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E-Book, Deutsch, 476 Seiten

Kollo Friedrich der Große

Die Kunst zu überleben
1. Auflage 2014
ISBN: 978-3-95768-145-4
Verlag: Lau Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Die Kunst zu überleben

E-Book, Deutsch, 476 Seiten

ISBN: 978-3-95768-145-4
Verlag: Lau Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Das vorliegende Werk von Willi Kollo bezieht sich auf die Aufzeichnungen des Schweizers Henri de Catt, Privatsekretär und enger Vertrauter Friedrich II., der dem Preußenkönig während des Siebenjährigen Krieges (1756-1763) als Vorleser diente. Willi Kollo übersetzte diese Aufzeichnungen aus dem Französischen und verarbeitete sie zu einem Buch über Friedrich den Großen im Siebenjährigen Krieg.

Wer die Memoiren de Catts und seine Gespräche mit Friedrich II. kennt, glaubt, mit ihnen ist ein Wunder geschehen. Der Verfasser erweckt den Menschen und die Persönlichkeit Friedrich des Großen zum Leben und macht dem Leser dessen Gedanken und Motivation zur Führung des Siebenjährigen Krieges verständlich. Dem Leser wird der Eindruck vermittelt, Friedrich selber zu sehen, hört ihn sprechen, sieht ihn gehen, jetzt, eben erst, in diesen Tagen.

Selten ist von handelnden Personen, deren Namen und Taten wie ein sich entfernender Donner noch über Jahrhunderte nachhallen, ein so unmittelbar nahes, intimes, tief menschliches Bild, im Zeitpunkt ihrer Unternehmungen, gezeichnet worden. Hier sehen wir keinen "Helden", sondern einen immer leidenden, oft nahezu zusammenbrechenden, verzagenden und hoffenden, immer aber sich selbst in der Hand behaltenen Menschen. Wir sehen ihn unmittelbar Entscheidungen fällen, Irrtümer begehen, Gefahren missachten, seine eigene Kraft überschätzen, angreifen, geschlagen werden, halb vernichtet, enttäuscht, verzweifelt, erfolgreich, Bitterkeit der Tränen und heißer Spott dicht beieinander -, alles andere als ein Held: ein Mensch.

Dies alles wüssten wir auch heute noch nicht von ihm, hätte sein Vorleser Henri de Catt nicht alles getreu aufgezeichnet. Die Erinnerungen de Catts begeben sich unmittelbar in das Zentrum des Geschehens. Sie waren, als er sie niederschrieb, noch heiß von Leben. Sie hatten sich eben erst ereignet. Sie unterlagen nicht der Kritik und Sichtung des Königs. Daher sind sie ein Dokument von unschätzbarem Wert.

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Zeittafel des Siebenjährigen Krieges
1756   29. August Beginn des Siebenjährigen Krieges mit der Überschreitung der sächsischen Grenze durch die preußische Armee. Rückzug und Verschanzung der sächsischen Armee unter dem Kommando des sächsischen Feldmarschalls Friedrich August Graf von Rutowski auf einer Lagerstellung um die Festung Königstein. Einschließung der sächsischen Armee bei Pirna. 01. Oktober Schlacht bei Lobositz in Böhmen: Erster Waffengang des dritten Schlesischen Krieges. Die Schlacht endete mit einem preußischen Sieg Friedrich II. über das österreichische Entsatzheer unter Feldmarschall Maximilian Ulysses Graf von Browne. 14. Oktober Besetzung Sachsens durch preußische Truppen nach der Kapitulation der sächsischen Armee bei Pirna. 1757   06. Mai Schlacht bei Prag in Böhmen. Preußischer Sieg über die Österreicher unter dem Oberbefehl des Prinzen Karl Alexander von Lothringen. Generalfeldmarschall Curt Christoph Graf von Schwerin fällt auf preußischer Seite. 18. Juni Schlacht bei Kolin in Böhmen. Erster Sieg der Österreicher unter Feldmarschall Leopold Joseph Graf von Daun. Aufhebung der Belagerung von Prag und Rückzug der preußischen Armee nach Sachsen. 30. August Schlacht bei Groß-Jägersdorf in Ostpreußen. Der zur Verteidignung Ostpreußens abgestellte Generalfeldmarschall Johann von Lehwaldt unterliegt mit seinen verfügbaren preußischen Truppen der zahlenmäßigen Übermacht der russischen Armee unter Stepan Fjodorowitsch Graf Apraxin. 07. September Schlacht von Moys in Sachsen. Der österreichische General Franz Leopold von Nádasdy schlägt die preußische Vorhut unter General von Winterfeldt, der tödlich verwundet wird. 05. November Schlacht bei Roßbach in Sachsen. Preußischer Sieg unter König Friedrich II. über die Franzosen unter dem Prinzen von Soubise und den koalierenden Reichstruppen unter dem Kommando von Joseph Friedrich Prinz von Sachsen-Hildburghausen. 22. November Schlacht von Breslau in Schlesien. Sieg der österreichischen Hauptarmee unter Prinz Karl Alexander von Lothringen über preußische Truppen unter August Wilhelm Herzog von Bevern. Nach Einnahme der Festungen Schweidnitz und Breslau befindet sich Schlesien weitgehend wieder in österreichischer Hand. 05. Dezember Schlacht bei Leuthen in Schlesien. Entscheidender Sieg der preußischen Hauptarmee unter König Friedrich II. über die österreichische Armee, die vom Prinzen Karl Alexander von Lothringen, dem Bruder des Kaisers, zur Rückeroberung Schlesiens kommandiert wurde. 1758   13. März Henri de Catt trifft in Breslau ein. Beginn der Tagebuchaufzeichnungen. 29. April – 01. Juli Preußische Truppen überschreiten die Grenze nach Mähren und belagern Olmütz. Durch den Überfall auf den Versorgungskonvoi bei Domstadl am 30. Juni geht das Hauptkontingent des Nachschubs an Munition und Verpflegung, der den Fortbestand der Belagerung sichern sollte, verloren. Friedrich II. hebt am 01. Juli die Belagerung von Olmütz auf und tritt einen Tag später den Rückmarsch nach Böhmen an. 25. August Schlacht bei Zorndorf in Westpommern. Friedrich II. siegt über die russische Hauptarmee unter dem Oberkommando des Grafen Wilhelm von Fermor. Graf Fermor weicht daraufhin bis November langsam in ein Feldlager bei Landsberg an der Warthe zurück. Friedrich II. zieht mit seinen Truppen nach Süden Richtung Sachsen, um seine beiden von der österreichischen Hauptarmee bedrohten Armeekorps zu unterstützen. 14. Oktober Schlacht bei Hochkirch in Sachsen. Das preußische Heer unter Friedrich II. wird nachts im Feldlager von Feldmarschall Graf von Daun überfallen und geschlagen. 1759   23. Juli Preußen war seit dem Winter 1758/59 zu einer erneuten Offensive nicht mehr in der Lage. Die Russen und Österreicher versuchen eine Vereinigung ihrer Armeen zu erreichen, um Preußen gemeinsam zu schlagen. Generalleutnant Carl Heinrich von Wedel hat den Befehl, den russischen Vormarsch aufzuhalten. Dabei kommt es zu der Schlacht bei Kay, die mit einem Sieg der Russen unter dem Befehl des Feldmarschalls Pjotr Semjonowitsch Graf Saltykow endet. 12. August Nach der Schlacht bei Kay kam es zur Vereinigung der russischen und österreichischen Armeen östlich von Frankfurt/Oder und zur Schlacht bei Kunersdorf. Friedrich II. wird von einer russisch-österreichischen Koalitionsarmee geschlagen, wodurch der Weg ins preußische Kerngebiet nach Berlin offen steht. Ihre Uneinigkeit verhindert eine Ausnutzung des Sieges. Saltykow zieht sich mit seinen Truppen über die Oder zurück. 20. November Gefecht von Maxen in Sachsen. Preußische Niederlage unter Generalleutnant Friedrich August von Finck gegen österreichische Truppen unter Feldmarschall von Daun, die mit der vollständigen Niederlage des preußischen Korps von 15 000 Mann endet. 1760   23. Juni Schlacht bei Landeshut in Schlesien. Ein preußisches Armeekorps unter dem Kommando des Generals de la Motte Fouqué wird vom österreichischen Feldzeugmeister Gideon Ernst Freiherr von Laudon geschlagen. 15. August Schlacht bei Liegnitz in Schlesien. Preußische Truppen unter dem Befehl des Königs Friedrich II. besiegt ein österreichisches Heer unter der Führung Laudons. Russische und österreichische Abteilungen bedrohen die Mark Brandenburg, besetzen und plündern Berlin. 03. November Schlacht bei Torgau in Sachsen. Friedrich II. besiegt Feldmarschall von Daun. 1761     Friedrich II. zieht sich im Sommer in eine verschanzte Lagerstellung gegen die anrückenden und sich vereinigenden Österreicher und Russen bei Bunzelwitz zurück. 30. September Die Österreicher unter Laudon nehmen die wichtige Festung Schweidnitz in Schlesien ein. 05. Oktober Der englische Premierminister William Pitt wird gestürzt. Das preußisch-britische Bündnis wird aufgekündigt. Die jährlichen Subsidienzahlungen in Höhe von 4 Millionen Reichstalern an Preußen werden eingestellt. 16. Dezember In Hinterpommern wird Kolberg von den Russen erobert. Damit fällt ein wichtiger Hafen für den Nachschub in die Hände des Gegners. 1762   05. Januar Die russische Zarin Elisabeth Petrowna, die als Ziel der russisch-österreichischen Allianz die Niederwerfung Preußens verfolgte, stirbt. Thronfolger wird Peter III. aus dem Hause Holstein-Gottorf, ein Verehrer Friedrichs II. 05. Mai Unterzeichnung eines Friedens- und Freundschaftsvertrages mit Rußland in St. Petersburg, dem sich Schweden am 22. Mai anschließt. 20. Juni Ende der Aufzeichnungen de Catts – Weiterführung des Buches bis zum Ende des Siebenjährigen Krieges und bis zur Rückkehr Friedrich des Großen nach Berlin durch Willi Kollo...


Willi Kollo wurde am 28.04.1904 in Königsberg geboren. Ab 1907 in Berlin. Hohenzollerngymnasium. Studium der Musik, Harmonielehre und Klavier. Daneben literarische Studien. Ab 1916 Internatsschüler Blankenburg a. H., wo er Spengler begegnete, der dort Lehrer gewesen war, und ihn, neben Walter Rathenau und Otto Braun, dem früh gefallenen Sohn der Sozialistin Lilly Braun, stärkstens beeinflusste. Mit 16 Jahren erregte er Aufmerksamkeit durch seine Übertragung des bekannten Gedichtes Tennysons "The charge of the light brigade", die als "Arbeit eines deutschen Schülers" in der Times abgedruckt wurde. Mit 17 Jahren folgte er Einladungen von literarischen Vereinen und Volkshochschulen, wo er eigene Novellen und Gedichte vortrug.
Die Presse schrieb: "Man ist ganz gefangen von der Erscheinung eines so jugendlichen Dichters, der in der Gestalt eines Weltweisen vor uns tritt." 1950 errang Willi Kollo mit seiner Bühnenbearbeitung des Fontane Romans "Frau Jenny Treibel" stärksten Erfolg. Komödien, Lustspiele, Filme und Lieder hatten ihn bereits weithin bekannt gemacht. Heinz Hilpert, Chef-Regisseur des Deutschen Theaters Berlin und seit 1950 Intendant des Deutschen Theaters Göttingen, brachte 1954 Willi Kollos im "Dritten Reich" spielendes Schauspiel "Eine Frau, die ich kannte" zur Uraufführung, in dem Hilpert selbst die männliche Hauptrolle spielte. Hermann Stresau, Chefkritiker der Frankfurter Allgemeinen: "Ich finde Ihr Stück in einem Punkt wesentlich besser als Zuckmayers ›Des Teufels General‹: Sie geben die Wahrheit …, ja, so war es!" Der Bundespräsident verlieh Willi Kollo 1970 das Bundesverdienstkreuz I. Klasse am Band. Willi Kollo starb am 4. Februar 1988.



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