Leicht | Die Qualifikation der Haftung von An örigen rechts- und wirtschaftsberatender Berufe im grenzüberschreitenden Dienstleistungsverkehr | Buch | 978-3-16-147454-5 | sack.de

Buch, Deutsch, Band 82, 219 Seiten, Format (B × H): 231 mm x 156 mm, Gewicht: 367 g

Reihe: Studien zum ausländischen und internationalen Privatrecht

Leicht

Die Qualifikation der Haftung von An örigen rechts- und wirtschaftsberatender Berufe im grenzüberschreitenden Dienstleistungsverkehr


1. Auflage 2002
ISBN: 978-3-16-147454-5
Verlag: Mohr Siebeck

Buch, Deutsch, Band 82, 219 Seiten, Format (B × H): 231 mm x 156 mm, Gewicht: 367 g

Reihe: Studien zum ausländischen und internationalen Privatrecht

ISBN: 978-3-16-147454-5
Verlag: Mohr Siebeck


Der Umfang des grenzüberschreitenden Dienstleistungsverkehrs von und mit Rechtsanwälten, Wirtschaftsprüfern und Steuerberatern nimmt angesichts der Globalisierung der Wirtschaft zu. Ihre Haftung für Pflichtverletzungen gegenüber Mandanten und Dritten richtet sich jedoch grundsätzlich weiterhin nach nationalem Recht. Dies macht eine vorgeschaltete internationalprivatrechtliche Qualifikation der Haftungsfiguren sowohl für die Verantwortlichkeit gegenüber dem Mandanten als auch gegenüber Dritten notwendig. Um dies zu erreichen, müssen im deutschen Recht die positive Forderungsverletzung, der Vertrag mit Schutzwirkung zugunsten Dritter sowie der stillschweigend geschlossene Auskunfts- und Beratungsvertrag dem jeweilig passenden internationalprivatrechtlichen Anknüpfungsgegenstand 'Vertrag' oder 'Delikt' zugeordnet werden. Dabei ruht eine solche Qualifikation auf mehreren Säulen. Aufgrund der Autonomie des Internationalen Privatrechts kann die Qualifikation nur losgelöst von der sachrechtlichen Einordnung der jeweiligen Haftungsfigur im deutschen Recht erfolgen. Außerdem ist es notwendig, bei der kollisionsrechtlichen Einordnung streng nach der Funktion von vertraglicher und deliktischer Haftung zu unterscheiden. Und schließlich sind auch rechtsvergleichende Elemente einzubeziehen, um die Qualifikation der Haftungsfiguren grenzüberschreitend abzusichern. Unter Anwendung dieser Prämissen ist die positive Forderungsverletzung entgegen der überwiegenden Meinung in der Rechtswissenschaft nicht einheitlich vertraglich zu qualifizieren. Des weiteren erfordern der Vertrag mit Schutzwirkung zugunsten Dritter und der stillschweigend geschlossene Auskunfts- und Beratungsvertrag eine deliktische Qualifikation. Dieses Ergebnis stellt aufgrund der strikten Hervorhebung der Dichotomie von Vertrag und Delikt auch einen Beitrag für die Diskussion um das Verhältnis von vertraglicher und deliktischer Haftung im deutschen Recht dar.
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Zielgruppe


Rechtswissenschaftler (insbes. Internationales Privatrecht, Rechtsvergleichung, Bürgerliches Recht), Richter, Rechtsanwälte, entsprechende Institute und Bibliotheken.


Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Leicht, Steffen
Geboren 1971; 1991-97 Studium der Rechtswissenschaften in Tübingen und Aix-en-Provence; 1994-98 Wiss. Assistent an der Universität Tübingen; seit 1998 Referendar in Hamburg; 2000 Promotion.

Steffen Leicht: Geboren 1971; 1991-97 Studium der Rechtswissenschaften in Tübingen und Aix-en-Provence; 1994-98 Wiss. Assistent an der Universität Tübingen; seit 1998 Referendar in Hamburg; 2000 Promotion.



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