Kunst sehen lernen
Buch, Deutsch, 240 Seiten, Format (B × H): 147 mm x 220 mm
ISBN: 978-3-906304-49-6
Verlag: Rüffer & Rub
Es gibt wohl keinen anderen Schweizer Kunsthistoriker, Kunstschriftsteller oder Kunstkritiker,der so viel publiziert hat wie Gotthard Jedlicka (1899–1965). Kaum bestreiten lässt sich auch, dass sich zu seinen Lebzeiten niemand so beherzt für die Schweizer Kunst einsetzte wie er, insbesondere für die zeitgenössische Schweizer Kunst. Und wer sonst hat sich damals außerhalb Frankreichs so intensiv mit moderner französischer Kunst auseinandergesetzt, von Manet und Cézanne über Toulouse-Lautrec und Bonnard bis zu Picasso, Matisse und Modigliani?
Ab 1939 hatte Gotthard Jedlicka einen der wichtigsten akademischen Lehrstühle der Schweiz inne, denjenigen für Neuere Kunstgeschichte an der Universität Zürich. Dabei wandte er eine völlig neue, unerprobte Methode an, die nicht so sehr auf historischem Wissen beruhte, sondern sich auf die Empfindungen verließ, die ein Kunstwerk im Betrachter auszulösen vermag.
Der Autor Rudolf Koella war Assistent von Gotthard Jedlicka bis zu dessen plötzlichem Tod im Jahr 1965. In dieser ersten Biografie Jedlickas zeichnet Koella insbesondere die publizistische und kunsthistorische Tätigkeit nach, die Begegnungen mit Künstlern wie Picasso, Matisse, Giacometti und Max Gubler sowie mit den bedeutenden deutschen Kunstschriftstellern Karl Scheffler und Julius Meier-Graefe oder mit dem Schweizer Kunsthistoriker Heinrich Wölfflin. Die Biografie zeichnet nicht nur Jedlickas Leben und Wirken nach, sondern auch einen wichtigenTeil der Schweizer Kunstgeschichte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
Einleitung
»Brei hat es für die Kinder immer gegeben« – Eine Jugend
»Man glaubt, man wäre dabei gewesen« – Henri de Toulouse-Lautrec
Das Kunstwerk als seelisches und geistiges Abenteuer – Methodisches
»Wenn ich gewusst hätte, dass Sie ein grüner Junge sind« – Jedlickas Vorbilder
»Der unruhigste und beunruhigste Romantiker« – Pablo Picasso
Von Paris nach Zürich – Städtebilder
»Ordnend und zügelnd« – Henri Matisse
»In Wirklichkeit herrscht auf jedem Flecken Leinwand das Gesetz« – Pieter Bruegel
»Da muss man schon Ihre Leichtigkeit im Schreiben haben, Herr Collega« – Die Habilitation
Die persönliche Art des Berührtseins – Dozieren, Publizieren, Redigieren
»… dass man durch Jedlicka mehr sehen lernt« – Neue Aufgaben und Pflichten, Ehrungen und Freundschaften
»… die leidenschaftlichste Durchbildung der Form« – Alberto Giacometti
»… wie die Gesellschaft sich zum schöpferischen Menschen verhält« – Max Gubler
»Harren Sie aus, bleiben Sie bitte ruhig …« – Bildnisse von Jedlicka
Epilog – Tod und Nachleben
Anhang
Anmerkungen
Literatur
Bildnachweis
Dank
Personenverzeichnis