Marneros | Bitterer als der Tod ist die Frau | Buch | 978-3-96311-859-3 | sack.de

Buch, Deutsch, 456 Seiten, Format (B × H): 142 mm x 218 mm, Gewicht: 680 g

Marneros

Bitterer als der Tod ist die Frau

Die Angst des Mannes vor der Gleichberechtigung
1. Auflage 2024
ISBN: 978-3-96311-859-3
Verlag: Mitteldeutscher Verlag

Die Angst des Mannes vor der Gleichberechtigung

Buch, Deutsch, 456 Seiten, Format (B × H): 142 mm x 218 mm, Gewicht: 680 g

ISBN: 978-3-96311-859-3
Verlag: Mitteldeutscher Verlag


Es soll die größte Revolution unserer Tage sein: die Gleichwertigkeit und Gleichberechtigung von Frau und Mann. Doch Krieg und Frieden zwischen den Geschlechtern begannen nicht erst mit dem Feminismus des 20. Jahrhunderts, sondern bereits mit ihrem Zusammenleben. Und natürlich stimmt es mitnichten, dass die Frau „bitterer als der Tod“ ist, wie es in der Bibel steht – was allerdings eine Haltung reflektiert, die erheblich zur Diskriminierung der Frauen beitrug.

Der bekannte Psychiater und Autor Andreas Marneros geht auf unterhaltsame, spannende und sachkundige Weise der Entstehungsgeschichte und den psychologischen Mechanismen der Geschlechterbeziehungen, insbesondere der sogenannten „Misogynie“, nach. Dabei erzählt er von der Rolle, die Religion, Philosophie, Mythologie, Geschichte, Wissenschaft und Politik als Verursacher und Verstärker der Diskriminierung von Frauen spielen – eine Diskriminierung, die nicht in Hass, wie allgemein behauptet, sondern in der Angst vor den Frauen begründet ist. Marneros zeigt Wege auf, wie diese Angst der Männerwelt vor der Gleichberechtigung abgebaut werden kann. Sein Fazit lautet: Dazu reicht Gleichstellung allein nicht aus, eine flächendeckende und die Frauen respektierende, eine „gynäkophile“ Kultur ist dringend nötig. Eine Kultur allerdings, die auch den Mann respektiert.

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Zielgruppe


Für Psychologen, an gesellschaftlichen, feministischen und psychologischen Themen Interessierte


Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Die Traditionalisten misstrauen Veränderungen, auch im Geschlechterverhältnis. Denn das Bewährte bewahrt – etwa vor Chaos, Unsicherheit, Unordnung. Sie haben die Angst, dass alles verloren ist, wenn das angeblich Bewährte verloren geht. Die spezifischen Angstbauelemente der Traditionalisten stammen, wie die Bezeichnung schon sagt, aus einer konservativen Grundhaltung, aus Traditionsergebenheit. Ihre Angst fokussiert sich auf den möglichen Verlust der althergebrachten Ordnung. Die sei eine Sicherheit gebende, Wohlbefinden spendende, Orientierung garantierende und Identität stiftende Quelle. Als solche hochgeschätzt. Die Ängste der Traditionalisten sind Teil ihrer umfassenderen konservativ motivierten Unordnungsphobie. Der Verlust des Status quo wäre für sie der Verlust der Weltvertrautheit. Das würde für sie im Endeffekt auch den Verlust der eigenen Identität bedeuten. Somit sind die Ängste der Traditionalisten letzten Endes auch Verlustängste. Aus dieser Grundhaltung resultiert ihre vergleichsweise größere Bereitschaft, Dogmata und Doktrinen zu akzeptieren. Kein Wunder also, dass in dieser Kategorie auch religionsanimierte Gleichwertigkeitsverneiner ihre gynäkophobe Heimat finden. Und dass sogar manche Frauen darin Zuflucht suchen – um den Preis, dass sie die angebliche Inferiorität ihres eigenen Geschlechtes akzeptieren oder gar propagieren.


Marneros, Andreas
Andreas Marneros, Professor Dr. med. Prof. h.c. Dr. h.c. mult. Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie. Promotion an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, Professuren an den Universitäten Köln, Bonn, Halle-Wittenberg. Bis zu seiner Emeritierung war er Direktor der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Marneros ist Autor von zahlreichen Fachbüchern sowie Büchern von allgemeinem, vorwiegend politischem und kulturellem Interesse. Für seine Leistungen erhielt er Preise und Auszeichnungen. Er ist Träger des Bundesverdienstkreuzes.
Weitere Informationen unter: https://andreas-marneros.de/.



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