E-Book, Deutsch, 272 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 225 mm
Reihe: Pädagogik
Krajnik Vom Theater zum Cyberspace
1. Auflage 2016
ISBN: 978-3-8394-3621-9
Verlag: transcript
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Körperinszenierungen zwischen Selbst und Algorithmus
E-Book, Deutsch, 272 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 225 mm
Reihe: Pädagogik
ISBN: 978-3-8394-3621-9
Verlag: transcript
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
. mit Robert Krajnik
1. Warum ein Buch zu diesem Thema?
Inzwischen ist es selbstverständlich geworden, sich von Computern durch das Leben leiten zu lassen. Die unreflektierte Annahme dieses Umstandes erfordert aus meiner Sicht eine Diskussion darüber, ob und wie wir als Menschen künftig Beziehungen, Begegnungen und Verhältnisse in einer sich verändernden Ökologie der Dinge, der Natur und Kultur unter dem Eindruck der Digitalisierung noch beeinflussen wollen oder können. Wie hierin theatral inszenierte Subjekte gedeutet und wirksam werden, diskutiert das Buch.
2. Welche neuen Perspektiven eröffnet Ihr Buch?
Eine neue Perspektive ist darin ausgedrückt, die Wirkungen der Digitalisierung im Kontext theatraler Selbstinszenierung auszuloten. Vor allem geht meine Argumentation dahin aufzuzeigen, wie tief dieser Einfluss in das Gewebe der Bedeutungen eindringt. Eine der Konsequenzen zeigt sich in einem radikal computerisierten Positivismus, der die Beziehung zu sich selbst und anderen in Datenströmen definiert. Wie stark der Körper und die Subjektkonstitution darin verstrickt sind, legt der Text offen.
3. Welche Bedeutung kommt dem Thema in den aktuellen Forschungsdebatten zu?
Im Zuge der Digitalisierung entsteht ein symbolisch überschichteter Bedeutungsraum, der fetischisiert einen unruhigen Narzissmus gedeihen lässt – darin schimmert die Selbstinszenierung. Der materielle Körper wird verzerrt, die Oberflächen dominieren, der Körper wird zum Abbild. In der Folge vollzieht sich eine fundamentale Symbol- und Sinnverschiebung. Die Digitalisierung sickert in Machtdiskurse, Körperlichkeit und Subjektkonstitution. Die Tragweite dessen sollte insgesamt differenzierter diskutiert werden.
4. Mit wem würden Sie Ihr Buch am liebsten diskutieren?
Harald Welzer, Byung-Chul Han, Slavoj Zizek, Donna Haraway, Karen Barad und Helge Schneider.
5. Ihr Buch in einem Satz:
Die Logik des Computers erzeugt eine Illusion von Existenz, die nicht vereinbar ist mit den Konsequenzen eines vergänglichen Körpers.