Klier | Ihr letzter Fall. Ostfrieslandkrimi | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 9, 200 Seiten

Reihe: Hauke Holjansen ermittelt

Klier Ihr letzter Fall. Ostfrieslandkrimi


1. Auflage 2017
ISBN: 978-3-95573-607-1
Verlag: Klarant
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 9, 200 Seiten

Reihe: Hauke Holjansen ermittelt

ISBN: 978-3-95573-607-1
Verlag: Klarant
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Düstere Erinnerungen werden wach. Die Millionärstochter Hanna Sullivan wurde entführt, genau wie vor 20 Jahren. Damals konnte SEK-Hauptkommissarin Lina Matern das kleine Mädchen befreien, aber ein folgenschwerer Zwischenfall sorgte für das Ende ihrer Polizei-Laufbahn, und ihr letzter Fall konnte nie vollständig gelöst werden. Hannas Vater, der schwerreiche amerikanische Schiffsunternehmer Ron Sullivan, besteht darauf, dass Lina den Fall als Privatermittlerin erneut übernimmt. Sie ist dazu bereit, doch nur unter einer Bedingung: Ihr Neffe, Hauptkommissar Hauke Holjansen, soll mit ihr gemeinsam die Ermittlungen führen. Ist der Täter derselbe wie vor 20 Jahren oder wurde die damalige Entführung kopiert, um Lösegeld zu erpressen? Verdächtige gibt es im Umfeld der hübschen Entführten viele, und die Ermittler setzen alles daran, dieses dunkle Kapitel endlich abzuschließen...
Klier Ihr letzter Fall. Ostfrieslandkrimi jetzt bestellen!

Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Für Franziska und Silvio Prolog
Der Anfang des Kreises   Der Fehler liegt im Anfang, und der Anfang, heißt’s, ist die Hälfte des Ganzen, sodass also auch ein kleiner Fehler im Beginn entsprechend große Fehler im weiteren Verlauf zur Folge hat.   Aristoteles   Der Albtraum beginnt!   Entführer schlägt wieder zu Warten auf die Lösegeldforderung In den Händen skrupelloser Erpresser Psychoterror und trotzdem Versorgung   Er griff sich eine der Zeitungen auf dem Tisch und las.   Seit gestern Mittag wird Enno W. aus Bremerhaven vermisst. Zeugen sahen ihn zuletzt auf dem Weg zum nahe gelegenen Sportplatz seiner Schule. Die Polizei vermutet aufgrund der Übereinstimmungen, dass es sich um denselben Täter handelt, der seit Monaten Kinder wohl-habender Eltern entführt und Lösegeld erpresst.   Er ließ die Zeitung sinken und blickte in ein imaginäres Nichts. Als das Signalhorn eines Schiffes durch das gekippte Fenster drang, kam er wieder zu sich. Er faltete die Zeitung zusammen, legte sie beiseite und griff sich die nächste. Fast überall das Gleiche. Keine spektakulären Neuigkeiten, immer wieder dieselben Mutmaßungen, dass der oder die Täter mit der Polizei Katz und Maus spielten. Von skrupellosem Verhalten war die Rede, von Gerissenheit, Schläue und Unbesiegbarkeit.   Trotz Lösegeldforderung und Polizeiaufgebot konnte bisher niemand den oder die Täter stellen.   Unverfrorene Entführungen unter den Augen der Kriminalpolizei, titelte ein anderes Blatt.   Unter die Attacken auf den Staatsapparat und dessen Vertreter mischte sich gleichzeitig unverhohlene Bewunderung für die Raffinesse des oder der Täter. Zugutegehalten wurde vor allem, dass die Kinder bis zu ihrer Freilassung mit Decken und Essen versorgt und ihnen zumindest keine körperliche Gewalt angetan wurde.   Welcher Verbrecher hatte je gewagt, die Polizei in all ihrer Unfähigkeit derart vorzuführen?, stellte ein Blatt die entscheidende Frage.   Ja, welcher wohl?, dachte er und blickte auf seinen Laptop, wo das Thema in Foren ebenfalls besprochen wurde. Er überflog die Meinungen und fasste kurz zusammen, was die Menschen bewegte.   - Das Trauma der entführten Kinder und die Ängste, die sie erleiden mussten. - Den Eltern wurde bei der Lösegeldforderung nie direkt verboten, die Polizei einzuschalten. - Der Entführer verschwand erfolgreich mit dem Geld, ohne den kleinsten Hinweis auf seine Person zu hinterlassen. - Die Vermutung, dass es sich um einen einzelnen Mann handelt, kam von den freigelassenen Kindern selbst. - Aber konnte das ein Mensch allein bewältigen?, fragten sich unzählige Menschen in den sozialen Medien.   Er lächelte. Oh ja, das konnte einer sehr gut allein bewerkstelligen. Dazu brauchte es allerdings eine gehörige Portion Mut und Unverfrorenheit. Er blickte aus dem Fenster direkt in einen wolkenfreien Himmel und dachte nach. Als erneut ein Signalhorn ertönte, riss er sich zusammen und griff nach dem Wirtschaftsmagazin. Nachdem er mit dem ersten Bericht durch war, blätterte er weiter. Erst auf der dritten Seite wurde er fündig und entdeckte einen Artikel, der seine Aufmerksamkeit erregte.   Ron Sullivan und seine siebenjährige Tochter Hanna bei der Schiffstaufe der MS Carolina in Wilhelmshaven, stand unter einem farbigen Foto.   Er las den Artikel durch und betrachtete das markante Gesicht von Ron Sullivan, dem reichen Amerikaner, dem Giganten der Schifffahrts-unternehmer und Besitzer zahlreicher internationaler Firmen. Seine Augen wanderten weiter zu dem Mädchen mit den kastanienroten Haaren, das neben seinem Vater stand und selbstbewusst zu ihm aufsah. In diesem Moment wusste er, wie es weiterging und was er als Nächstes tun musste. Er ließ den Blick eine Weile auf dem Mädchen ruhen, dann faltete er die Zeitung zusammen und lächelte.   *****   Emden: Acht Wochen später   Sie befanden sich in Hafennähe in einer schwer einzusehenden nach hinten gelegenen Lagerhalle. Um diese frühe Morgenstunde war noch kaum jemand zu sehen, der Nebel begann sich gerade erst aufzulösen, der Geruch von Teer und alten Chemikalien lag in der Luft. Lina Matern hatte gehofft, mehr Zeit zu haben, doch durch den Unfall musste der Zugriff überstürzt eingeleitet werden. Während ein Teil ihrer Truppe das Gelände sicherte, stürmte Lina die Treppen nach unten. Mit einem Tritt stieß sie die Kellertür vor sich auf und betrat mit gezogener Waffe den Raum. Er lag im Halbdunkeln, modrig kalte Luft und ein seltsamer süßlicher Geruch schlugen ihr entgegen, nur das Kellerfenster und eine schwache Glühbirne, die von der Decke baumelte, verbreiteten spärliches Licht. Das Mädchen, das sie suchte, saß zusammengekauert in der Ecke, eine dunkelhaarige Puppe fest an sich gepresst. Neben dem Kind lag ein Päckchen mit roter Ziffern-anzeige. Die Anzeige stand bei neun Minuten und neunundfünfzig Sekunden … achtundfünfzig, siebenundfünfzig, sechsundfünfzig … „Keine Angst, wir holen dich hier raus“, beruhigte Lina die Kleine und war mit wenigen Schritten bei ihr. Sie nahm ihren Helm vom Kopf, ging in die Hocke und strich dem Mädchen vorsichtig über das Haar. Die ängstlich aufgerissenen Augen des Kindes taten ihr in der Seele weh, doch Lina konnte jetzt nicht tun, was sie gern getan hätte, nämlich das zitternde Mädchen an sich drücken, es beruhigen, trösten und festhalten. Dafür war einfach keine Zeit. „Komm, Hanna, schnell raus hier“, sagte sie stattdessen, fasste nach ihrer Hand und zog sie auf die Beine. „Es wird alles gut. Ich bleibe bei dir, du musst keine Angst mehr haben.“ Linas bester Freund und Kollege, Jan Petersen, und eine weitere Mitarbeiterin des SEKs warteten bereits draußen, um das Mädchen in Empfang zu nehmen. „Sie haben ihn lokalisiert“, sagte Jan. „Er ist …“ „Da drinnen ist ein Zeitzünder aktiviert worden“, unterbrach Lina ihren Freund. „Wir haben noch knapp zehn Minuten, um das Gelände zu räumen.“ Sie wandte sich an ihre Kollegin. „Bringen Sie Hanna in Sicherheit. Wir schnappen uns den Kerl.“ Als sich mehrere Beamte in schwarzer Kampfmontur schützend vor sie stellten, klammerte sich das Kind noch fester an Lina. „Wir bringen dich zu deinem Vater“, tröstete Lina das völlig verängstigte Kind. Sanft löste sie deren Griff und ging vor Hanna in die Hocke. „Imke bleibt jetzt bei dir. Tu einfach, was sie sagt.“ Einem inneren Impuls nachgebend, drückte sie Hanna an sich. „Du warst die ganze Zeit tapfer, das schaffst du jetzt auch.“ Als ein Schuss fiel, schob sie Imke das Kind zu, die es energisch umfasste und unter dem Schutz der Beamten fortschaffte. „Dieser Verbrecher hat da hinten seine Stellung bezogen“, bemerkte Jan und deutete vor sich. „Besser geht’s nicht.“ Lina folgte Jans Blickrichtung. „Jup“, meinte sie sarkastisch. „Wir stehen strategisch günstig genau in seiner Schusslinie.“ Obwohl stimmte, was Lina sagte, und in wenigen Minuten auch noch der Sprengsatz im Haus losging, blieben sie stehen, um ihren Kollegen Rückendeckung zu geben, bis diese mit dem Kind den Bus erreicht hatten. „Setz mal wieder deinen Helm auf“, forderte Jan Lina auf. „Bei einem Kopfschuss nützt dir deine kugelsichere Weste gar nichts.“ „Hab ich abgenommen, um die Kleine nicht zu erschrecken“, erklärte Lina. Sie hatte sich den Helm gerade wieder aufgesetzt, als die Bombe explodierte. Die Fenster des Gebäudes zerbarsten mit einem ohrenbetäubenden Knall und mehrere Stichflammen züngelten wie Schlangen aus den Öffnungen hervor. Die folgende Druckwelle erfasste sie und schleuderte beide in die Luft. Lina kam hart auf dem Boden auf und stöhnte. Jan kroch zu ihr und half ihr mühsam auf die Beine. „Dieser Dreckskerl hat entweder die Zeituhr manipuliert oder von der Ferne aus gezündet“, bemerkte er. „Alles in Ordnung mit dir?“ „Verrat ich dir, wenn ich meine Knochen wieder beisammenhabe.“ Lina rappelte sich mit Jans Hilfe auf. „Mist, die Schutzkleidung ist hin“, fluchte sie, als sie erst ihren Freund betrachtete und dann an sich heruntersah. Sie schluckte und blickte zu ihren Kollegen, die mit Hanna gerade den Bus erreichten. Das Mädchen befand sich gleich in Sicherheit, dann konnten auch sie endlich in Deckung gehen. Aus den Augenwinkeln heraus bemerkte sie, wie Jan seinen Feldstecher hervorzog. „Kannst du was erkennen?“, fragte Lina, ohne Hanna aus den Augen zu lassen, die gerade mit Imkes Hilfe in den Bus kletterte und immer wieder zu ihr zurücksah. „Ja, er steht am...



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.