Mell / Breytenbach / Leuenberger | Das Evangelium in einem rhetorischen Brief | Buch | 978-3-525-56079-2 | sack.de

Buch, Deutsch, Band Band 166, 472 Seiten, gebunden, Format (B × H): 160 mm x 235 mm, Gewicht: 891 g

Reihe: Wissenschaftliche Monographien zum Alten und Neuen Testament

Mell / Breytenbach / Leuenberger

Das Evangelium in einem rhetorischen Brief

Ein Kommentar zum 1. Thessalonicherbrief
1. Auflage 2022
ISBN: 978-3-525-56079-2
Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht

Ein Kommentar zum 1. Thessalonicherbrief

Buch, Deutsch, Band Band 166, 472 Seiten, gebunden, Format (B × H): 160 mm x 235 mm, Gewicht: 891 g

Reihe: Wissenschaftliche Monographien zum Alten und Neuen Testament

ISBN: 978-3-525-56079-2
Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht


Der Apostel Paulus leitet mit dem von ihm verfassten 1. Thessalonicherbrief einen historischen Paradigmenwechsel ein, indem er das im frühen Christentum bislang mündlich verkündigte Evangelium von Jesus Christus in einer Schrift entfaltet. Es beginnt ca. 50 n.Chr. die mediale Revolution des Christentums, die sukzessive zu der Sammlung von 27 Schriften im Neuen Testament führen wird.

Brieftechnische Merkmale am Beginn und Ende zeigen, dass ein halbamtliches Schreiben der Gemeindegründer an die christliche Bekenntnisgemeinde in Thessaloniki vorliegt. Da Paulus vorschreibt, dass sein Brief in einer Gemeindevollversammlung vorgelesen werden soll, liegt in seiner Mitte eine mit rhetorischen Mitteln gestaltete Kunstrede vor, die aus Narratio, Propositio, Argumentatio und Peroratio besteht. Das rhetorische Genre ist eine beratende Lobrede, die die auf die Wiederkunft Christi sehnsüchtig wartende Naherwartungsgemeinde in den von ihr praktizierten Tugenden von Glauben, Liebe und Hoffnung fördern will. Ziel ist eine vollkommene Heiligkeit, um dem aus dem Himmel herabsteigenden Parusie-Christus einen standesgemäßen Empfang zu bereiten.

Besonderen Fokus legt Ulrich Mell auf die im Abschnitt Beweisführung (argumentatio) gemachten ethischen Anweisungen zur Ehe, zu Geschäftsbeziehungen, zur Geschwisterliebe und Haushaltsführung. Die Frage der Hoffnung, wie verstorbene Gemeindeglieder an dem irdischen Zukunftsheil teilnehmen können, löst Paulus, indem er aus dem Glauben an die Auferstehung Christi die Auferstehung eben in diesem Glauben Verstorbener folgert. Damit wird zum ersten Mal im frühen Christentum die heilsmittlerische Bedeutung von Christus entfaltet, sodass die aus Lebenden und wieder lebendig Gewordenen bestehende Gemeinde an dem zukünftigen Sieg der Gottesherrschaft über die Endzeitgewalt beteiligt wird.

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Weitere Infos & Material


Mell, Ulrich
Ulrich Mell ist Professor für Evangelische Theologie und ihre Didaktik an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Hohenheim (Stuttgart).

Schnocks, Johannes
Dr. Johannes Schnocks ist Professor für Zeit- und Religionsgeschichte des Alten Testaments an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Münster.

du Toit, David S.
David du Toit ist Professor für Neues Testament (Literatur und Geschichte des Urchristentums) an der FAU Erlangen-Nürnberg.

Leuenberger, Martin
Martin Leuenberger ist Professor für Altes Testament an der Universität Tübingen.

Tilly, Michael
Michael Tilly ist Professor für Neues Testament und Antikes Judentum an der Eberhard Karls Universität in Tübingen.



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