Koeman | Die Grimmelshausen-Rezeption in der fiktionalen Literatur der deutschen Romantik | Buch | 978-90-5183-513-7 | sack.de

Buch, Deutsch, Band 108, 638 Seiten, Format (B × H): 16 mm x 23 mm

Reihe: Amsterdamer Publikationen zur Sprache und Literatur

Koeman

Die Grimmelshausen-Rezeption in der fiktionalen Literatur der deutschen Romantik

Buch, Deutsch, Band 108, 638 Seiten, Format (B × H): 16 mm x 23 mm

Reihe: Amsterdamer Publikationen zur Sprache und Literatur

ISBN: 978-90-5183-513-7
Verlag: Brill | Rodopi


Die Untersuchung erfaßt vollständig die Rezeption von Episoden, Gestalten und Motiven aus den simplicianischen und anderen satirisch-pikaresken Werken Grimmelshausens in der fiktionalen Literatur (Belletristik, Textsammlungen) der deutschen Romantik.
In der Einleitung werden Thema, Grundlage und Aufgabe der Arbeit definiert. In Kap. I wird dargelegt, warum sich gerade in der Periode der Romantik eine breite Grimmelshausen-Rezeption entfalten konnte. Es wird nachgewiesen, daß die romantische Beschäftigung mit diesem Schriftsteller Teil einer universellen und progressiven Kulturrezeption war (Versuch einer neuen Bestimmung des Begriffs "Romantik"). In Kap. II wird die Überlieferung von Grimmelshausens Identität und Oeuvre im Zeitalter der Aufklärung umrissen (Volksbuchautor "Samuel Greifensohn").
Den Kern des Buches bildet die eingehende Analyse von vier umfangreichen Themen aus dem Bereich der kreativen (literarisch-ästhetischen) Rezeption. Es betrifft die Bewertung, Gestaltung und Umdeutung von vier epischen Figuren, die im realen Leben des 17. Jahrhunderts eine völlig untergeordnete Rolle spielten, aber als literarische Gestalten in verschiedenen romantischen Konkretisationen von Grimmelshausen-Texten auf emanzipatorische Weise aktualisiert werden. Es sind der schizophrene Jupiter, der weltabgewandte Einsiedel, die entehrte Courage und der verteufelte Bärenhäuter. Kap. III handelt über die Jupiter-Episode bei Tieck und Haken, Kap. IV über das Nachtigall-Lied bei Tieck, Brentano und Eichendorff, Kap. V über die Zigeuner-Episode bei Arnim und Eichendorff, Kap. VI über die Bärenhäuter-Geschichte bei Brentano, Arnim und Kerner. Bei jedem Rezeptionsfall wird der formale und inhaltliche Zusammenhang des verarbeiteten Grimmelshausen-Textes mit dem Kontext des romantischen Werkes herausgestellt, werden die verschiedenen Hintergründe des Rezeptionsverfahrens sowie Funktion und Färbung des erneuerten Grimmelshausen-Textes erörtert. Auch Verschlingungen oder Verkettungen mit Gestalten, Episoden oder Motiven aus anderen Werken der "altdeutschen Zeit" (vor allem aus der satirisch-pikaresken Romanliteratur des 17. Jahrhunderts) werden berücksichtigt. Die vier Kernkapitel werden jeweils mit einer Einleitung zum barocken Originaltext eröffnet.
Die übrigen Fälle kreativer Rezeption werden aus textimmanenter und motivgeschichtlicher Perspektive beschrieben. In Kap. VII wird die Adaption des Motivkomplexes Alraunwurzel - Galgenmännlein - Spiritus familiaris behandelt. In Kap. VIII wird die Rezeption sonstiger Motive (Vogelnest, Teutscher Michel, Simplicius) erläutert.
Kap. IX umfaßt die Zwischenform der teils kreativen, teils reproduzierenden Rezeption (u.a. in den Deutschen Sagen und den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm). In einem Exkurs wird die These einer unmittelbaren Wirkung Grimmelshausens auf Eichendorffs Die Glücksritter widerlegt.
Das Literatur- und Sigelverzeichnis, die Liste der Abbildungen und das Namenregister bieten dem Leser biblio- und biographische Orientierungshilfe.
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