Lanckau / Popp / Hentschel | Biblisches Arbeitsbuch für Soziale Arbeit und Diakonie | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 339 Seiten

Lanckau / Popp / Hentschel Biblisches Arbeitsbuch für Soziale Arbeit und Diakonie


1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-8463-5672-2
Verlag: UTB
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 339 Seiten

ISBN: 978-3-8463-5672-2
Verlag: UTB
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Im Buch werden wesentliche Themen diakonischen und sozialarbeiterischen Professionswissens bibelwissenschaftlich aufgearbeitet. Ein besonderer Akzent liegt darauf anthropologische sowie ethische Aspekte und die damit verbundenen Themenbereiche in dem Arbeitsbuch in ihrer bibelwissenschaftlichen Aufarbeitung zur Sprache kommen zu lassen. Biblische Schlüsseltexte runden das Lehrbuch ab.
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Weitere Infos & Material


Vorwort
Wie Sie mit BASAD arbeiten können
Diakonisches Kongruieren
Methodik
Literatur
1 Einführung
1.1 Begriffsklärungen
Bedeutung und Rezeptionsgeschichte von "diakonía"
Nächstenliebe im Kontext von Gottes- und Selbstliebe
Diakonin, Diakon und Diakonisse
Institutionelle Formen
Diakonie, helfendes Handeln, soziale Arbeit
Impulse
Literatur
1.2 Was ist die Bibel? Buchwerdung und Kanonisierung
Das Buch der Bücher
Wort und Schrift
Schriftliche Zeugnisse aus dem antiken Israel und Juda0. – Jh. Chr.)
Jüdische Literatur aus babylonischer und persischer Zeit. – Jh. Chr.)
Jüdische Literatur aus persischer und hellenistischer Zeit. Jh. –Jh. Chr.)
Griechische Schriften des antiken Judentums im Christentum. – Jh. Chr.)
Entstehung des Neuen Testaments Jh. Chr.)
Entstehung der christlichen Bibel. – Jh. Chr.)
Tanach, Mischna und Talmud im Judentum. – Jh. Chr.)
Textüberlieferung des Tanach im Judentum. Jh. Jh. Chr.)
Zum Verhältnis von Altem und Neuem Testament
Zum Verhältnis von Gottes Wort und menschlicher Textüberlieferung
Impulse
Literatur
1.3 Die Bibel lesen: innerbiblische, geschichtliche und aktuelle Verstehensprozesse
Auslegen und Verstehen
Schriftauslegung im Alten und im Neuen Testament
Schrifttexte und ihre Sinnkarriere
Impulse
Literatur
1.4 Biblische Texte zwischen Anspruch und Wirklichkeit
Performative Texte
Literarische Gattungen – nicht verwechseln!
Biblische Texte als Diskursliteratur
Götterdämmerung in der Bibel
Prüfstein der Religion: die reale Welt
Impulse
Literatur
2 Biblische Grundlagen
2.1 Ansätze biblischer Theologie
Gott als König
Gott als Richter
Gottes Reue – der barmherzige Gott
Gott als Vater und Mutter
Impulse
Literatur
2.2 Ansätze biblischer Anthropologie
Geschöpf und Schöpfer
Handelnd und verantwortlich
Homo faber und homo absconditus
Sterblich und sündig
Doppelte Verkörperung – Gott und Mensch
Impulse
Literatur
2.3 Ansätze neutestamentlicher Christologie
Jesu Verkündigung der Gottesherrschaft
Sendung Jesu im Zeichen der Gottesherrschaft
Diakonisches Profil der Sendung Jesu
Messianischer Lebens- und Todesdienst Jesu
Impulse
Literatur
2.4 Ansätze biblischer Ethik
Biblische Ethik im Kontext der Moralphilosophie
Grundlagen, Normen und Formen biblischer Reflexion
Impulse
Literatur
2.5 Begründungsansätze helfenden Handelns
Gottes Menschenliebe
Glaube an Gott
Menschlichkeit
Begrenzung der Hilfeleistung
Verankerung im Gemeindeleben
Segen und Verheißung Gottes
Impulse
Literatur
3 Aspekte der Anthropologie
3.1 Alter
Zäsuren des Alters und der Lebensepochen
Zur Ambivalenz des hohen Alters
Alter und Sexualität
Die Gottesbeziehung des alternden Menschen
Die Ältesten im Neuen Testament
Impulse
Literatur
3.2 Bildung und Erziehung
Alttestamentliche Begriffe
Das Deuteronomium als Lehrbuch
Familie als Ort der Erziehung im Sprüchebuch
Gott als Erzieher
Neutestamentliche Aspekte
Bildung als „Einbildung“ Christi bei Paulus
Bildung durch den menschgewordenen Gott bei Johannes
Impulse
Literatur
3.3 Krankheit und Heilung
Ursachen von Krankheit und Leiden
Möglichkeiten der Heilung
Impulse
Literatur
3.4 Familie
Biblische Begriffe
Familienvorstellungen im Alten Testament
Familienvorstellungen in den Evangelien
Familienvorstellungen in der Briefliteratur
Impulse
Literatur
3.5 Kindheit und Jugend
Biblische Begriffe
Soziale Dimensionen
Religiöse Dimensionen
Pädagogische Dimensionen
Theologische Akzentuierungen
Impulse
Literatur
3.6 Menschen mit Behinderung
Alttestamentliche Perspektiven
Neutestamentliche Perspektiven
Paulus – ein Mensch mit Beeinträchtigung
Impulse
Literatur
3.7 Menschenwürde
Menschen als Gottes irdische Repräsentation
Partizipation an Christus als idealem Menschen
Impulse
Literatur
3.8 Sexualität
Biblische Perspektiven
Dimensionen der Sexualität
Auslegungen der Paradieserzählung
Impulse
Literatur
3.9 Sterben und Tod
Aspekte des biblischen Todesverständnisses
Vorstellungen von der Überwindung des Todes
Impulse
Literatur
4 Aspekte der Ethik
4.1 Arbeit und Sklaverei
Phänomene, Praktiken und Bewertungen von Arbeit
Unabhängige Arbeit
Abhängige Arbeit
Sklaverei
Impulse
Literatur
4.2 Armut und Reichtum
Armut als Skandal
Geschichtliche Entwicklungen
Armutsrisiken und Folgen von Armut
Verantwortung der Reichen
Impulse
Literatur
4.3 Asyl, Ausländer und Fremde
Asyl – biblische Perspektiven
„Asylstädte“.
Ausländer und Fremde – biblische Perspektiven
Rechte und Pflichten von „Beisassen“
Moderne Verkürzungen im Rückgriff auf die Bibel
Impulse
Literatur
4.4 Krieg und Frieden
Eine Welt ohne Tod
Gott als Kriegsherr?
Mutige Worte wider den Krieg
Frieden als Wunsch und Idealzustand
Frieden als Weg
Impulse
Literatur
4.5 Recht, Gerechtigkeit und Gericht
Hermeneutische Vorüberlegungen
Gottes Gerechtigkeit
Recht und Gerechtigkeit
Jesus auf dem „Weg der Gerechtigkeit“ bei Matthäus
Rechtfertigung und Endgericht nach Paulus
Doppelgebot der Liebe
Impulse
Literatur
4.6 Verantwortung und Schöpfung
Schöpfungstexte
Verantwortung in alttestamentlicher Perspektive
Neutestamentliche Erwartungen des Weltendes
Bewahrung der Schöpfung aus biblischer Sicht
Impulse
Literatur
4.7 Wirtschaft und Geld
Subsistenzwirtschaft und ihre sozialen Folgen
Geldwirtschaft und ihre sozialen Folgen
Gesetzliche Regelungen in der Tora
Öffentliche Wohlfahrt
Vermehrung des Segens für alle
Impulse
Literatur
4.8 Witwen und Waisen
Folgen des Todes des Ehemannes und Vaters
Kritik an Missständen und Schutzbestimmungen
Von der Gottesnähe zur Macht des Gebets
Impulse
Literatur
5 Aspekte der Gemeinschaft
5.1 Ämter und Funktionen
Umwelt des Neuen Testaments
Neutestamentliche Gemeinden
Ansehen und Autorität
Gemeinde als lebendiger Organismus
Impulse
Literatur
5.2 Konvivenz und Kooperation
Konvivenz
Kooperation
Impulse
Literatur
5.3 Konkurrenz und Macht
Menschliche Übergriffe und göttliche Eingriffe
Befristete menschliche und ewige göttliche Macht
Macht als Merkmal Gottes
Diverse Konkurrenzphänomene bei Paulus
Konkurrenz in der Jesusgeschichte
Macht in der Jesusgeschichte
Beflügelnde Konkurrenz und Bevollmächtigung
Impulse
Literatur
5.4 Einheit und Vielfalt
Alttestamentliche Perspektiven
Paulinische Perspektiven
Weitere neutestamentliche Schriften
Bedeutung für die kirchliche und diakonische Praxis
Impulse
Literatur
5.5 Essen und Trinken
Form der Hauptmahlzeit
Jesus und frühchristliche Gemeinden
Gruppenzugehörigkeit
Mahlgemeinschaft mit Jesus als Teilhabe am Reich Gottes
Jüdische und nichtjüdische Jesusanhänger*innen
Wirkungsgeschichte
Impulse
Literatur
5.6 Inklusion
Inklusion und Schöpfung
Inklusion im „Heiligkeitsgesetz“
Göttliche Grenzüberschreitung
Ausweitung der Heilssphäre statt Normalisierung
Jesus Christus – die Verletzlichkeit Gottes
Christliche Gemeinde zwischen Exklusivität und Inklusion
Impulse
Literatur
6 Aspekte der Spiritualität
6.1 Gebet
Atem des Herzens
Körperhaltungen
Gattungen und Sprachformen
Einübung ins Gebet
Gebet als diakonische Handlung
Lebensalltag und Kultus
Impulse
Literatur
6.2 Glaube und Zweifel
„Treue“ und „Bund“
„Glaube“
„Kleinglaube“
Der zweifelnde Thomas
Funktionen des Zweifels
Impulse
Literatur
6.3 Demut
Reizwort
Befreiende Bindung an Gott
Lebenslanger Lernprozess
Jesus als Verkörperung der Demut
Spannungseinheit von Milde und Schärfe
Umkehrung der Maßstäbe
Spiritualität der Selbstzurücknahme
Gefährdete Grundhaltung
Impulse
Literatur
6.4 Mystik
Vertiefung in verletzliches Leben (Phil 2,5 –)
Vertiefung in einfaches Leben (Lk 2,51)
Aufstieg und Abstieg (Mt,1nd Parallelen)
Diakonische Christusmystik (Mt,31 –)
Gottes- und Nächstenliebe (Lk,38–)
Impulse
Literatur
6.5 Selbstsorge
Selbstsorge und Selbstliebe
Selbstsorge und Sorglosigkeit
Kluge und dumme Selbstsorge
Selbstsorge und Zeitsensibilität
Selbstsorge und Selbsterkenntnis
Selbstsorge und Unabhängigkeit (Autarkie)
Selbstsorge und Führungsethik
Impulse
Literatur
7 Biblische Schlüsseltexte
7.1 Heiligkeit des Lebens (Lev)
„Heiliges“ in biblischen Texten
Lev – Religion und Sozialethik verbunden
Lev – en détail
Impulse
Literatur
7.2 Befreiung und Rettung (Jes)
Nomen est omen
Gerechtigkeit als Programm
Diakonischer Blick
Impulse
Literatur
7.3 Gerechtigkeitssinn Gottes (Gen 6,5 – 9,19)
Was lief schief?
Gott auf der Seite der Gerechten
Gewandelter Gott, gewandelte Erde?
Vorderorientalische Flutüberlieferung
Gottes Gerechtigkeitssinn als biblischer roter Faden
Impulse
Literatur
7.4 Barmherzige und hörende Liebe (Lk,25 –)
Barmherzige Liebe (Lk,25 –)
Hörende Liebe (Lk,38 –)
Impulse
Literatur
7.5 Weltgericht (Mt, –)
Kontext
Form und Gliederung
Biblische Dimensionen
Matthäische Akzentuierungen
Impulse
Literatur
7.6 Fußwaschung (Joh)
Fußwaschungen in der Antike
Fußwaschung Jesu
Liebe als Erkennungszeichen
Impulse
Literatur
7.7 Taufe, Herrenmahl und Diakonie Kor –)
Gemeinde und Gemeinschaft Kor 1,1 – 9)
Taufe und Geistesgaben
Leib Christi und Gemeinschaft
Diakonie in der „Gemeinde Gottes“
Impulse
Literatur
7.8 Zum Titelbild
Literatur
Glossar
Abkürzungen biblischer Bücher
Altes Testament und deuterokanonische Schriften
Neues Testament
Außerkanonische Schriften
Schriften vom Toten Meer
Bibelstellenregister
Altes Testament und deuterokanonische Schriften
Neues Testament
Außerkanonische Schriften
Schriften vom Toten Meer
Transliteration
Hebräisch
Griechisch
Begriffsregister


Nächstenliebe im Kontext von Gottes- und Selbstliebe
Im ?? Tanach wird sowohl die Gottes- als auch die Nächstenliebe mit dem hebräischen Verb ’ahav ausgedrückt (210 Belege), von dessen Wurzel ’hb auch das fem. Nomen ’ahavah für Liebe abgeleitet wird (37 Belege). Andere hebräische Verben für „lieben“ wie etwa „begehren“, „anhangen“ (davaq) „gernhaben“, „Gefallen haben an“ (?apaš) oder „zugetan sein“ (?asaq) spielen im Zusammenhang der Gottes- und Nächstenliebe kaum eine Rolle. Die Septuaginta übersetzt ’hb und seine verbalen Ableitungen mit dem griechischen Verb agapáo bzw. dem Nomen agápe. Diese Wortgruppe ist auch zentral für die neutestamentliche Liebesvorstellung (insgesamt 320 Belege). Die griechischen Begriffe mit den Bedeutungsaspekten „freundschaftlich lieben“ (philéo, philía; 26 Belege) oder „Bruderliebe“ (philadelphía, philadelphós; 7 Belege) finden sich schwerpunktmäßig in johanneischen und paulinischen Texten. Das Verb „lieben, begehren“ mit seinen Ableitungen (eráo, eros) kommt im Neuen Testament nicht vor. In der Umwelt Israels gibt es die Vorstellung von Liebesverhältnissen zwischen Gott und König bzw. König und Volk, wobei die Liebe sowohl in juristischen als auch in emotionalen Kategorien beschrieben wird. Die Liebe des übergeordneten Partners äußert sich als Gunst, Schutz und Fürsorge, der untergeordnete Partner ist verpflichtet zu Treue, Gehorsam und Dankbarkeit. Im Alten Testament gilt die Liebe Gottes üblicherweise jedoch nicht dem König, sondern unmittelbar dem Volk Israel, das entsprechend allein seinem Gott, nicht jedoch anderen Herrschern oder Gottheiten zu Gehorsam, Treue und Verehrung verpflichtet ist. Grundlegend ist die Vorstellung der Liebe Gottes zu seinem Volk: Gott hat Israel erwählt und aus Ägypten gerettet (Dtn 7,7f; 10.15; Hos 11,1–4). Die Liebe Gottes gilt auch den Fremden (Dtn 10,19; Ps 146,9). Dies wird ausgeweitet zur Vorstellung, dass die Liebe Gottes allen Menschen bzw. der ganzen Schöpfung gilt (Jes 2,2–4; Mi 4,1–5; Weish 11,23–26; Ps 145,9). Das Volk Israel wird aufgefordert, Gott zu lieben, was sich als (Ehr-)Furcht (hebr. Wurzel jr’, nominal jir’ah), Dienst bzw. Verehrung (‘bd, nominal: ‘avodah) und Befolgung seiner Gebote konkretisiert (Dtn 6,4–9; 10,12f). Zu diesen Geboten gehört zentral das Nächstenliebegebot (Lev 19,18), das auch Fremde einschließt, die als ausländischer Mitbürger*innen im Land Israel wohnen und wie jene vom eigenen Volk gelten sollen (Lev 19,33f ? 4.3 Asyl, Ausländer und Fremde). „Nächste“ sind zu verstehen als Nahestehende oder Mitmenschen, zu denen im Rahmen der engen sozialen Beziehungen der Antike ein Bezug besteht. Wichtig ist, dass in Lev 19 der oder die Nächste gerade auch in einer konflikthaften oder sogar feindlichen Beziehung zu den Angesprochenen vorgestellt werden, denn es wird gefordert, auf Zurechtweisung, Hass oder Rache zu verzichten (Lev 19,17f; vgl. auch Ex 23,4f; Spr 20,22; 24,17.29). In das Gebot der Nächstenliebe ist folglich die Feindesliebe eingeschlossen. Die Liebe- und Fürsorgepflicht gilt – nach dem Vorbild der Liebe Gottes – vor allem den bedürftigen Mitmenschen (personae miserae), zu denen auch Fremde gezählt werden (Dtn 10,17–19; Lev 19). Das Gebot der Nächstenliebe ist eine Grundnorm für ein gutes Leben im Sinne Gottes, welche die soziale Verantwortung nach dem Vorbild Gottes betont. In der Liebe zu den Mitmenschen realisiert sich die Liebe zu Gott (vgl. Hos 6,6; Spr 14,31). Daran knüpfen die neutestamentlichen Liebesvorstellungen an. Die Gebote der Liebe Gottes (Dtn 6,5) und der Nächsten (Lev 19,18) werden nach der Darstellung der synoptischen Evangelien von Jesus verbunden (Mk 22,35–40; Mk 12,28–32; Lk 10,25–27) und gelten für ihn als Zusammenfassung der ?? Tora bzw. des göttlichen Willens. Auch Paulus versteht das Nächstenliebegebot als Erfüllung der ganzen Tora und Grundnorm aller Gebote Gottes (Röm 13,9; Gal 5,14). In Jak 2,8 gilt das Nächstenliebegebot als das „königliche Gesetz“. Vor allem in der johanneischen Tradition wird die Bruderliebe – heute würden wir von „Geschwisterliebe“ sprechen – nach dem Vorbild der Liebe Jesu betont, die sich in gegenseitiger Liebe innerhalb der Nachfolgegemeinschaft zeigt (Joh 13,34; 1 Joh 2,3–11; 3,16–24; 4,20f; 2 Joh 5). Mt 7,12 und Lk 6,31 erläutern die Nächstenliebe mit Hilfe der Goldenen Regel. Mt 5,43–48 und Lk 6,27–36 fordern explizit die Feindesliebe, die mit der umfassenden Liebe Gottes zu allen seinen Geschöpfen begründet wird (Mt 5,45; Lk 6,36). Die Liebe Gottes, die der Liebesforderung vorausgeht, zeigt sich in der Sendung Jesu, in seinem Leben und Sterben für die Menschen (Joh 3,16; 13,1; 15,13). Die Liebe Gottes zu den Menschen und die Forderung von Gottes- und Nächstenliebe gehören zusammen. Jesu Liebe zu den Menschen, in der sich die Liebe Gottes zeigt, wird zum Maßstab für die von den Menschen geforderte Liebe (Mt 5,17–20; 22,36–39; Joh 13,34; Kol 3,13 ? 2.4 Ansätze biblischer Ethik). Die Liebe der Menschen zu Gott konkretisiert sich in der Liebe zum Mitmenschen (Mt 22,37–39; 1 Joh 4,20f). Gottesliebe ohne Nächstenliebe ist unglaubwürdig (1 Joh 3,17; 4,8; Jak 2,15–17). So wie die Liebe Gottes allen Geschöpfen unabhängig von ihrem Verhalten gilt (Mt 5,45; Lk 6,36; Joh 3,16), gilt auch das Gebot der Nächstenliebe mit Blick auf alle Menschen. Zwei Erzählungen, die für die Geschichte der Diakonie besonders einflussreich waren, thematisieren die Frage nach Subjekten...


Popp, Thomas
Thomas Poppist Professor für Praktische Theologie mit Schwerpunkt Diakonik an der Evangelischen Hochschule Nürnberg und Ausbildungsleiter derRummelsberger Diakone und Diakoninnen.

Lanckau, Jörg
Jörg Lanckau ist Professor für Biblische Theologie und Kirchengeschichte an der Evangelischen Hochschule Nürnberg.

Scholtissek, Klaus
Klaus Scholtissek ist Geschäftsführer der Diakoniestiftung Weimar Bad Lobenstein und Privatdozent für Neues Testament an der Friedrich-Schiller-Universität Jena.

Hentschel, Anni
Professorin Dr. Anni Hentschel ist Inhaberin der Professur für Neues Testament und Diakoniewissenschaft an Evangelischen Hochschule Freiburg.



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