Mälzer | Auf der Suche nach der neuen Universität | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 512 Seiten

Reihe: Bürgertum. Neue Folge

Mälzer Auf der Suche nach der neuen Universität

Die Entstehung der »Reformuniversitäten« Konstanz und Bielefeld in den 1960er Jahren
1. Auflage 2016
ISBN: 978-3-647-36852-8
Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht
Format: PDF
Kopierschutz: 0 - No protection

Die Entstehung der »Reformuniversitäten« Konstanz und Bielefeld in den 1960er Jahren

E-Book, Deutsch, 512 Seiten

Reihe: Bürgertum. Neue Folge

ISBN: 978-3-647-36852-8
Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht
Format: PDF
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Als Reformuniversitäten sollten Konstanz und Bielefeld in den 1960er Jahren neue Konzepte erproben, Reformen an den bereits bestehenden Hochschulen vorbereiten und eine Differenzierung des Hochschulsystems einleiten. Für diese Prestigeprojekte der damaligen Hochschul- und Landespolitik engagierten sich institutionelle Akteure im bundesdeutschen Wissenschaftssystem, wie der Wissenschaftsrat, die Deutsche Forschungsgemeinschaft oder der Verband Deutscher Studentenschaften, aber auch prominente Wissenschaftler wie Ralf Dahrendorf in Konstanz und Helmut Schelsky in Bielefeld. Die Entwicklung von Universitäten neuen Typs schloss an intensive Diskussionen an, die seit Ende des Zweiten Weltkriegs über die Reformbedürftigkeit der Hochschulen geführt wurden mit Bezug auf neuere internationale Entwicklungen ebenso wie auf Traditionen der deutschen Universitäten. Auf dem Prüfstand standen zunächst alle Kernfunktionen in Bildung, Ausbildung und Forschung. Bei der Entwicklung der Universitäten Konstanz und Bielefeld konzentrierten sich die beteiligten Wissenschaftler schließlich jedoch auf die Forschungsfunktion. Die Idee für neue Colleges konnte sich hingegen nicht durchsetzen, obwohl die neuen Universitäten als Campus-Universitäten gebaut wurden. Noch während Konstanz und Bielefeld aufgebaut wurden, veränderte sich das hochschulpolitische Umfeld allerdings sehr dynamisch. Die Reformuniversitäten verloren ihre herausragende Position in der Hochschulpolitik rasch, doch die Idee der Reform durch Neugründung erlebte in den 1990er Jahren eine Renaissance, ebenso wie der Wunsch nach einer Differenzierung des Hochschulsystems.
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1;Title Page;4
2;Copyright;5
3;Table of Contents;6
4;Body;10
5;Einleitung;10
6;1. Hochschulpolitik in den Nachkriegsjahren: Reformversuche zwischen Tradition und Transfer;24
6.1;1.1 Die Besatzungszeit: Keine »Stunde Null« an den Hochschulen;24
6.1.1;1.1.1 Überprüfung der Leitbilder und Popularisierung des Humboldt-Mythos;24
6.1.2;1.1.2 Impulse der westlichen Besatzer;29
6.1.3;1.1.3 Universitätsgründungen und Gründungsversuche in den westlichen Besatzungzonen;38
6.2;1.2 Neue Anforderungen an die Universitäten: Zentrale Diskussionen der 1950er Jahre;49
6.2.1;1.2.1 Bildung und Erziehung: Neuer Auftrag für die Universität?;50
6.2.2;1.2.2 Forschung: Förderung innerhalb und außerhalb der Universitäten;65
6.2.3;1.2.3 Ausbildung: Die unerwartete Expansion;79
7;2. Gründerzeiten: Vorschläge für »Universitäten neuen Typs«;94
7.1;2.1 College und Campus: Eine neuartige Universität für Bremen (1960);96
7.1.1;2.1.1 Das Hochschulexperiment in Wilhelmshaven als Ausgangspunkt der Bremer Pläne;97
7.1.2;2.1.2 Erziehungsaufgabe im Zentrum;100
7.1.3;2.1.3 Campusanlage für die Einheit der Universität;102
7.1.4;2.1.4 Handbuch zur Universitätsgründung;106
7.2;2.2 Kollegienhäuser und eine Modelluniversität: Vorschläge des Wissenschaftsrates (1962);108
7.2.1;2.2.1 Vom Ausbau zum Neubau und zur Reform;108
7.2.2;2.2.2 Kollegienhäuser statt Colleges;118
7.2.3;2.2.3 Entwicklung einer »Modelluniversität«;124
7.2.4;2.2.4 »Anregungen« statt »Empfehlungen«;132
7.3;2.3 Vorstellungen der Studentenschaften: Keine abgeschotteten Experimente (1962);138
7.3.1;2.3.1 Ablehnung von Erziehungsversuchen;144
7.3.2;2.3.2 Umfassende Reformagenda für alte und neue Universitäten;145
7.3.3;2.3.3 Große Neugründungen und keine »Reservate«;147
7.3.4;2.3.4 Aufnahme der studentischen Vorschläge;148
8;3. Universität Konstanz: Zwischen Reservat und Modell;152
8.1;3.1 Der lange Weg von der Gründungsidee zum Gründungsbeschluss;152
8.1.1;3.1.1 »Eine Art Fürstengründung«;152
8.1.2;3.1.2 Von der regionalen Infrastrukturmaßnahme zur »Modelluniversität«;158
8.1.3;3.1.3 Gelehrtenberatung à la Humboldt: Mögliche Ziele der Konstanzer Neugründung;165
8.1.4;3.1.4 Politische Meinungsbildung: Regierungsdenkschrift und Landtagsdebatten;175
8.2;3.2 Die Arbeit des Gründungsausschusses;191
8.2.1;3.2.1 Auf dem Weg zum Konstanzer Gründungsausschuss: Länderwettbewerb und »Bildungskatastrophe«;191
8.2.2;3.2.2 Zentrale Diskussionen: Strukturen, Fächer, Theorien;208
8.2.3;3.2.3 Ergebnisse des Gründungsausschusses: (k)ein Modell;220
8.2.4;3.2.4 Aufnahme des Konzeptes: Lob und leise Skepsis;229
9;4. Universität Bielefeld: Center for Advanced Studies und Universität;236
9.1;4.1 Von Bochum nach Bielefeld: Universitätsneugründungen in Nordrhein-Westfalen;236
9.2;4.2 Helmut Schelskys Vorarbeiten für das Konzept der Universität Bielefeld;244
9.2.1;4.2.1 Schelskys Interesse an Hochschulreform und Universitätsneugründungen;245
9.2.2;4.2.2 Schelskys erster Vorschlag: »Die Theoretische Universität« im differenzierten Hochschulsystem;252
9.2.3;4.2.3 Schelskys zweiter Vorschlag: Gründung von Centers for Advanced Studies;256
9.2.4; 4.2.4 »Planungsauftrag« für die neue Universität in Ostwestfalen;275
9.3;4.3 Die Arbeit der Gründungsgremien;285
9.3.1;4.3.1 Auseinandersetzungen um die Gründungsgruppe;285
9.3.2;4.3.2 Schelskys Konzepterweiterung: Ein lang geplanter Abschied?;297
9.3.3;4.3.3 Arbeit der Gründungsgremien mit vielen Unterbrechungen;313
9.3.4;4.3.4 Wiederaufnahme und Abschluss der Arbeiten;336
10;5. Konzept und Realität: Der Aufbau der Neugründungen in Konstanz und Bielefeld;346
10.1;5.1 Die Materialisierung der Gedankengebäude: Bau und Aufbau;347
10.1.1;5.1.1 Vorbereitung des Betriebs: Schneller Start in Provisorien;347
10.1.2;5.1.2 Aus Ideen wird Beton: Bau- und Campusplanung;356
10.2;5.2 Neue große Pläne: Vorschläge der Neugründer zum Umbau des Hochschulsystems;376
10.2.1;5.2.1 Hartmut von Hentigs Pläne zur Verbindung von Schul- und Hochschulreform;377
10.2.2;5.2.2 Dahrendorfs Gesamthochschulplan für Baden-Württemberg;384
10.2.3;5.2.3 Schelskys Forschungsplanung für Nordrhein-Westfalen;392
10.3;5.3 Von großen Plänen zu großer Ernüchterung: Abschiede, Krisen, Zwischenbilanzen;403
10.3.1;5.3.1 Dahrendorfs Abschied in die Politik und Schelskys Abschied von der Politik;404
10.3.2;5.3.2 Reform und Gegenreform am Beispiel der »Konstanzer Krise« von 1972;415
10.3.3;5.3.3 Zwischenbilanzen der Gründer- und Aufbaugeneration;422
11;6. Ausblick: Gründerzeiten nach Konstanz und Bielefeld;442
11.1;6.1 Neugründungen bis zum Ende der 1980er Jahre: Fixierung auf Quantitäten;442
11.2;6.2 Mehr »Princeton«: Das ZiF bekommt erlesene Gesellschaft;448
11.3;6.3 Nochmal Reformuniversitäten: Wiederholungsversuche in Erfurt und Bremen;452
11.3.1;6.3.1 Die Universität Erfurt: Eine zweite Chance für die Gründer der 1960er Jahre?;453
11.3.2;6.3.2 Die International University Bremen: Privat statt Staat;460
11.4;6.4 Reform durch Neugründung – Reform ohne Neugründung;466
11.5;6.5 Aus neuen Universitäten werden alte: 50-Jahrfeiern in Konstanz und Bielefeld;472
12;Zusammenfassung;476
13;Dank;484
14;Abkürzungen;486
15;Quellen- und Literaturverzeichnis;488
16;Personenregister;510


Mälzer, Moritz
Dr. Moritz Mälzer ist Referent in der Geschäftsstelle des Wissenschaftsrates in Köln.



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