E-Book, Deutsch, 176 Seiten
Kömmerling / Brinx/Kömmerling / Brinx E-Mail mit Kuss
10001. Auflage 2010
ISBN: 978-3-522-65022-9
Verlag: Planet! in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
aus der Reihe Freche Mädchen – freche Bücher!
E-Book, Deutsch, 176 Seiten
Reihe: Freche Mädchen - freche Bücher
ISBN: 978-3-522-65022-9
Verlag: Planet! in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Was sich Lehrer nicht alles einfallen lassen: Elli soll einem wildfremden Jungen aus der englischen Partnerschule E-Mails schreiben. Und auch noch auf Englisch! Dass dieser Justin fast so gut aussieht wie David Beckham und ein Graf ist, kauft Elli ihm natürlich nicht ab. Bis er plötzlich vor ihr steht ...
Neuausgabe von ISBN 978-3-522-17713-9 in neuer Ausstattung.
Reihe "Freche Mädchen - Freche Bücher!"
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"ELLI hat Justin (S. 5-6)
Dear Justin!
Ich sitze vor meinem Computer und starre die beiden Worte an, die ich gerade getippt habe. Dear Justin. Danke, das klingt ja gerade so, als würde ich diesen Justin schon ewig kennen und tief in mein Herz geschlossen haben. Einerseits. Andererseits hört es sich ungefähr so brav und gestelzt an wie Lieber Opa, wie geht es dir, mir geht es gut. Jetzt muss ich aber Schluss machen … Also, alles wieder löschen und genauso ratlos auf den Monitor schauen wie vorher. »Kuchen, Täubchen?« Meine Mutter erscheint im Türrahmen und jagt mir mal wieder einen Mordsschrecken ein. Zwei Wochen Formentera und sie sieht aus wie die Kannibalenbraut aus einem schlechten Tarzanfilm. Peinlich, aber sie findet’s schön und absolut erstrebenswert.
Der einzige Grund, warum sie überhaupt auf diese versalzene Insel fährt. Vierzehn Tage lang hat sie alles gegeben, um so abartig braun zu werden. Nicht den winzigsten Sonnenstrahl hat sie sich entgehen lassen. »Kann nicht«, knurre ich. Schließlich habe nicht ich gestern aufgehört zu rauchen, sondern sie. Und deswegen muss ich auch nicht dauernd irgendwas essen. Zum Beispiel Kuchen. Meine Mutter lässt nicht locker. »Jetzt sei nicht so ein Streber, Spätzchen!« »Ich muss erst mal einem wildfremden Engländer schreiben und das kann Jahre dauern, wenn nicht Jahrzehnte!«, stöhne ich.
»Einem Engländer? Warum das denn?« Meine Mutter zieht die Stirn in Falten und beißt in ein Stück Kuchen, das sie sich schon mal so auf die Hand mitgenommen hat. Statt Zigarette. »Weil Frau Sonnenschein es so will!«, ächze ich und denke an die Englischstunde zurück, die am Morgen stattgefunden und mich in dieses Dilemma gestürzt hat. Der erste Tag nach den Sommerferien. Sonnenschein ist gut gelaunt und voller Tatendrang in die Klasse gerauscht.
»Good morning!«, flötete sie mit ihrer Sopranstimme und wuchtete ihre Tasche mit Schwung aufs Pult. »Is everybody back safe and sound? Did you all have a nice holiday?« Sie schaute in die Runde und hatte nichts Besseres zu tun, als ausgerechnet mich dranzunehmen. »Elli, what did you do during your holidays? Did you go away?« »Yes«, antwortete ich. »Where did you go?« »Formentera!« Wie immer, Mrs Sunshine, wie immer! »Oh, that’s just lovely! Tell us what exciting things you got up to there!« »Nothing!«