Markwardt / Westfeld / Müller | Konfession und Wohlfahrt im Nationalsozialismus. | Buch | 978-3-428-15753-2 | sack.de

Buch, Deutsch, Band 57, 372 Seiten, Format (B × H): 157 mm x 233 mm, Gewicht: 565 g

Reihe: Zeitgeschichtliche Forschungen

Markwardt / Westfeld / Müller

Konfession und Wohlfahrt im Nationalsozialismus.

Beispiele aus Mittel- und Ostdeutschland.
1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-428-15753-2
Verlag: Duncker & Humblot

Beispiele aus Mittel- und Ostdeutschland.

Buch, Deutsch, Band 57, 372 Seiten, Format (B × H): 157 mm x 233 mm, Gewicht: 565 g

Reihe: Zeitgeschichtliche Forschungen

ISBN: 978-3-428-15753-2
Verlag: Duncker & Humblot


Als Reaktion auf die sozialen Verwerfungen der industriellen und demographischen Revolution kam es in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu einer massiven Expansion caritativer Institutionen. Neben staatlich-öffentlichen Einrichtungen waren Anstalten in konfessioneller Trägerschaft ein wichtiger Akteur auf diesem Feld. Mit der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler wandelte sich das Verständnis über die Aufgaben von Gesundheits- und Wohlfahrtspolitik fundamental. Es basierte fortan auf einer biologistisch-rassistischen Definition von Gesellschaft. Für die konfessionell geführten Einrichtungen stellte sich die Frage, wie sie ihre Arbeit ausrichten sollten. Der vorliegende Band nimmt Entwicklungen im Raum Mittel- und Ostdeutschland in den Blick. Einen deutlichen Schwerpunkt bilden, der konfessionellen Verteilung der Bevölkerung in den untersuchten Regionen geschuldet, Einrichtungen der Evangelischen Kirchen. Ebenso finden sich auch Beiträge zu katholischen und jüdischen Institutionen. Der Sammelband versteht sich dabei bewusst nicht als Conclusio, sondern als Anregung und Impuls für weiterführende Forschungen.
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Weitere Infos & Material


Hagen Markwardt, Fruzsina Müller, Bettina Westfeld: Einleitung
Norbert Friedrich: Der Kaiserswerther Verband in der Zeit des Nationalsozialismus
Uwe Kaminsky: Der 'Fachausschuss für Eugenik' der Inneren Mission am Beispiel seiner sächsischen Vertreter (1931–1938)
Bettina Westfeld: Der Landesverein für Innere Mission in Sachsen im 'Dritten Reich'
Christoph Hanzig: Seelsorger der Patienten oder Helfer des Regimes? – Die Anstaltspfarrer in den sächsischen Heil- und Pflegeanstalten 1933–1945
Jan Brademann: Ambivalente Mutterhausdiakonie. Zur Anhaltischen Diakonissenanstalt 1933 bis 1945
Annett Büttner: Die Diakonissenanstalt Dresden im Nationalsozialismus
Fruzsina Müller: Das Leipziger Diakonissenhaus im Nationalsozialismus in geschlechtergeschichtlicher Perspektive
Helmut Bräutigam: Der Weg zur Entkonfessionalisierung des evangelischen Krankenhauses Paul-Gerhardt-Stift in der Lutherstadt Wittenberg in der NS-Zeit
Manja Krausche: Das Brüder- und Pflegehaus Zoar-Martinshof in Rothenburg (Oberlausitz)
Elena Marie Elisabeth Kiesel: Zwischen diakonischer Selbstbehauptung und nationalsozialistischer Wohlfahrtspolitik. Der interne Diskurs dreier Diakonissen-Mutterhäuser der Provinz Sachsen zwischen 1933 und 1945
Maik Schmerbauch: Krankenpflege und Armenfürsorge im Erzbistum Breslau zur Zeit des Nationalsozialismus 1933 bis 1945 am Beispiel der Vinzentinerinnen
Jürgen Nitsche: Die Chemnitzer Juden und ihr Fürsorgewesen oder der lange Weg zu einem eigenen Alters- und Siechenheim (1940–1943)
Hagen Markwardt: Die Ausbildung zur Krankenpflege in der Israelitischen Krankenversorgungsanstalt Breslau während des Nationalsozialismus
Autorenverzeichnis


Fruzsina Müller, Studium der Germanistik und Journalistik in Budapest/Ungarn, Promotion zur Konsumgeschichte des sozialistischen Ungarns am kulturwissenschaftlichen Institut der Universität Leipzig. Von 2017 bis 2020 wissenschaftliche Mitarbeiterin im Leipziger Diakonissenhaus. Aktuelles Projekt zu Einzel- und Kollektivbiografien von ungarischen und deutschen Diakonissen in transnationaler Perspektive. Forschungsschwerpunkte: Krankenhaus- und Pflegegeschichte, Geschichte der sozialen Geschlechter, Diakoniegeschichte, Erinnerungskultur.

Hagen Markwardt ist wissenschaftlicher Referent und Referent für Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit der Stiftung Sächsische Gedenkstätten/Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein. Publikationen zur Psychiatriegeschichte und Geschichte der nationalsozialistischen Krankenmorde, insbesondere in Sachsen, Schlesien und Ostpreußen.

Bettina Westfeld Studium der Neueren und Neuesten Geschichte, Wirtschafts- und Sozialgeschichte und Philosophie an der TU Dresden, freie Historikerin, Forschungen und Veröffentlichungen zur politischen Strafjustiz in der SBZ/DDR und zur Geschichte der sächsischen Inneren Mission/Diakonie.

Fruzsina Müller, studied German Language and Literature, and Journalism in Budapest/Hungary, doctorate on the consumer history of socialist Hungary at the Institute for Cultural Studies at the University of Leipzig. From 2017 to 2020 researcher at the Leipzig Deaconess House. Current project on individual and collective biographies of Hungarian and German deaconesses in a transnational perspective. Research interests: Hospital and nursing history, history of gender and deaconess houses, culture of remembrance.

Hagen Markwardt is research Assistant and Assistant for education and public relations in the Saxon Memorial Foundation/Memorial Pirna-Sonnenstein. Several publications to the History of Psychiatry and the History of Nazi-'Euthanasia', especially in Saxony, Silesia and East Prussia.

Bettina Westfeld studied modern and contemporary history, economic and social history and philosophy at the TU Dresden, freelance historian, research and publications on political criminal justice in the Soviet Military Administration (SBZ) and GDR and on the history of the Saxon Inner Mission/Diakonia.



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