Leeker | Die Darstellung Cäsars in den romanischen Literaturen des Mittelalters | Buch | 978-3-465-01674-8 | sack.de

Buch, Deutsch, Band 50, 490 Seiten

Reihe: Analecta Romanica

Leeker

Die Darstellung Cäsars in den romanischen Literaturen des Mittelalters


Erscheinungsjahr 1986
ISBN: 978-3-465-01674-8
Verlag: Vittorio Klostermann

Buch, Deutsch, Band 50, 490 Seiten

Reihe: Analecta Romanica

ISBN: 978-3-465-01674-8
Verlag: Vittorio Klostermann


Zum ersten Mal wird in dieser stoffgeschichtlichen Untersuchung all jenes Textmaterial zusammengestellt und interpretiert, das sich in der Romania des 11. - 15. Jahrhunderts mit Julius Cäsar beschäftigte; wo nötig, greift die Arbeit auch zeitlich oder räumlich über diese Grenzen hinaus - etwa, wenn Einflüsse deutscher oder britischer Cäsar-Sagen vorliegen. Eine detaillierte Einleitung zeigt neben den antiken und mittelalterlichen Quellen samt den damit verbundenen Traditionssträngen auf, welche Bedeutung die römische Antike für das Mittelalter besaß. Drei zentrale Aspekte - der Feldherr, der Kulturpolitiker und der Privatmann Cäsar - bilden das Gliederungsschema des Hauptteils, in dem auf einer breiten Materialbasis zugleich drei Grundtendenzen herausgearbeitet werden: das patriotische, das imperiale und das romanhafte Cäsarbild. Dabei interpretiert die Arbeit, wo immer es sinnvoll ist, die Abweichungen mittelalterlicher Darstellungen gegenüber ihren Quellen als Reflexe zeitgenössischer Verhältnisse - etwa im Sinne eines gewollten Anachronismus zur Verherrlichung der eigenen Vorfahren oder zur Legitimation eines bestehenden oder erwünschten politischen Zustandes; behandelt werden sowohl länderspezifische als auch traditionsspezifische Eigenheiten. Unter den Cäsar zugeschriebenen Feldzügen spielen die nordfranzösisch-belgischen Lokalsagen als bisher praktisch unbekannter Aspekt der "matiere de Romme la grant" eine besondere Rolle; hier wie auch sonst in dieser zu einem guten Teil auf handschriftlichem Material basierenden Untersuchung wurde der Versuch unternommen, die historischen Ursachen für einen bestimmten Zug des Cäsarbildes zu ermitteln und dessen weitere Entwicklung aufzuzeigen - so wenn etwa die der Cäsar-Sage von Tournai von ihrer Entstehung als Ausdruck kirchenpolitischer Forderungen (1141) bis zu ihrer Umgestaltung zu einem antikisierenden Roman (im 15. Jahrhundert) verfolgt wird. Zu den behandelten Fragen gehören ferner z. B. die Verherrlichung des vermeintlichen ersten Kaisers durch erfundene Feldzüge (in Indien, gegen die Endzeit- Gestalten Gog und Magog, usw.), um Cäsar rankende Gründungssagen, deren wechselnde Formen Rückschlüsse auf das jeweilige Zielpublikum zulassen, genusbedingte Darstellungen von Cäsars Liebesabenteuern (etwa als Lehrstück für den amour courtois), auf Cäsar zurückge- führte Genealogien kaisertreuer Adelsgeschlechter und anderes mehr. Ein Anhang mit edierten Textpassagen über Cäsar illustriert einige der behandelten Punkte.
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