Mennings | Freiheit der Schmetterlinge | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 1, 530 Seiten

Reihe: Schmetterlings-Trilogie

Mennings Freiheit der Schmetterlinge

1. Teil der Schmetterlings-Trilogie
1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-7396-6330-2
Verlag: BookRix
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

1. Teil der Schmetterlings-Trilogie

E-Book, Deutsch, Band 1, 530 Seiten

Reihe: Schmetterlings-Trilogie

ISBN: 978-3-7396-6330-2
Verlag: BookRix
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



'Du wirst Lorenzo und das Kind finden und dafür sorgen, dass er keinen weiteren Schaden anrichten kann.' 'Ich soll meinen Bruder töten?' 'Wenn du es so sehen willst, wir werden dich nicht dafür verurteilen.'   Tomasio ist gleichermaßen stolz als auch voller Furcht, dass der Rat ihn auswählt, um die Welt der Pleberosso zu retten, somit die Höhlen zu verlassen und in die Sonnenwelt zu reisen.   Er ist tief beunruhigt und sich sicher, seinen Zwillingsbruder nicht töten zu können, denn nur Tomasio weiß um das Geheimnis von Lorenzo, der das ursprünglich Böse ist. Selbst die Kraft des Steines wird Tomasio nicht helfen gegen die Stärke seines Bruders anzukommen, der ihm immer einen Schritt voraus scheint.   --   Marisa ist Ende zwanzig und lebt ein unscheinbares Leben als persönliche Assistentin eines wohlhabenden Hamburger Kaufmanns. Obwohl sie nie über die Abweisung der Liebe ihres Lebens hinwegkam, träumt sie davon, dass er sich eines Tages besinnt und sich für sie entscheidet. Als ihr Arbeitgeber sie eine Tages auf eine Reise nach New York schickt, um dort auf einer Auktion ominöse Kunstgegenstände zu ersteigern, nimmt ihr Leben eine rasante Wendung. Dort trifft sie auf Benny, der seinen Chef mit 'mein Meister' anspricht und auch sonst eher zwielichtig auf sie wirkt, vor allem aber nicht ehrlich.   Marisa weiß nicht, dass sie die Fähigkeiten ihrer Mutter geerbt hat, da diese bei Marisas Geburt starb. Selbst ihr Vater ahnt nicht, wer seine Frau tatsächlich war und dass sich seine Tochter in großer Gefahr befindet.
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Wintermorgen
  Es war früh am Morgen. Erst in ein paar Stunden würde die Sonne aufgehen. Marisa hasste die Dunkelheit. Ihr war kalt und selbst der heiße Kaffee, den sie duftend in ihren Händen hielt, konnte nicht verhindern, dass sie fröstelte. Gern wäre sie im Bett geblieben, so wie jeden Morgen. Das frühzeitige Aufstehen war etwas, was ihr in keiner Weise lag. Und sie gewöhnte sich einfach nicht daran, obwohl sie es nun schon einige Jahre tun musste. Ein letztes Mal kontrollierte sie ihr Aussehen und schaute in den Spiegel. Eine Strähne ihrer schwarzen Locken hatte sich aus der streng gebundenen Frisur gelöst. Vorwitzig hing sie ihr ins Gesicht. „Komm mir nicht so“, sagte sie laut zu sich selbst und steckte sie schnell wieder zurück. Mit den Händen strich sie erneut über ihre Haare, um zu kontrollieren, dass alles perfekt saß. Eine weitere Unbändigkeit wollte sie nicht durchgehen lassen. Ihr spärliches Makeup sah gut aus. Sie machte grundsätzlich nicht viel Aufhebens darum, fand aber dennoch, dass es nötig war und ungeschminkt hätte sie niemals das Haus verlassen. Es passte einfach zu ihrer gesamten Erscheinung. Meist trug sie schlichte Kostüme in gedeckten Farben. Einzig ein buntes Halstuch ließ sie als Akzentuierung zu. Aber meistens blieb sie eher grau. Es war in ihrer Position einfach besser, unauffällig zu bleiben. Außerdem entsprach die Farblosigkeit absolut ihrem Naturell. Stets achtete sie auf die Qualität ihrer Kleidung und dass diese in einem einwandfreie Zustand war. Es wäre unmöglich gewesen, wenn jemand Anstoß an ihrem Äußeren genommen hätte. In den Kreisen, in denen sie sich aufhalten musste, war ein gewisses Maß an Stil erforderlich. Daher genoss sie es, in ihrer Freizeit eher sportlicher gekleidet zu sein, wenn auch nicht weniger grau. Sie schaute auf ihre Armbanduhr und wurde leicht hektisch. Schnell griff sie nach ihrem Mantel, zog ihn im Gehen an, hatte den Kaffeebecher dabei auf die Kommode im Flur gestellt, und verließ das Haus.   Eisiger Wind fegte ihr ins Gesicht. Die Dunkelheit war schwer genug zu ertragen. Was sie jedoch am meisten am Winter hasste, war die lausige Kälte, die durch den ewigen Wind noch verstärkt wurde. Ihren Schal hatte sie sich lediglich um den Hals gelegt. Es würde sich nicht lohnen, ihn enger zu ziehen oder gar den Mantel zu schließen, denn im Auto war es warm. Als sie den Wagen vorfahren sah, zog sie ihn sogar aus, denn die Fahrt würde eine knappe Stunde in Anspruch nehmen. Während sie darauf wartete, dass der Wagen vor ihr anhielt, hatte sie den Mantel über den Arm gehängt. In der anderen Hand trug sie einen kleinen Aktenkoffer. Jetzt war ihr richtig kalt. Sie war sich sicher, dass, würde sie nicht umgehend ins Warme kommen, sie sich erkälten würde. Ihre Füße wurden bereits eiskalt und ihre Zehen fühlten sich taub an. Der Boden war gefroren. Erst vor ein paar Stunden war der Schnee vor ihrer Tür geräumt worden. Ihre Schuhe waren keinesfalls den Witterungsverhältnissen angepasst. Sie trug das ganze Jahr über Pumps, deren Absätze jedoch nie eine Höhe von neun Zentimetern überschritten, da sie sonst knapp einen Meter achtzig gewesen wäre und das war eindeutig zu groß und hätte ihre schlanke Figur zu sehr betont. Sie war darum bemüht, quasi unsichtbar zu sein. Auf gar keinen Fall wollte sie Aufmerksamkeit auf sich ziehen. An diesem Morgen schien es ihr kälter, als an all den anderen Tagen dieses lausigen Winters und die Zeit, bis der Wagen endlich bei ihr war, endlos zu sein. Ebenso wie dieser Winter, der nun bereits seit November anhielt. Inzwischen war es Ende Januar geworden und die Kälte wollte noch immer nicht von Norddeutschland lassen. Mühsam quälte sich das Auto durch den Schnee, denn auf der Auffahrt war nicht geräumt worden. Gerade, als es wieder anfing zu schneien, konnte sie endlich ins warme Innere steigen. Sie legte den Mantel und den Aktenkoffer zur Seite und rieb sich mit den Händen ihre Oberarme. „Guten Morgen, mein Schatz“, sagte der Fahrer, ohne sich zu ihr umzudrehen, „warum wartest du nicht im Haus, bis ich vor der Tür stehe. Es ist doch viel zu kalt da draußen, du holst dir noch den Tod.“ „Papa, warum fährst du schon wieder? Du sollst das doch nicht mehr.“ „Ach Spätzchen, du weißt doch, dass ich nicht ohne Arbeit auskomme. Es ist so verdammt langweilig. Ich habe es versucht, wirklich, aber ich kann nicht den ganzen Tag auf dem Sofa liegen.“ „Du sollst ja auch nicht auf dem Sofa liegen, sondern dir ein Hobby suchen und deinen Ruhestand genießen.“ „Bist du bereit?“, fragte ihr Vater, der in der Zwischenzeit einige hundert Meter weiter gefahren und vor einem prächtigen Haus zum Stehen gekommen war. Marisa legte den Mantel sorgsam zur Seite, zog noch einmal den engen Rock ihres Kostüms zurecht und kontrollierte erneut den Zustand ihrer Haare. Das machte sie jeden Morgen, es war ihr zu einem Ritual geworden. Ebenso wie die kurze Unterhaltung mit ihrem Vater, die sie sehr vermissen würde, sollte er sich tatsächlich entschließen, seine Rente zu genießen. Aber sie wusste, dass es besser wäre, sich daran zu gewöhnen mit einem anderen Fahrer auszukommen, denn der Gesundheitszustand ihres Vaters war nicht der allerbeste. Die Seitentür wurde geöffnet. Ihr Vater war ausgestiegen, um seinem Chef, wie es sich gehörte, in den Wagen zu helfen. Eiskalter Wind blies herein und wieder fröstelte es Marisa. Sie ließ sich jedoch nichts anmerken. Dann endlich saß ihr Chef neben ihr und die Tür wurde wieder verschlossen. „Guten Morgen, Herr Fischer“, sagte sie, sah ihn dabei nicht an, sondern öffnete ihren Aktenkoffer, um ihren Laptop hervorzuholen und ihn einzuschalten. „Guten Morgen, Marisa, haben Sie gut geschlafen?“ Das fragte er jeden Morgen und jeden Morgen sagte Marisa, dass sie noch nie so gut geschlafen hätte, wie in der letzten Nacht. „Haben Sie sich schon überlegt, womit wir heute starten werden?“ Schnell hatte Marisa alle relevanten Programme hochgefahren, denn sie wusste, Zeit ist Geld und Carl Fischer verschwendete ungern weder das eine noch das andere. Mit den Händen auf der Tastatur wartete sie auf seine Instruktionen. „Rolf, was habe ich dir gesagt“, sagte Carl Fischer anstatt ihr zu antworten, „du bist jetzt Rentner, ich möchte das nicht. Wozu glaubst du, hab ich einen neuen Fahrer eingestellt?“ „Aber ich bitte Sie“, sagte Marisas Vater, „bei den Straßenverhältnissen fahre ich Sie lieber selbst. Der neue Fahrer ist noch so jung und sicher vollkommen unerfahren. Ich habe ihn für den heutigen Tag mit anderen Aufgaben belegt.“ Rolf, Marisas Vater, war gerade erst fünfzig geworden. Um in Rente zu gehen eigentlich viel zu jung, weshalb er sich damit nicht abfinden konnte. Aufgrund einer schweren Krankheit, die seine Nieren befallen hatte war er zu einhundert Prozent schwerbehindert und von Carl Fischer in den frühzeitige Ruhestand geschickt worden. „Aber die anderen Wagen wurden letzte Woche schon gereinigt, was also sollte der neue Fahrer zu tun haben?“, sagte Marisa und wusste, dass sie sich damit in eine Sache einmischte, die sie nichts anging. Böse sah ihr Vater sie durch den Rückspiegel an. „Schon gut, so ist es nun“, sagte Carl Fischer, „aber dennoch, du wirst mich nicht mehr jeden Tag fahren. Haben wir uns verstanden?“ Rolf nickte und konzentrierte sich auf den Verkehr, denn in diesem Moment verließen sie das große Anwesen. „Bei dem Wetter wird die Fahrt leider länger als normal dauern“, sagte Rolf, als er sah, wie zäh der Verkehr sich durch den Schnee quälte. „Das ist äußerst ärgerlich und unbefriedigend. Aber es lässt sich nicht ändern. Warum müssen aber auch alle anderen immer um diese frühe Uhrzeit unterwegs sein“, sagte Carl Fischer. ‚Wenn wir einfach ein oder zwei Stunden später fahren würden’, dachte Marisa, ‚dann würden wir auch nicht im Stau stehen.’ Sie hasste es, wie viele andere offensichtlich auch, um sieben Uhr das Haus zu verlassen. Zugegebenermaßen war immer viel zu tun, aber sie schaffte ihre Arbeit ohnehin nie, da ihrem Chef immer etwas Neues einfiel, womit er sie beschäftigen konnte. Zumal er es nicht mehr nötig hatte, Geld zu verdienen. Das Vermögen seiner Familie war derart groß, dass er, und selbst seine beiden Kinder, es nicht geschafft hätten, es auszugeben. Dennoch war er bestrebt, seinen Besitz nicht nur zu erhalten, sondern ihn zu vermehren. Marisas Aufgabe bestand darin, sich um sein Vermögen zu kümmern und ihm dabei zu helfen, wo immer es ging, Profit zu erwirtschaften. Obwohl sie mit Kunst nicht viel anfangen konnte, als sie ihre Ausbildung beendet hatte, war sie mittlerweile zu einer Expertin geworden. Sie hatte sich alles angeeignet, was sie über zeitgenössische Kunst wissen musste und ein wahnsinnig gutes Gespür dafür entwickelt, welchen Künstler es sich lohnte zu unterstützen und dessen Werke zu kaufen, oder aber Werke von bisher eher unbedeutenden oder bereits verstorbenen...



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