lassen“, antwortete er schroff. „Kommt, lasst mich vorangehen, dort hinten ist das Atelier.“ Er marschierte an den Frauen vorbei und klopfte an eine Tür. Nichts rührte sich. Erst, nachdem er ein paar Mal geklopft hatte, drückte er die Klinke nach unten und spähte in den Raum. Fabian prallte zurück. Im Inneren des Ateliers sah es schrecklich aus. Skulpturen waren zerbrochen, Arbeitsutensilien lagen verstreut am Boden, die Schubladen des Werkstischs waren mit Gewalt aufgebrochen worden, und ein Gemälde stand bis zur Unkenntlichkeit zerstört auf der Staffelei. „Das sieht mir ganz nach einem Einbruch aus.“ Fabian betrat mit den anderen den Raum. Von Mona Mo Riga war nichts zu entdecken. „Da muss etwas passiert sein.“ Maxi drehte sich zu Rosa um. „Dein Blick vorhin, du hast etwas aufgefangen. Schon als Kind konntest du schlechte Schwingungen regelrecht riechen.“ Rosa reagierte nicht. Sie stand nur da und fixierte die geschnitzte dunkle Bücherregalfront seitlich der hellen Fenster. Zahlreiche antike Bücher standen darin, ebenso Plastiken und etliche Rollen Zeichenpapier. „Wir müssen uns in der Villa umsehen“, bestimmte Fabian. „Vielleicht ist meine Mutter oben und hat das da gar nicht mitbekommen.“ Rosa kam bei seinen Worten wieder zu sich und deutete auf eine kleine Frauenskulptur neben einer Bücherreihe. „Ist dahinter etwas verborgen?“ „Keine Ahnung. Ich war seit zwanzig Jahren nicht mehr hier.“ Fabian untersuchte das Regal, bewegte die kleine Steinfigur, doch nichts passierte. Nur Rosas Unruhe wuchs, ebenso eine unerklärliche Angst. „Kommt, wir sollten endlich oben nachsehen.“ Rosa riss sich zusammen und folgte ihm und Maxi die Treppe hinauf. Weder im ersten Stock noch in dem großen hellen Dachatelier war irgendeine Menschenseele zu finden. Die ganze Villa schien verlassen. Maxi griff in ihre Tasche und kramte ihr Smartphone hervor. „Hier kann nur einer helfen.“ ...



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.