Kühn | Von Hesiod bis Brecht | Buch | 978-3-86821-895-4 | sack.de

Buch, Deutsch, Band 28, 420 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 670 g

Reihe: KOLA Koblenz-Landauer Studien zu Geistes-, Kultur- und Bildungswissenschaften

Kühn

Von Hesiod bis Brecht

Eine Literaturgeschichte der Widmung
Erscheinungsjahr 2021
ISBN: 978-3-86821-895-4
Verlag: WVT Wissenschaftlicher Verlag Trier

Eine Literaturgeschichte der Widmung

Buch, Deutsch, Band 28, 420 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 670 g

Reihe: KOLA Koblenz-Landauer Studien zu Geistes-, Kultur- und Bildungswissenschaften

ISBN: 978-3-86821-895-4
Verlag: WVT Wissenschaftlicher Verlag Trier


Die vorliegende Arbeit untersucht exemplarische Widmungsgedichte von der Antike bis zur Moderne. Sie versteht sich als Beitrag zu einer kulturwissenschaftlich orientierten Philologie. Ziel ist, mittels präziser Textanalyse und Ermittlung sozialgeschichtlicher Bedingungen Konstanten und Verschiebungen im Hinblick auf Formen und Funktionen der Widmungslyrik zu entwickeln. Die Arbeit nimmt ihren Anfang in der Auseinandersetzung insbesondere mit Werken von Hesiod und Pindar. Deutlich gemacht werden soll, wie nachhaltig die Geschichte der Literaturen auch unter widmungsliterarischem Blickwinkel von der Antike her beeinflusst ist. Die sich anschließenden Kapitel analysieren die Folgen des Abbaus des barocken Widmens für Mäzene. Die Leitkategorien der Moderne – Liebe, Freundschaft, Genie und Vaterland – fanden ihren Niederschlag in ästhetisch anspruchsvollen Widmungsgedichten von Johann Christian Günther, Friedrich Gottlieb Klopstock, Johann Wolfgang Goethe und Heinrich von Kleist. Im Kapitel zum deutsch-jüdischen Schriftsteller Heinrich Heine öffnet sich sodann der Blick für formbewusste literarische Widmungsgedichte, die auf tiefgreifende politische und soziale Umbrüche reagieren. Den sozial-ästhetischen Funktionen von Stefan Georges Widmungsgedichten für Personen, Gruppen und Abstrakta gilt sodann das Augenmerk. Im Fokus des abschließenden Spezialkapitels steht dann Bertolt Brechts vielgestaltige Widmungslyrik. Brecht schöpfte zahlreiche Möglichkeiten der Gattung aus, wie insbesondere mit Blick auf seine epigrammatische Lyrik des Exils gezeigt wird.

INHALTSVERZEICHNIS1. Widmungen in der Literaturkritik

,

Literaturgeschichte und Gattungstheorie

......................................................... 1

1.1 Der schlechte Ruf der Widmung ........................................................................... 1

1.2 Perspektiven der Forschung .................................................................................. 9

1.3 Gegenstand, methodische Verortung, Vorgehensweise und Thesen ................... 28

2. Lieder für Götter und für Menschen in der Antike

........................................ 40

2.1 Götter- und Dichterlobpreis in den

Homerischen Hymnen

.................................. 52

2.2 Hesiods Preis- und Lehrgesänge ......................................................................... 71

2.2.1 Rezeption ............................................................................................... 71

2.2.2

Theogonie

............................................................................................... 74

2.2.3

Werke und Tage

...................................................................................... 83

2.3 Pindars Götter- und Fürstenlobpreis .................................................................... 96

2.3.1 Pindar-Bilder .......................................................................................... 96

2.3.2 Pindars profane und sakrale Widmungen – eine Skizze ....................... 103

2.3.3 Pindars erste

Pythische Ode

................................................................. 110

2.3.4 Horazens späte Pindar-Ode .................................................................. 120

3. Johann Christian Günthers spätbarocke Liebesdichtung

........................... 128

3.1 Zwischen Tradition und Innovation .................................................................. 128

3.2 Widmen aus Not: Günthers Gedichte für Magdalena Eleonore Jachmann ........ 132

3.3 Günthers

An Leonoren bey dem andern Abschiede

und

Abschieds-Aria

........... 135

3.4 Lyrische Grabschriften ...................................................................................... 140

3.5 Bilanz ................................................................................................................ 143

4. Genie- und Freundschaftskult: Klopstock und der Göttinger Hainbund

... 145

4.1 ‚Freundschaft‘ und ‚Genie‘ im 18. Jahrhundert ................................................. 145

4.2 Klopstocks

Auf meine Freunde

......................................................................... 150

4.3 Freundschaft und Klopstock-Kult im Göttinger Hainbund ................................ 157

5. Wandern und Widmen in

Goethes

Wandrers Sturmlied

und Der

Wandrer

............................................. 162

5.1

Wandrers Sturmlied

........................................................................................... 162

5.2 Goethes Gelegenheitswidmungen im Darmstädter Kreis .................................. 182

5.3

Der Wandrer

..................................................................................................... 188

6. Heinrich von Kleists

Ode für Friedrich Wilhelm den Drittenim Spiegel einer ‚Ästhetik des Vorbehalts‘

.................................................... 212

6.1 Konkurrierende Lesarten ................................................................................... 212

6.2 Lobgedicht ........................................................................................................ 215

6.3 Spottgedicht ...................................................................................................... 220

7. Widmen auf verlorenem Posten: Heinrich Heine

......................................... 225

7.1 Ein deutsches Denkmal für Heine? Entwürdigung und zu späte Würdigung .... 225

7.2 Dunkle Zeiten – Widmungsgedichte im Kontext des

Rabbi von Bacherach

..... 229

7.3 Heines literarische Freund- und Feindmarkierungen

im ‚Jungen Deutschland‘ ................................................................................... 242

7.4 Heines

Jehuda ben Halevy

................................................................................ 255

8. Muse, Maximin, Hölderlin:

Georges Widmungen von den

Hymnen

bis zum

Neuen Reich

..................... 262

8.1 Georges Widmungen im Überblick ................................................................... 262

8.2 Der Topos der Weihe in Georges

Hymnen

........................................................ 273

8.3 Umwidmungen: Georges Adressierungen an Hugo von Hofmannsthal ............ 287

8.4 Lehrhaft-hymnische Widmungskonstrukte ....................................................... 299

9. Bertolt Brechts poetisch-politische Widmungslyrik

..................................... 319

9.1 Von patriotischer Widmungslyrik zur

Legende vom toten Soldaten

(1917) ..... 319

9.2 Widmungen der Exil-Sammlungen

Lieder Gedichte Chöre

,

Svendborger Gedichte

und

Finnische Epigramme

............................................ 334

10. Fazit

.................................................................................................................. 350

11. Literaturverzeichnis

........................................................................................ 355

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