Mayr | Grundlagen der finanziellen Unternehmensführung, Band II | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 264 Seiten

Reihe: Linde Lehrbuch

Mayr Grundlagen der finanziellen Unternehmensführung, Band II

Band II: Kosten- und Leistungsrechnung (Ausgabe Österreich)
3., aktualisierte Auflage 2015
ISBN: 978-3-7094-0677-9
Verlag: Linde Verlag Ges.m.b.H.
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)

Band II: Kosten- und Leistungsrechnung (Ausgabe Österreich)

E-Book, Deutsch, 264 Seiten

Reihe: Linde Lehrbuch

ISBN: 978-3-7094-0677-9
Verlag: Linde Verlag Ges.m.b.H.
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)



Eine Voraussetzung für betriebswirtschaftliches Denken und Handeln ist ein hinreichendes Verständnis für Kostenrechnung. Finanziell gesunde und nachhaltig agierende Unternehmen kennen ihre Kosten- und Ergebnistreiber. Die Basis hierfür bildet eine Kosten- und Leistungsrechnung. Band II gibt einen kompakten, aber dennoch umfassenden Einblick in die Welt der Kosten- und Leistungsrechnung. Der Bogen spannt sich dabei von den Grundlagen der Kosten- und Leistungsrechnung bis zur Vollkostenrechnung mit verschiedenen Kalkulationsverfahren und der Teilkostenrechnung mit ihren speziellen Anwendungsgebieten, wie z.B. Gewinnschwellenanalyse, mehrdimensionale Deckungsbeitragsrechnung und Produktprogrammoptimierung. Speziell behandelt werden auch die Prozesskostenkalkulation und das Target Costing.

Ein grundlegendes Anliegen dieses Buches ist es, auf didaktisch anschauliche Art und Weise Know-how in der Kostenrechnung zu vermitteln. Hierfür wurde ein umfangreiches, integriertes Fallbeispielsystem konzipiert, anhand dessen sämtliche Kostenrechnungsmethoden dargelegt werden. Zusätzlich beinhaltet dieser Band zahlreiche Beispiele und Praxisfälle mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad.

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1;Titelei
;3
2;Vorwort zur 3. Auflage;5
3;Inhaltsverzeichnis;6
4;Didaktisches Konzept;9
5;1. Grundlagen Kosten- und Leistungsrechnung;13
5.1;1.1 Grundbegriffe der Kostenrechnung bzw. des betrieblichen
Rechnungswesens;16
5.1.1;1.1.1 Steuerungsebene Liquidität – Rechengrößen;17
5.1.1.1;1.1.1.1 Einzahlungen – Auszahlungen;18
5.1.1.2;1.1.1.2 Einnahmen – Ausgaben;18
5.1.1.3;1.1.1.3 Unterschied Einzahlungen – Einnahmen und Auszahlungen – Ausgaben;19
5.1.2;1.1.2 Steuerungsebene Erfolg – Rechengrößen;20
5.1.2.1;1.1.2.1 Erträge und Aufwendungen;21
5.1.2.2;1.1.2.2 Unterschied Einnahmen – Ertrag und Ausgaben – Aufwand;22
5.1.2.3;1.1.2.3 Kosten und Leistungen;23
5.1.2.4;1.1.2.4 Unterschied Ertrag – Leistungen und Aufwand – Kosten;24
5.1.3;1.1.3 Beispiel zu Rechengrößen;25
5.2;1.2 Ziele und Aufgaben der Kostenrechnung;27
5.3;1.3 Prinzipien der Kostenverrechnung;29
5.3.1;1.3.1 Verursachungsprinzip;30
5.3.2;1.3.2 Durchschnittsprinzip;31
5.3.3;1.3.3 Tragfähigkeitsprinzip;31
5.3.4;1.3.4 Identitätsprinzip;32
5.4;1.4 Organisatorischer Aufbau der Kostenrechnung;33
5.5;1.5 Kostenrechnungssysteme;39
5.6;1.6 Blick in die Praxis;42
5.7;1.7 Zusammenfassung;47
5.8;1.8 Tutorials;48
5.9;1.9 Übungsbeispiele und -aufgaben;52
6;2. Vollkostenrechnung;57
6.1;2.1 Allgemeines;61
6.2;2.2 Kostenartenrechnung – welche Kosten fallen an?;61
6.2.1;2.2.1 Kostenarten – Unterteilungsmöglichkeiten;61
6.2.2;2.2.2 Erfassung und Verwendung wesentlicher Kostenarten;68
6.2.2.1;2.2.2.1 Materialkosten;68
6.2.2.2;2.2.2.2 Personalkosten;69
6.2.2.2.1;2.2.2.2.1. Personalkosten in Österreich;69
6.2.2.2.2;2.2.2.2.2. Personalkosten in Deutschland;72
6.2.2.3;2.2.2.3 Kalkulatorische Kosten;79
6.3;2.3 Kostenstellenrechnung – wo entstehen die Kosten?;89
6.3.1;2.3.1 Zum Begriff der Kostenstelle;89
6.3.2;2.3.2 Kostenstellenbildung;90
6.3.3;2.3.3 Aufgaben der Kostenstellenrechnung;92
6.3.4;2.3.4 Kostenstellenarten;93
6.3.5;2.3.5 Erfassung und Verteilung von Kosten in der Kostenstellenrechnung;95
6.3.5.1;2.3.5.1 Kostenstellenrechnung – Ablauf;96
6.3.5.2;2.3.5.2 Primärkostenverrechnung – Kostenschlüssel;97
6.3.5.3;2.3.5.3 Innerbetriebliche Leistungsverrechnung;100
6.3.5.4;2.3.5.4 Bildung von Kalkulationssätzen für die Endkostenstellen
(bzw. Hauptkostenstellen);108
6.4;2.4 Kostenträgerrechnung – richtig kalkulieren;114
6.4.1;2.4.1 Aufgaben der Kostenträgerrechnung;115
6.4.2;2.4.2 Kalkulationstypen;115
6.4.2.1;2.4.2.1 Kalkulationsobjekte;116
6.4.2.2;2.4.2.2 Kalkulationszeitpunkt;116
6.4.2.3;2.4.2.3 Bewertungsbasis der Kalkulation;118
6.4.2.4;2.4.2.4 Kalkulationsinhalt;119
6.4.3;2.4.3 Kostenträgerstückrechnung – Kalkulationsverfahren;122
6.4.3.1;2.4.3.1 Überblick und Systematik;122
6.4.3.2;2.4.3.2 Divisionskalkulation;123
6.4.3.3;2.4.3.3 Äquivalenzziffernkalkulation;124
6.4.3.4;2.4.3.4 Zuschlagskalkulation;125
6.4.3.5;2.4.3.5 Bezugsgrößenkalkulation (Verrechnungssatzkalkulation);130
6.4.3.6;2.4.3.6 Bezugsgrößenkalkulation in indirekten Bereichen –Prozesskostenkalkulation;133
6.4.4;2.4.4 Kostenträgerzeitrechnung – kurzfristige Erfolgsrechnung;146
6.4.4.1;2.4.4.1 Grundlagen und Aufgaben;146
6.4.4.2;2.4.4.2 Gesamtkostenverfahren (GKV);148
6.4.4.3;2.4.4.3 Umsatzkostenverfahren (UKV) auf Vollkostenbasis;150
6.4.4.4;2.4.4.4 Umsatzkostenverfahren (UKV) auf Teilkostenbasis;152
6.4.5;2.4.5 Target Costing;153
6.5;2.5 Integriertes Fallbeispiel AGRUTECH GmbH (verändert, Quelle: Becker/Ferstl, 2000);156
6.5.1;2.5.1 Ausgangssituation und Zielsetzung;156
6.5.2;2.5.2 Kostenartenrechnung;157
6.5.3;2.5.3 Kostenstellenrechnung;159
6.5.4;2.5.4 Kostenträgerstückrechnung (Kalkulation);161
6.5.4.1;2.5.4.1 Summarische Zuschlagskalkulation;161
6.5.4.2;2.5.4.2 Differenzierende Zuschlagskalkulation;162
6.5.4.3;2.5.4.3 Verrechnungssatzkalkulation (Maschinenstundensatzrechnung);163
6.5.5;2.5.5 Kostenträgerzeitrechnung (Periodenerfolgsrechnung);166
6.5.5.1;2.5.5.1 Nettoergebnisrechnung nach Gesamtkostenverfahren;166
6.5.5.2;2.5.5.2 Nettoergebnisrechnung nach Umsatzkostenverfahren;167
6.6;2.6 Blick in die Praxis;167
6.7;2.7 Zusammenfassung;169
6.8;2.8 Tutorials;171
6.9;2.9 Übungsbeispiele und -aufgaben;183
7;3. Teilkostenrechnung;191
7.1;3.1 Vollkostenrechnung (VKR) versus Teilkostenrechnung (TKR);193
7.2;3.2 Grenzen und Probleme der Vollkostenrechnung;194
7.2.1;3.2.1 Probleme mit den Fixkosten;194
7.2.2;3.2.2 Probleme mit den Gemeinkosten;198
7.3;3.3 Mit Teilkosten bzw. variablen Kosten in der Kostenrechnungarbeiten;198
7.3.1;3.3.1 Variable Kosten in der Kostenartenrechnung;198
7.3.2;3.3.2 Variable Kosten in der Kostenstellenrechnung;202
7.3.3;3.3.3 Variable Kosten in der Kostenträgerrechnung (Grenzkostenkalkulation);203
7.3.4;3.3.4 Variable und fixe Kosten in der Ergebnisrechnung –Deckungsbeitragsrechnung;203
7.4;3.4 Spezifische Anwendungsgebiete der Teilkostenrechnung;206
7.4.1;3.4.1 Gewinnschwellenanalyse;206
7.4.1.1;3.4.1.1 Gewinnschwellenanalyse Ein-Produkt-Betrachtung;206
7.4.1.2;3.4.1.2 Gewinnschwellenanalyse Mehr-Produkt-Betrachtung;212
7.4.2;3.4.2 Ermittlung von Preisuntergrenzen;214
7.4.2.1;3.4.2.1 Kurzfristige Preisuntergrenze bei Unterbeschäftigung;215
7.4.2.2;3.4.2.2 Kurzfristige Preisuntergrenze bei Vollbeschäftigung;215
7.4.2.3;3.4.2.3 Langfristige Preisuntergrenze bei Vollbeschäftigung;216
7.4.2.4;3.4.2.4 Langfristige Preisuntergrenze bei Unterbeschäftigung;216
7.4.2.5;3.4.2.5 Preisuntergrenze zur Liquiditätssicherung;216
7.4.3;3.4.3 Differenzierte Ergebnisermittlung;217
7.4.3.1;3.4.3.1 Einstufige Deckungsbeitragsrechnung;217
7.4.3.2;3.4.3.2 Mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung;219
7.4.3.3;3.4.3.3 Mehrdimensionale Deckungsbeitragsrechnung;221
7.4.4;3.4.4 Behandlung von Engpassproblemen – Produktionsprogrammoptimierung;223
7.5;3.5 Blick in die Praxis;227
7.6;3.6 Zusammenfassung;229
7.7;3.7 Tutorials;230
7.8;3.8 Übungsbeispiele und -aufgaben;236
8;Literaturverzeichnis;251
9;Autorenbeschreibung;253
10;Stichwortverzeichnis;254


1.1.2 Steuerungsebene Erfolg – Rechengrößen Liquidität ist eine nicht zu vernachlässigende Steuerungsgröße in Unternehmen, da Investitionen oder ein Unternehmenswachstum nur durch entsprechende Geldmittel möglich werden. Manche formulieren dies etwas überspitzt „Nur Bares ist Wahres!“ Bezogen auf unser Autobeispiel würde das aber bedeuten, dass wir zum Zeitpunkt der Auszahlung € 32.000,– benötigen und damit eine stark verringerte oder möglicherweise sehr schlechte Liquidität hätten und in den Jahren darauf eine sehr gute, da man ja für die Anschaffung des PKWs dann keine Mittel mehr benötigen würde. Das „dicke Ende“ kommt erst wieder nach ein paar Jahren, wo wiederum eine beträchtliche Summe Geld benötigt werden würde. D.h. man hat große Schwankungen in der Liquidität. Ein Unternehmer, der sich nur an der Geldvermögensänderung orientiert, unterliegt analog dazu ziemlichen „Stimmungsschwankungen“. Zu Beginn „pfui“ und die nächsten Jahre „hui“. Der Erfolg orientiert sich an der Änderung des Reinvermögens. Einen anderen Weg beschreitet ein Unternehmer, der nicht liquiditätsorientiert, sondern erfolgsorientiert rechnet. Die Anschaffung des PKWs stellt für ihn trotz Liquiditätsverschlechterung noch keinen Misserfolg dar, da er dann zwar weniger Geld hat, dafür aber einen Zuwachs an Sachvermögen. Für den Unternehmer ist dieser Vorgang erfolgsneutral, da sich seine Gesamt-Vermögenslage nicht verändert hat (Aktivtausch). D.h., dieser Unternehmer orientiert sich nicht nur an der Geldvermögensänderung, sondern an der Veränderung des sogenannten Reinvermögens. Dabei gilt:   Geldvermögen (liquide Mittel + Forderungen – Verbindlichkeiten)  + Sachvermögen (Wertansätze Finanzbuchhaltung)  = Reinvermögen (Nettovermögen) Abbildung 7: Veränderung des Reinvermögens durch Ertrag und Aufwand Abbildung 8: Veränderung des Eigenkapitals durch Ertrag und Aufwand Reinvermögensänderung kann auch als Eigenkapitaländerung betrachtet werden. Ein Unternehmen ist dann erfolgreicher geworden, wenn sich das Reinvermögen der aktuellen Periode gegenüber der Vorperiode erhöht hat. Dies kann man auch als Zuwachs des Eigenkapitals darstellen. 1.1.2.1 Erträge und Aufwendungen Das Reinvermögen ändert sich durch Ertrag und Aufwand. Jeden Vorgang, der zu einer Erhöhung dieses Reinvermögens führt, nennt man Ertrag. Jeden Vorgang, der zu einer Minderung des Reinvermögens führt, nennt man Aufwand. Etwas anders formuliert: Ertrag ist Wertschaffung. •  Ertrag ist die Entstehung von Werten (ein Produkt, eine Leistung wird geschaffen). Aufwand ist Wertverbrauch. •  Aufwand ist der Verbrauch von Werten (Material, Maschinenleistung wird verbraucht). Bezogen auf unser PKW-Beispiel bedeutet das, dass die Anschaffung noch keine Reinvermögenserhöhung ist, da einerseits zwar Geldvermögen verbraucht wird (€ 32.000,–), andererseits aber Sachvermögen geschaffen wird (1 PKW, Wert € 32.000,–). Trotzdem weist der Unternehmer am Ende der Periode weniger Reinvermögen auf, da durch den Gebrauch des PKWs ein Vermögensverbrauch entsteht (Abschreibung € 4.000,– pro Jahr bei einer angenommenen Nutzungsdauer von 8 Jahren). Bei kluger Verwendung des PKWs werden aber zusätzliche Vermögenswerte geschaffen (z.B. Geld aus Beratungsleistung oder Taxihonorar), die den Wertverlust des PKWs (€ 4.000,–) übersteigen. Wenn der Saldo aus Wertverbrauch (Aufwand) und Wertschaffung (Ertrag) positiv ist, hat sich das Reinvermögen erhöht oder anders ausgedrückt, das Unternehmen hat Gewinn erwirtschaftet und sein Eigenkapital gesteigert. 1.1.2.2 Unterschied Einnahmen – Ertrag und Ausgaben – Aufwand Abbildung 9: Unterschied zwischen Einnahme und Ertrag Beispiel 1: Verkauf von Vermögensgegenständen zum Buchwert Beispiel 2: Forderungen aufgrund erbrachter Leistungen; Verkauf auf Ziel Beispiel 3: Zuschreibung (Wertaufholung) von Vermögensgegenständen Abbildung 10: Unterschied zwischen Ausgaben und Aufwendungen Beispiel 4: Anschaffung (Kauf) von Vermögensgegenständen Beispiel 5: Mietzahlungen Beispiel 6: Abschreibung von Vermögensgegenständen 1.1.2.3 Kosten und Leistungen Der Unternehmenserfolg ändert sich mit Aufwand und Ertrag. Aus der Saldierung von Aufwendungen und Erträgen lässt sich der Unternehmenserfolg ermitteln. D.h. jeder Wertverbrauch vermindert und jede Wertschaffung erhöht den Unternehmenserfolg. Außerordentlicher, betriebsfremder bzw. periodenfremder Aufwand und Ertrag sind keine Kosten bzw. Leistungen. Auch die Kostenrechnung versucht, mittels Wertverbrauch und Wertschaffung den Unternehmenserfolg zu ermitteln. Man achtet dabei aber – im Gegensatz zur Finanzbuchhaltung – ganz genau darauf, ob der Wertverbrauch auch für die Erstellung einer betrieblichen Leistung erfolgt oder ob dieser z.B. für eine betriebsfremde Leistung getätigt wird. Beispiele hierfür sind Spenden, Personal- und Sachaufwand für nichtbetriebsnotwendige Vermögenswerte (Forstbesitz eines Industrieunternehmens, Palais von Banken etc.). Als Aufwendung gilt in der Finanzbuchhaltung auch periodenfremder oder außerordentlicher Wertverzehr. In der Kostenrechnung werden diese Wertverbrauche entweder eliminiert oder normalisiert (Ansatz durchschnittlicher Werte). Grundsätzlich kann man davon ausgehen, dass zwischen Kosten und Aufwendungen bzw. Erträgen und Leistungen zum Großteil eine Übereinstimmung existiert. Die Werte für die Kostenrechnung kommen deshalb auch überwiegend und beinahe unverändert aus der Finanzbuchhaltung (Fibu). Aufgrund der speziellen Informationsinteressen ist aber bei einigen Positionen eine Änderung notwendig, weil: •  Abweichungen bei der Mengenbasis (beim Volumen) des Güterverbrauchs (Güterentstehung), •  Abweichungen im Wertansatz (Bewertung in der Fibu ist anders als in der Kostenrechnung), •  Abweichungen zum Zeitpunkt des Ausweises existieren. „Abweichungen bei der Mengenbasis“ meint die bereits erwähnten „betriebsfremden“ Aufwendungen, aber auch sogenannte Zusatzkosten. Das sind Werte, die es in der Fibu gar nicht gibt, wie z.B. kalkulatorische Zinsen und kalkulatorischer Unternehmerlohn. „Abweichungen im Wertansatz“ meint, dass die Aufwendungen und Erträge „umbewertet“ werden müssen. So wird beispielsweise die Abschreibung in der Bilanz anders ermittelt als in der Kostenrechnung. Man spricht deshalb auch von „Anderskosten“. „Abweichungen im Zeitpunkt des Ausweises“ betreffen vor allem außerordentliche Ereignisse, wie z.B. nicht versicherte Brandschäden oder periodenfremde Aufwendungen, die nicht schon im Rahmen der Rechnungsabgrenzung berücksichtigt wurden. 1.1.2.4 Unterschied Ertrag – Leistungen und Aufwand – Kosten Abbildung 11: Unterschied zwischen Erträgen und Leistungen Beispiel 1: Mieterträge für ein nicht betriebsnotwendiges Gebäude Beispiel 2: Gewinne aus dem Verkauf von Waren Beispiel 3: Gratisreparatur Abbildung 12: Abgrenzung Aufwendungen und Kosten Beispiel 1: Spende an das Rote Kreuz Beispiel 2: Kursverluste bei Wertpapieren des Anlagevermögens, Katastrophenschäden Beispiel 3: Betriebssteuernachzahlungen Beispiel 4: Typischer Material- und Personalaufwand Beispiel 5: Abschreibungen, die auf Basis von Wiederbeschaffungswerten anstatt von Anschaffungswerten kalkuliert wurden Beispiel 6: Kalkulatorischer Unternehmerlohn, kalkulatorische Eigenkapitalzinsen Zusammenfassend ergibt sich daraus folgende Kosten-/Leistungsdefinition Kosten und Leistungen sind bewertete(r), sachzielbezogene(r), betriebszweckbezogene(r) Güterverbrauch bzw. Gütererstellung einer Abrechnungsperiode. Kosten und Leistungen sind: • Bewertete(r), • sachzielbezogene(r),...


Mayr, Albert
Professor für Controlling im Studiengang Controlling, Rechnungswesen und Finanzmanagement (CRF) an der Fachhochschule Oberösterreich, Fakultät für Management in Steyr und Lektor an der Johannes Kepler Universität Linz. Schwerpunkte seiner Lehr- und Forschungstätigkeit sind die Bereiche Kostenrechnung/Kostenmanagement, Controlling und Krisenfrüherkennung. Er ist Regionalleiter des Internationalen Controller Vereins (ICV) für Österreich. Berufliche Stationen: Vertriebscontroller BMW Austria, Assistenzprofessor an der JKU Linz.



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