Koch | UNTERNEHMENSBERATERIN | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 432 Seiten

Koch UNTERNEHMENSBERATERIN

Der etwas andere Ratgeber für Frauen rund um Arbeit und Karriere in der Unternehmensberatung
1. Auflage 2022
ISBN: 978-3-347-67183-6
Verlag: tredition
Format: EPUB
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)

Der etwas andere Ratgeber für Frauen rund um Arbeit und Karriere in der Unternehmensberatung

E-Book, Deutsch, 432 Seiten

ISBN: 978-3-347-67183-6
Verlag: tredition
Format: EPUB
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)



'Frau König, was genau machen Sie eigentlich hier. Sie haben doch überhaupt keine Ahnung von Digitaler Transformation.' Autsch. Der Start in meinen ersten Kundeneinsatz als Unternehmensberaterin vor 12 Jahren war mehr als holprig. Lag das nun tatsächlich an meinem vermeintlich fehlenden Wissen? Oder vielmehr an der Situation, dass ich als externe Beratung und dann auch noch als Frau es wagte, in eine Männerdomäne vorzudringen? Welche Reaktion ich auf diese Konfrontation gewählt habe und noch viele Einblicke mehr in die Welt als Frau in der Unternehmensberatung finden sich in diesem Buch. Der Beratungsjob bietet auch im Jahr 2022 ein weites Feld an anspruchsvollen, inspirierenden und manchmal auch zweifelsohne unangenehmen Herausforderungen. Für viele Außenstehende und neue Berater und Beraterinnen selbst sind die Inhalte der täglichen Arbeit einer Unternehmensberatung darüber hinaus teilweise immer noch ein Mysterium. Wer also mit dem Beratungsjob liebäugelt oder gerade eingestiegen ist, wird sich vermutlich Fragen stellen wie Welche Art von Menschen arbeitet in einer Unternehmensberatung? Wie bewerbe ich mich idealerweise? Welche Fähigkeiten benötige ich, um erfolgreich zu sein? Wie mache ich dort längerfristig (als Frau) Karriere? Wie vermeide ich typische Fettnäpfchen? Wie behalte ich meine Persönlichkeit und das nötige Quäntchen Humor? Mit vielen dieser Fragen und einigen der Mysterien wird in diesem Buch aufgeräumt. Es bietet eine Übersicht für all jene, welche mit dem Gedanken eines Einstiegs in die Unternehmensberatung spielen. Und darüber hinaus auch für alle, die bereits in diesem Job arbeiten und einen Erfahrungsaustausch oder eher noch - eine Selbsthilfegruppe - suchen.

Johanna K. König, geboren 1985, ist Unternehmensberaterin, freiberufliche Autorin und Mutter. Sie hat zwei Universitätsabschlüsse im Bereich Betriebswirtschaft (Diplom), sowie Unternehmensorganisation und -führung (M. Sc.) und arbeitet derzeit in einer internationalen Management- und Technologieberatung. Seit einigen Jahren ist sie neben der Projektarbeit und Mitarbeitendenführung auch für die Leitung eines Geschäftsbereichs verantwortlich. Die bunten Facetten und Erfahrungen bei der Entwicklung von Nachwuchs-Unternehmensberatern und -beraterinnen, sowie dem Manövrieren der eigenen Karriere in einer immer noch deutlich männlich geprägten Branche, spiegeln sich in diesem Buch wider. Sie lebt derzeit mit ihrer Familie in Hamburg.

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Kapitel 2 2 Karriere in der Unternehmensberatung Klassischer Weise startet die Karriere in der Unternehmensberatung mit einem Einstieg nach dem Studium, weshalb die folgenden Inhalte auf diesen Fall hin dargestellt werden. Sie können dennoch auch für seniore Beraterinnen nützlich sein. Nach dem Einstieg in der Beratung gilt es deine Fähigkeiten und Kompetenzen im Rahmen einer langfristigen Entwicklung stetig auszubauen. Dazu gehört es kurzfristig deine Leistungsfähigkeit und Wertigkeit für das Unternehmen zu beweisen und idealerweise langfristig sukzessive zu erhöhen, um die Karriereleiter hinaufzukommen. Neben der reinen Arbeitsleistung gemessen an (Erfahrungs-) Zeit, Qualität und Leistungsindikatoren wie persönlicher Umsatz gehört dazu auch die individuelle Expertise, sowie eine zugehörige Integration und Vernetzung deinerseits im Unternehmensumfeld. Zu einem späteren Zeitpunkt kommen dann in der Regel neben der Projektarbeit auch ein Fokus auf das Treiben und Entwickeln von internen Themen hinzu (z. B. Innovationsmanagement, Geschäftsentwicklung, R&D, Marketing) oder es wird eine Fokussierung auf Bereiche wie Vertrieb und Account-/Kundenmanagement gelegt. Insgesamt sollte es dein Ziel sein ein wertvoller Bestandteil für dein Team, deine Führungskraft und das gesamte Unternehmen zu werden. Das „wertvoll“ orientiert sich an den geltenden, oben beispielhaft aufgeführten Leistungsindikatoren für Mitarbeitende in deinem Unternehmen und kann bei deiner Führungskraft abgefragt werden, wenn diese Indikatoren nicht proaktiv mitgeteilt werden. Für aktive Berater und Beraterinnen korreliert der Wert unter anderem sehr stark mit den zugrundeliegenden Faktoren der fakturierbaren Dienstleistungen für Dritte, was nichts anderes heißt, als dass der durch dich realisierte Umsatz sicherlich eine große Rolle spielt. Neben den aufgeführten Leistungsindikatoren gibt es mindestens eine weitere Perspektive mit dem Blick auf Karriere, welche ich nicht außer Acht lassen möchte. Wenn du schon einmal mit Kollegen/Kolleginnen und Führungskraft nach der Arbeit unterwegs gewesen bist oder ihr sogar ausgiebig feiern wart, ahnst du vielleicht, worauf ich hinaus möchte. Auch der soziale Aspekt, eine gute Vernetzung und Kaffeeküchen-Treffs, gemeinsamer Sport oder die klassischen Thekengespräche sind bei der Karriereförderung nicht zu unterschätzen. Neben den offiziellen Leistungsparametern wird dir ein gutes Verhältnis zu deiner Führungskraft oder wahlweise deiner Geschäftsführung auch neben der Arbeit helfen, dich in das beste Licht zu rücken. Ob das über ein Abendessen, einen Bar-Aufenthalt oder das Feiern in einer Diskothek geschieht, ist letztendlich unerheblich. Wichtig ist vor allem, dass du bei solchen Events zumindest hin und wieder dabei bist und nicht (wie ich anfänglich) die Person bist, welche sich aus solchen Netzwerk-Chancen rauszieht. Wer diesen Faktor mit Inbrunst lebt und bereits mit überdurchschnittlich spirituosem Hintergrund mal in der Diskothek schwankend bei seinem Chef eingehakt war und lauthals „I, I follow, I follow you, deep sea baby, I follow you“ von Lykke Li67 gesungen hat… der- oder diejenige hat vermutlich auch schon den etwas zittrigen Moment erlebt, wo sich danach nüchtern gefragt wird, ob das jetzt gerade förderlich oder gefährlich für die Karriere gewesen ist. Ich kann dazu wieder nur die typische Anwaltsantwort geben - es kommt darauf an. In jederlei Hinsicht bin ich der Meinung, dass nicht nur Teambuilding, sondern auch die Entstehung von zwischenmenschlichem Verständnis und Nahbarkeit letztendlich bei der reinen Arbeitsaktivität nur bedingt erzeugt werden kann. Persönliche Anekdoten und Erzählungen über Hobbys helfen häufig weitaus mehr, eine gefühlte Verbindung und ein Verständnis zu jemandem aufzubauen als im professionellen Kontext nur über neutrale Dinge wie beispielsweise die Erreichung von Projektmeilensteinen zu sprechen. Die grundlegende Annahme ist also, dass der Eindruck, welchen du in diesen off-Job Situationen machen kannst (oder den du selbst beispielsweise von deiner Führungskraft erhältst), sich unweigerlich auf das Arbeitsverhältnis auswirkt. Aus meiner Erfahrung ist es so, dass sich Menschen nicht unbedingt merken, was du tust oder sagst. Was sie sich allerdings merken ist, wie sie sich in deiner Gegenwart gefühlt haben und ob du sie mit Respekt behandelt hast. Wenn du jemandem ein gutes Gefühl vermittelst, dann wird dies einen Eindruck bei der Person hinterlassen, auch wenn dieser Prozess nicht immer ein bewusster ist. Dieser Eindruck kann in einer wohlgesonnenen Grundstimmung dir gegenüber resultieren; betrachte es als Bonuspunkte im Spiel der Arbeit. Diese Bonuspunkte auf deinem Konto werden ihren Schatten vorauswerfen und dazu führen, dass die Person dir auch in anderen Situationen (wie bei der Arbeit) positiv gesonnen ist und Gutes von dir erwartet. Diese Auswirkung wird auch als Halo-Effekt68 bezeichnet. Du kannst diesen Teil des Effekts also bewusst für dich nutzen, um deine Wahrnehmung im Arbeitskontext zu verstärken/verbessern. Ich will an dieser Stelle nicht behaupten, dass es einfach ist, in der Beratung Karriere zu machen. Die Beachtung der in den folgenden aufgeführten Punkten wird dennoch sicherlich in jedem Fall den Weg ebnen. Am Ende hängt es dann davon ab, ob du bereit bist motiviert und kontinuierlich (an dir) zu arbeiten und für diesen Berater-Weg den notwendigen Einsatz zu zeigen. Und damit meine ich im Zweifel mehr als 8,1 Stunden pro Tag. Wer die Hoffnung hat gerade in den Projekt-intensiven Jahren mit 37 Stunden durch die Woche zu kommen, der sollte vermutlich nicht in die Beratung gehen. Allerdings müssen es nicht immer gleich 49 oder mehr sein. Ich selbst habe im Schnitt sicherlich in den letzten Jahren nicht mehr als 45 Stunden pro Woche gearbeitet, Mittagspause und Kaffeepausen nicht abgezogen. Und trotzdem habe ich zügig Karriere bis ins Managementlevel gemacht und wurde im Vergleich sogar schneller befördert als meine Kollegen und Kolleginnen. Das lag vor allem daran, dass ich das Bedürfnis-System im Mitarbeitenden-Führungskraft-Verhältnis besser verstanden hatte und dies aktiv über die Jahre für mich genutzt habe. Und an dem zugegeben nicht zu verachtenden Glück, dass ich eine großartige Führungskraft hatte. Keine Führungskraft ist jedoch perfekt oder passt 100% zu dir. Wenn du mit ihren Eigenheiten und ihrem Verständnis der Job-Welt umgehen kannst, reicht das für die Anwendung der genannten Punkte durchaus aus. Man muss sich nicht bei allen Themen einig sein. Und kann noch andere Bezugspersonen im Unternehmen nutzen. Um vom Generellen zum Spezifischen zu kommen: Im Folgenden gehe ich auf einige wichtige Faktoren ein, welche sich bei richtiger Instrumentalisierung und Beachtung bei der Karriere in der Beratung für dich als sehr förderlich erweisen können. 2.1.1 Wie du deine Führungskraft und die Organisation nutzen kannst, um erfolgreich zu sein Einige Abschnitte zuvor habe ich erläutert, warum der eigene Chef/die eigene Chefin eine wichtige Schlüsselfigur im Unternehmen für deine Entwicklung und für das persönliche Wohlbefinden darstellt. Ein weiterer Aspekt der richtigen Führungskraft ist die Nutzung als Befürworter/Unterstützer/Verstärker in der Organisation in Bezug auf die eigene Karriere. Ich erlebe es leider immer wieder, dass gerade junge Beraterinnen beim Einstieg in das Unternehmen die grundlegende Annahme haben, dass damit die schwerste Hürde genommen ist und die folgenden Anstrengungen marginal(er) sein werden. Richtig ist, dass die Selektion für die Einstellung in der Beratung sehr stark ist. Wenn du also zu denjenigen gehörst, welche erfolgreich einen Arbeitsvertrag vorgelegt bekommen haben, dann ist definitiv die erste Hürde geschafft. Was dann folgt ist der Prozess des Unternehmens den Mitarbeitenden möglichst schnell arbeitsfähig zu bekommen. In den ersten Wochen und Monaten wird sich sowohl von organisatorischadministrativer Seite (Bereiche wie Personal, Finanzen, Controlling, IT) als auch der Führungskraft intensiv um neue Mitarbeitende gekümmert. Allerdings ist diese intensive Aufmerksamkeit mit einem Verfallsdatum versehen und spätestens zum Ende der Probezeit wird der Blick auf die Leistungsbereitschaft und -fähigkeit des Mitarbeitenden deutlich größer. Wer hier in die Falle tappt, sich bedienen lassen zu wollen und passiv auf seine Projektaufträge wartet, statt sich proaktiv in die Unternehmenswelt und -inhalte der Leistungserbringung und Kundenmandate einzuarbeiten, wird zügig merken, dass er oder sie abgehängt wird. Oder schlimmer – als Mitarbeitende mit lediglich durchschnittlichem Potenzial gesehen wird. Deine Führungskraft wird harte und weiche Faktoren bei der Leistungsbeurteilung heranziehen und anhand von diesen deine Entwicklung steuern können. Das heißt, dass eben nicht nur die reinen, messbaren Leistungsparameter wie Umsatz und Projektergebnisbeurteilungen eine Rolle spielen, sondern...



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