Lindenau / Spiller | Beratung der Freien Berufe | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 200 Seiten, eBook

Lindenau / Spiller Beratung der Freien Berufe

Recht und Steuern
2008
ISBN: 978-3-8349-9655-8
Verlag: Betriebswirtschaftlicher Verlag Gabler
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Recht und Steuern

E-Book, Deutsch, 200 Seiten, eBook

ISBN: 978-3-8349-9655-8
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Freie Berufe beraten heißt, die Besonderheiten der einzelnen Berufsstände zu kennen und zu verstehen.

Ärzte und Architekten stellen hierbei nur eine der großen Berufsgruppen mit erhöhtem Beratungsbedarf. Das Werk erläutert die Unterschiede in Recht und Steuern bei den einzelnen Berufsgruppen.

Rechtsanwalt Dr. Lars Lindenau ist in der Kanzlei Rödl & Partner tätig und führt regelmäßig Seminare zum Recht der Freien Berufe für Steuerberater durch. Rechtsanwalt Lars Spiller ist zudem Fachanwalt für Steuerrecht bei Rödl & Partner.

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Professional/practitioner

Weitere Infos & Material


1;Vorwort;5
2;Inhaltsübersicht;7
3;Literaturverzeichnis;15
4;Literatur zur Due Diligence;19
5;Literatur zur Bewertung;20
6;Rechtsprechungshinweise;21
7;Finanzverwaltungshinweise;23
8;§ 1 Der Begriff der „Freien Berufe“;25
8.1;A. Die freiberufliche Praxis;25
8.1.1;I. Merkmale und Abgrenzung zum Gewerbebetrieb;26
8.1.1.1;1. Merkmale des freien Berufs;26
8.1.1.2;2. Abgrenzung zum Gewerbebetrieb;26
8.1.2;II. Veräußerbarkeit einer freiberuflichen Praxis;27
8.1.2.1;1. Allgemeines zur Praxisveräußerung;28
8.1.2.2;2. Gegenstand der Veräußerung;29
8.1.2.3;3. Veräußerungspreis;29
8.1.2.4;4. Übergabe von Patienten-/Mandantenunterlagen;30
8.2;B. Aufgabe der freiberuflichen Tätigkeit;31
9;§ 2 Zivilrecht;32
9.1;A. Fortführung einer freiberuflichen Praxis;32
9.1.1;I. Übertragung der Freiberuflerpraxis;32
9.1.1.1;1. Definition des Kaufgegenstandes;32
9.1.1.2;2. Kaufpreis;33
9.1.1.3;3. Übernahme des Mandanten-/Patientenstamms;34
9.1.1.4;4. Übernahme von Gegenständen;36
9.1.1.5;5. Übernahme von Verträgen;37
9.1.1.6;6. Übernahme von Personal;37
9.1.1.7;7. Wettbewerbsverbot;38
9.1.1.8;8. Rechnungs-/Leistungsabgrenzung;41
9.1.2;II. Verpachtung einer Freiberuflerpraxis;41
9.2;B. Gründung, Erweiterung, Auflösung einer Freiberuflergesellschaft;42
9.2.1;I. Einzelne Rechtsformen und Rechtsformvergleiche;42
9.2.2;II. Die Gesellschaft bürgerlichen Rechts;42
9.2.2.1;1. Zweck der Gesellschaft;42
9.2.2.2;2. Rechts- und Parteifähigkeit, Haftung, Binnenrecht;43
9.2.2.3;3. Grauzonen;43
9.2.3;III. Die Partnerschaftsgesellschaft;44
9.2.3.1;1. Einordnung;44
9.2.3.2;2. Voraussetzungen;45
9.2.3.3;3. Vor- und Nachteile;45
9.2.3.4;4. Gründung;47
9.2.3.5;5. Die Partnerschaftsgesellschaft im Rechtsverkehr;49
9.2.3.6;6. Die Auflösung;51
9.2.3.7;7. Die steuerliche Behandlung;51
9.2.4;IV. Die Personenhandelsgesellschaften;52
9.2.4.1;1. Offene Handelsgesellschaft;52
9.2.4.2;2. Kommanditgesellschaft;53
9.2.4.3;3. GmbH & Co. KG;53
9.2.4.4;4. Stille Gesellschaft;53
9.2.5;V. Die Gesellschaft mit beschränkter Haftung ;54
9.2.5.1;1. Voraussetzungen;54
9.2.5.2;2. Besonderheiten der Ärzte- GmbH;55
9.2.6;VI. Die Aktiengesellschaft;55
9.2.7;VII. Die englische Limited;56
9.2.8;VIII. Rechtsformvergleiche;57
9.2.9;IX. Grundsätze zu Gesellschaftsverträgen;57
9.2.9.1;1. Partner der Freiberuflerpraxis oder Angestellter?;57
9.2.9.2;2. Haftung für Altverbindlichkeiten;59
9.2.9.3;3. Erbfall bei Freiberuflergesellschaften;61
9.2.9.4;4. Ausscheidens- und Abfindungsregelungen;63
9.2.10;X. Gesellschaftsrechtliche Gestaltungsmöglichkeiten;65
9.2.10.1;1. Einschränkungen des Kündigungsrechts von Gesellschaftsverträgen;65
9.2.10.2;2. Abgeltung des „Goodwill“ durch Mitnahme von Geschäftsbeziehungen;66
9.2.10.3;3. Vermeidung eines „Rosenkriegs“;67
9.2.11;XI. Besonderheiten bei Ärzten;69
9.2.11.1;1. Die Zulassung als öff entlich-rechtlicher Status;69
9.2.11.2;2. Anforderungen des Vertragsarzt- und Berufsrechts;70
9.2.11.3;3. Ausschreibung und Verzicht;71
9.2.11.4;4. Gemeinschaftspraxis oder Praxisgemeinschaft?;71
9.3;C. Werbung bei Freiberuflern;72
9.3.1;I. Grundlagen;72
9.3.2;II. Rechtsanwälte;72
9.3.3;III. Steuerberater;73
9.3.4;IV. Wirtschaftsprüfer;73
9.3.5;V. Ärzte;73
10;§ 3 Steuerrecht;75
10.1;A. Steuerrechtliche Grundlagen für Freiberufler;75
10.1.1;I. Einführung;75
10.1.1.1;1. Persönliche Steuerpflicht;76
10.1.1.2;2. Sachliche Steuerpflicht;79
10.1.1.3;3. Gewinnermittlung Grundlagen;80
10.1.2;II. Gewinnermittlung bei Freiberuflern;82
10.1.3;III. Wechsel der Gewinnermittlungsart;84
10.1.3.1;1. Wechsel von § 4 Abs. 3 EStG zu § 4 Abs. 1 EStG;85
10.1.3.2;2. Wechsel von § 4 Abs. 1 EStG zu § 4 Abs. 3 EStG;86
10.1.4;IV. Gewinnoptimierung;86
10.1.4.1;1. Rücklage gemäß § 6 b EStG;87
10.1.4.2;2. Bildung einer Ansparrücklage gemäß § 7 g Abs. 6 EStG;88
10.1.5;V. Abgrenzung der Einkunftsarten;89
10.1.5.1;1. Einkünfte aus selbständiger Arbeit;89
10.1.5.2;2. Die einzelnen Berufsgruppen bei selbstständiger Arbeit;90
10.1.5.3;3. Problem der Nachhaltigkeit, Gewinnerzielungsabsicht und Liebhaberei;93
10.1.5.4;4. Einkünfte aus nichtselbstständiger Arbeit;93
10.1.5.5;5. Einkünften aus Gewerbebetrieb;93
10.2;B. Umsatzsteuer;96
10.2.1;I. Einführung;96
10.2.2;II. Der Unternehmer;98
10.2.3;III. Organschaft;100
10.2.4;IV. Nutzungsüberlassung;102
10.2.5;V. Scheinsozien;103
10.2.6;VI. Umsatzsteuerbefreiungen;104
10.2.7;VII. Besonderheiten bei den Heilberufen;104
10.2.8;VIII. Kleinunternehmer;106
10.2.9;IX. Leistungen ins Ausland;106
10.2.10;X. Optionsrecht;107
10.2.11;XI. Unternehmerisch und privat genutzte Gebäude;107
10.2.12;XII. Liquiditätsbelastung;108
10.3;C. Gewerbesteuer;109
10.3.1;I. Einführung;109
10.3.2;II. Grundfragen zu Gewerbesteuergefahren bei Freiberuflern;110
10.3.2.1;1. Besonderheiten bei Ärzten;111
10.3.2.2;2. Besonderheiten bei WP-, StB- und Rechtsanwaltskanzleien;112
10.3.3;III. Steuerliche Mitunternehmerschaft versus Bürogemeinschaft;112
10.3.3.1;1. Mitunternehmerschaft;112
10.3.3.2;2. Bürogemeinschaft;116
10.3.4;IV. Gewerbesteuergefahren interprofessioneller Kooperationen;117
10.4;D. Bedeutung der Rechtsformen für die Einkunftsarten;118
10.5;E. Steuerbelastung und Rechtsformvergleich;121
10.5.1;I. Besteuerung einer GmbH ;121
10.5.1.1;1. Besteuerung auf Ebene der GmbH;121
10.5.1.2;2. Besteuerung der Gesellschafter;122
10.5.2;II. Besteuerung einer GbR;123
10.5.3;III. Fazit;125
10.6;F. Fallvarianten bei Veräußerung der Praxis, Kooperationen;126
10.6.1;I. Gründung/Erweiterung einer Freiberufler-Sozietät;126
10.6.1.1;1. Einmalzahlung an den Aufnehmenden;126
10.6.1.2;2. Zwei-Stufen-Modell;127
10.6.1.3;3. Einbringung gem. § 24 UmwStG und Ausgleichszahlung in das Gesellschaftsvermögen;128
10.6.1.4;4. Gewinnvorabmodelle;135
10.6.2;II. Betriebsveräußerung und -aufgabe;136
10.6.2.1;1. Verkauf einer Einzelkanzlei;136
10.6.2.2;2. Verkauf eines selbständigen Teils einer Einzelkanzlei;139
10.6.2.3;3. Gewinnermittlung;140
10.6.2.4;4. Betriebsaufgabe;142
10.6.2.5;5. Aufgabe eines selbständigen Teils einer Einzelkanzlei;144
10.6.2.6;6. Ausscheiden aus einer Sozietät;147
10.7;G. Realteilung von Freiberuflerpraxen;153
10.7.1;I. Grundlage;153
10.7.2;II. Voraussetzungen;153
10.7.2.1;1. Betriebsaufgabe;153
10.7.2.2;2. Übertragung einer wesentlichen Betriebsgrundlage;154
10.7.2.3;3. Einhaltung der Sperrfrist;155
10.7.3;III. Spitzen- und Wertausgleich;156
10.7.4;IV. Sonderprobleme;157
10.7.5;V. Sachwertabfindung;158
10.7.5.1;1. Ausscheiden aus mehrgliedriger Gesellschaft;159
10.7.5.2;2. Ausscheiden aus zweigliedriger Gesellschaft;160
10.7.6;VI. Fazit;160
10.8;H. Vorweggenommene Erbfolge und Tod eines Freiberuflers;161
10.8.1;I. Vorweggenommene Erbfolge;161
10.8.1.1;1. Unentgeltliche Aufnahme als gleichberechtigten Sozius;161
10.8.1.2;2. Unentgeltliche Aufnahme im Wege des Zwei-Stufen Modells;162
10.8.1.3;3. Teilentgeltliche Aufnahme;163
10.8.2;II. Tod eines Freiberuflers;165
10.8.2.1;1. Tod des Einzelpraxisinhabers;165
10.8.2.2;2. Tod eines Sozius;168
11;§ 4 Due Diligence einer Freiberufl erpraxis;174
11.1;A. Allgemeines zur Due Diligence;174
11.1.1;I. Anlässe;174
11.1.2;II. Ziele und Funktionen;175
11.1.3;III. Perspektiven;175
11.1.4;IV. Umfang;176
11.1.5;V. Vorgehen und Aufbau;176
11.2;B. Notwendigkeit einer Due Diligence für freiberufliche Praxen;177
11.3;C. Instrumente einer Due Diligence;179
11.3.1;I. SWOT-Analyse;179
11.3.2;II. Fundamentalanalyse;180
11.4;D. Wirtschaftliche (Market) Due Diligence;181
11.4.1;I. Beschreibung des Leistungsangebots;181
11.4.2;II. Marktverhältnisse und Wettbewerbsposition;182
11.5;E. Steuerrechtliche ( Tax) Due Diligence;184
11.6;F. Rechtliche (legal) Due Diligence;185
11.7;G. Technische (technical) Due Diligence;187
11.8;H. Organisatorische (organizational) Due Diligence;188
11.9;I. Personelle (Human Resources) Due Diligence;189
11.10;J. Finanzielle Due Diligence;190
11.10.1;I. Analyse der Vergangenheit;190
11.10.2;II. Planungsanalyse;191
11.11;K. Due Diligence vs. Unternehmensbewertung;194
11.12;L. Die Wahl des Gutachters;194
12;§ 5 Bewertung von Freiberufl erpraxen;196
12.1;A. Allgemeines zur Bewertung;196
12.1.1;I. Theoretische Überlegungen ;196
12.1.1.1;1. Wert vs. Preis;196
12.1.1.2;2. Funktionsabhängigkeit der Bewertung;197
12.1.1.3;3. Nutzendefinition und -messung;198
12.1.1.4;4. Zwischenfazit;198
12.1.2;II. Ertragswertverfahren;199
12.1.2.1;1. Grundlagen;199
12.1.2.2;2. Erfolgsprognose;200
12.1.2.3;3. Kalkulationszinssatz;200
12.1.2.4;4. Planungshorizont;201
12.1.2.5;5. Beispiel;201
12.1.3;III. Bewertungsanlässe und deren Implikationen auf das Bewertungsverfahren;202
12.1.3.1;1. Bewertungsanlässe mit Eigentumswechsel;202
12.1.3.2;2. Bewertungsanlässe ohne Eigentumswechsel;204
12.1.3.3;3. Implikationen;205
12.1.4;IV. Besonderheiten freiberuflicher Praxen;205
12.2;B. Allgemeines zu branchenorientierten Preisfindungsmethoden;206
12.2.1;I. Substanzwert plus Goodwill;206
12.2.1.1;1. Substanzwert;206
12.2.1.2;2. Goodwill;208
12.2.2;II. Kritik;208
12.3;C. Die Bewertung von Arztpraxen;209
12.3.1;I. Empfehlungen der BÄK;209
12.3.2;II. Spezielle Kritik an der BÄK-Methode;211
12.4;D. Die Bewertung von Anwaltskanzleien;211
12.4.1;I. Empfehlung der BRAK;211
12.4.2;II. Spezielle Kritik an BRAK-Methode;213
12.5;E. Bewertung von Steuerberaterkanzleien;213
12.6;F. Wirtschaftsprüferkanzleien;214
12.7;G. Architekten- und Ingenieurbüros;215
13;Stichwortverzeichnis;217

Der Begriff der „Freien Berufe“.- Zivilrecht.- Steuerrecht.- Due Diligence einer Freiberuflerpraxis.- Bewertung von Freiberuflerpraxen.


§ 1 Der Begriff der „Freien Berufe" (S. 25)

Einen einheitlichen Oberbegriff der „Freien Berufe" gibt es nicht. 1 Der Gesetzgeber hat sich damit begnügt, in einzelnen Normen solche Berufe aufzuzählen, die die typischen, wichtigen und wesentlichen Merkmale eines freien Berufs haben. Die Aufzählungen finden sich insbesondere in § 1 Abs. 2 PartGG sowie § 18 Abs. 1 Nr. 1 Satz 2 EStG. So werden beispielsweise in beiden Normen die „Katalogberufe" der Ärzte, Zahnärzte, Tierärzte, Rechtsanwälte, Patentanwälte, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater, Krankengymnasten, Architekten, Ingenieure, Handelschemiker, Journalisten, Bildberichterstatter, Dolmetscher, Übersetzer und Lotsen genannt.

Bei dem Katalog des § 1 Abs. 2 PartGG handelt es sich um eine erweiterte Fassung des § 18 Abs. 1 Nr. 1 Satz 2 EStG und der dazu ergangenen finanzgerichtlichen Rechtsprechung. , Die Vorschrift des § 1 Abs. 2 PartGG hat extensiven Charakter, weil der Gesetzgeber möglichst vielen freien Berufen die Partnerschaftsgesellschaft ermöglichen wollte. Demgegenüber hat die Regelung des § 18 Abs. 1 Nr. 1 Satz 2 EStG die Funktion, die Einkünfte aus selbständiger Tätigkeit gegenüber denen aus gewerblicher Tätigkeit abzugrenzen.

Im Unterschied zu den gerade genannten Vorschriften hat das Schrifttum zum Handelsrecht bisher einen engeren Begriff des freien Berufs herausgearbeitet, der Überschneidungen mit dem Anwendungsbereich des § 2 HGB vermeiden sollte. , Letztlich verbleibt bei einzelnen Berufsangehörigen ein Überschneidungsbereich zwischen § 2 HGB und § 1 Abs. 2 PartGG, der zu einem Wahlrecht zwischen Partnerschaftsgesellschaft und OHG/KG führt.

Davon zu unterscheiden sind schließlich die – in der Praxis äußerst bedeutsamen – Fälle, in denen der Freiberufler neben seiner freiberuflichen Tätigkeit zusätzlich eine gewerbliche Tätigkeit ausübt. Hier steht die steuerrechtliche Problematik einer möglichen „Infizierung" der Einkünfte im Fokus. Diese ist für die handelsrechtliche bzw. partnerschaftsrechtliche Einordnung ohne Belang.

In jedem Fall ist die Tätigkeit des Freiberuflers gekennzeichnet durch eine hohe Personenbezogenheit und eine immateriell-individuelle Wertschöpfung. Sie trägt damit den „Stempel der Eigenpersönlichkeit". , Nach wie vor wird dieser „Stempel" für die meisten hier genannten Berufe zukünftig prägendes Alleinstellungsmerkmal freiberuflicher Tätigkeit sein. Der Stempel ist das besondere Vertrauensverhältnis, das maßgebliche Grundlage der Geschäftsbeziehung zwischen Freiberufler und seinem Auftraggeber ist.

A. Die freiberufliche Praxis

Regelmäßig übt der Freiberufler seine Tätigkeit in einer Praxis aus. Generell wird als „Praxis" bezeichnet

der ausgeübte Beruf eines freiberuflich Tätigen,

die Gesamtheit der Mandanten/Patienten/Klienten und auch

der örtliche Mittelpunkt der selbständigen Arbeit.

Die freiberufliche Praxis ist die Summe von Beziehungen, Aussichten und Möglichkeiten, die in weitem Umfang auf dem Vertrauern der Auftraggeber zu dem Berufsangehörigen beruhen und deshalb in ihrem Fortbestand eng mit der Person des bisherigen Praxisinhabers verknüpft sind.

I. Merkmale und Abgrenzung zum Gewerbebetrieb

1. Merkmale des freien Berufs

Freiberufliche wie z.B. ärztliche, steuer- und rechtsberatende sowie wirtschaftsprüfende Tätigkeiten sind höchstpersönliche Dienstleistungen. Diese Höchstpersönlichkeit ist ein typisches Merkmal. Daneben ist für freiberufliche Tätigkeiten regelmäßig prägend, dass diese selbstständig/ eigenständig, weisungsfrei, eigenverantwortlich und aufgrund einer qualifizierten Ausbildung ausgeübt werden. Zudem besteht zum Auftraggeber eine personal-vertrauensvolle Beziehung.


Rechtsanwalt Dr. Lars Lindenau ist in der Kanzlei Rödl & Partner tätig und führt regelmäßig Seminare zum Recht der Freien Berufe für Steuerberater durch. Rechtsanwalt Lars Spiller ist zudem Fachanwalt für Steuerrecht bei Rödl & Partner.



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