Krauss / Kasberger | Ein Dorf im Nationalsozialismus | Buch | 978-3-86222-321-3 | sack.de

Buch, Deutsch, 396 Seiten, Format (B × H): 240 mm x 210 mm

Krauss / Kasberger

Ein Dorf im Nationalsozialismus

Pöcking 1930–1950
1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-86222-321-3
Verlag: Volk Verlag

Pöcking 1930–1950

Buch, Deutsch, 396 Seiten, Format (B × H): 240 mm x 210 mm

ISBN: 978-3-86222-321-3
Verlag: Volk Verlag


Die Jahre 1930 bis 1950, vom Aufstieg des Nationalsozialismus bis zum Ende der amerikanischen Besatzung, waren eine Zeit der Umbrüche wie der Kontinuitäten, sowohl in der Stadt wie auch auf dem Land. Im Mittelpunkt des Buches steht die Mikrogeschichte des Dorfes Pöcking am Starnberger See im Nationalsozialismus. Es wird gefragt nach der Kontinuität der alten bäuerlichen Eliten, nach Erbhofbauern, nach Angeboten und Zumutungen für die Landwirte. Es geht um die Pöckinger Villenbesitzer, wichtige Wirtschaftsleute und Wissenschaftler, ihre Nähe zum Nationalsozialismus oder ihre Ablehnung.

Die Autoren untersuchen die großen und die kleinen Funktionsträger und führen erstmals anhand der Fragebögen nach 1945 eine vergleichende, empirisch belastbare Analyse von Zugehörigkeit und Nichtzugehörigkeit zu NS-Organisationen in Land und Stadt durch. Zudem verfolgen sie dörfliche Konfliktlinien bis in die Spruchkammern und fragen nach dem Überleben von Juden, nach Emigration und Wiedergutmachung. Im Vergleich mit den Nachbardörfern Aschering und Maising zeigt sich die große Bedeutung des Bürgermeisters und Ortsgruppenleiters für den dörflichen Zusammenhalt. Der Krieg kam auf vielen Wegen ins Dorf, als die Luftwaffe im Sisi-Schloss Possenhofen ihre Luftwaffenhelferinnen ausbildete, als auf der Schlosswiese ein Barackenlazarett für Schwerstverwundete entstand und als nach 1945 dort NS-Ärzte sowie Patienten mit SS- und KZ-Vergangenheit lebten und wirkten.

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Weitere Infos & Material


Kasberger, Erich
Erich Kasberger arbeitete u.a. über Münchner Stadtteilgeschichte mit Schwerpunkten in der NS-Zeit. Zusammen mit Marita Krauss gab er 2010 die Tagebücher des jüdischen Ehepaares Else und Siegfried Rosenfeld heraus, die jetzt in englischer Übersetzung erscheinen. Derzeit entsteht sein Buch über die Geheime Staatspolizei München.

Krauss, Marita
Prof. Dr. Marita Krauss ist Lehrstuhlinhaberin für Europäische Regionalgeschichte sowie Bayerische und Schwäbische Landesgeschichte an der Universität Augsburg. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen neben Stadt-, Landes- und Regionalgeschichte u.a. auch Frauen- und Geschlechtergeschichte sowie historische Migrationsforschung. Besonders widmet sie sich der Zeit des Nationalsozialismus und der Nachkriegszeit in Bayern.



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