Automimesis oder die Idee, dass „jeder Maler sich selbst malt“, war eine Vorstellung, die in der Kunstliteratur der italienischen Renaissance immer wieder formuliert wurde. Zunächst als Makel von Malern interpretiert, der einer exakten Nachahmung der Natur entgegenstand, wurde die körperliche oder geistige Ähnlichkeit eines Künstlers mit seinem Werk jedoch schon bald positiv aufgefasst. Anhand von Künstlerbiografien, Kunsttraktaten und Kunstwerken untersucht diese Studie die Gründe für diesen Paradigmenwechsel und zeichnet nach, wie frühneuzeitliche Ideen unser Verständnis von der Autonomie der Künste bis heute prägen.
Lampe
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Lampe, Moritz
Moritz Lampe studierte Kunstgeschichte, Kommunikationswissenschaft und Soziologie in Leipzig und Rom. Er war Doktorand am Kunsthistorischen Institut in Florenz und an der Università degli Studi di Firenze, wo er mit einer Arbeit zur Kunsttheorie der Renaissance auch promovierte. Derzeit ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Leipzig und arbeitet zur Fotografiegeschichte des 19. Jahrhunderts.