Mentzos | Depression und Manie | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 206 Seiten

Mentzos Depression und Manie

Psychodynamik und Therapie affektiver Störungen
5., unveränderte Auflage 2011
ISBN: 978-3-647-45775-8
Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht
Format: PDF
Kopierschutz: 0 - No protection

Psychodynamik und Therapie affektiver Störungen

E-Book, Deutsch, 206 Seiten

ISBN: 978-3-647-45775-8
Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht
Format: PDF
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This book delves into the psychodynamic factors behind depressive and manic syndromes and thus serves to complement the purely biological view thereof.

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Weitere Infos & Material


1;Cover;1
2;Title Page;4
3;Copyright;5
4;Table of Contents;6
5;Body;10
6;Vorwort;10
7;Einleitung;14
8;1. Psychodynamik der Depression;18
9;Die psychoanalytischen Depressionstheorien;20
10;Depression und narzißtisches Gleichgewicht;33
10.1;Herabsetzung des Selbstwertgefühls oder Objektverlust?;33
10.2;Die zwei intrapsychischen »Bankkonten«;37
10.3;Das Dreisäulenmodell;39
10.4;Differentialpsychodynamik depressiver Zustände;44
11;Depressiver Affekt, intrapsychischer Stillstand und drei Circuli vitiosi;51
11.1;Der depressive Affekt;51
11.2;Drei psychische Circuli vitiosi;54
11.3;Somatische Circuli vitiosi;57
12;Depressiver Konflikt und die Problematik der Aggressionshemmungs-Hypothese;60
12.1;Konflikt und Depression;60
12.2;Aggressionshemmung und Depression;63
13;Der sogenannte Masochismus;66
13.1;Die Theorie des primären Masochismus;67
14;Das klinische Bild des sogenannten »moralischen Masochismus«;68
14.1;Der erogene Masochismus;74
14.2;Der sogenannte Masochismus als »Strategie« und Schutzmechanismus;75
14.3;Masochismus und Depression;79
15;Psychodynamik der Manie;83
16;Drei Behandlungsberichte;92
17;II. Therapie;90
18;Ziele und therapeutische Technik einer psychoanalytisch orientierten Psychotherapie psychotischer Depressionen und Manien - der Stellenwert der Psychopharmaka;121
18.1;Veränderte therapeutische Technik;122
18.2;Drei Behandlungs-Settings;124
18.3;Komplikationen;126
18.4;Auszug aus der Behandlung von Frieda P.;128
18.5;Ist »Einsicht« der therapeutisch hauptsächlich wirksame Faktor?;132
18.6;Zur Psychotherapie der Manie;134
18.7;Antriebsarme »leere« Depression;136
18.8;Die Anwendung von Antidepressiva sowie Psychopharmaka im allgemeinen;139
18.9;Kurzer Vergleich mit anderen psychotherapeutischen Verfahren bei affektiven Psychosen;142
18.10;Zusätzliche Bemerkungen zur therapeutischen Technik;147
19;III. Klassifikatorische und ätiologische Aspekte;152
20;Versuch einer psychodynamischen Klassifikation psychischer Störungen;154
20.1;Die Polarität zwischen Selbst- und Objektbezogenheit;155
20.2;Konflikt, Modus der Verarbeitung und der sogenannte Defekt;159
20.3;Ich und sekundärer Prozeß versus Es und primärer Prozeß;162
20.4;Konflikt und Bipolarität der Modi;164
21;Psychotische, neurotische, reaktive Depressionen und das somatische Äquivalent - Narzißtische Krisen;170
21.1;Psychodynamische Präzisierung einer traditionellen Klassifikation;170
21.2;Narzißtische Krisen und Depression;176
22;Somato- und Psychogenese - »Endogene« Psychosen als somato-psychosomatische Erkrankungen (Psychosomatosen des Gehirns);178
22.1;Das Problem und die Notwendigkeit einer Integration;178
22.2;Das psychosomatische Paradigma;181
22.3;Ein vom psychosomatischen Paradigma inspiriertes Modell;185
22.4;Theoretische und praktische Vorteile des Modells;190
23;Zusammenfassung;195
24;Literatur;199
25;Sachregister;203
26;Back Cover;210


"Psychotische, neurotische, reaktive Depressionen und das somatische Äquivalent - Narzißtische Krisen (S. 169-170)

Psychodynamische Präzisierung einer traditionellen Klassifikation

Die alte landläufige , grob ätiologisch orientierte Unterteilung der Depressionen in psychotisch, neurotisch oder reaktiv kann mit Hilfe des psychodynamischen Modells präzisiert und damit für pragmatische Zwecke nützlicher gestaltet werden. Dieses Buch beschäftigt sich zwar vorwiegend mit den psychotischen affektiven Störungen, mit den Manien und den psychotischen Depressionen also.

Die dargestellte psychodynamische Klassifikation aller psychotischen Störungen verfolgte ja an erster Stelle das Ziel, die affektiven von den anderen Psychosen, etwa den schizophrenen und den schizoaffektiven, abzugrenzen (vgl. Tabelle 2). Es ist nun aber erforderlich, noch eine andere Abgrenzung vorzunehmen, nämlich zwischen psychotischen und nichtpsychotischen Depressionen.

Bei den letzteren handelt es sich um die neurotischen und um die reaktiven Depressionen. Wenn wir für einen größeren, ja vielleicht für den größten Teil der endogenen Psychosen entgegen der traditionellen Auffassung ebenfalls einen Konflikt (neben dem somatischen Faktor) als konstitutiv ansehen, ist es nicht mehr möglich, das Kriterium Konflikt weiterhin für die Differentialdiagnose neurotische versus psychotische Depression heranzuziehen.

Auch bei der Abgrenzung der reaktiven Depressionen als jenen Depressionen, die sich nach einem akuten belastenden Ereignis, einem schweren Verlust, einer Trennung, einer Enttäuschung entwickeln können, stoßen wir auf ähnliche Schwierigkeiten. Denn auch psychotische und neurotische Depressionen können (wenn auch keineswegs immer) durch ähnlich belastende äußere Ereignisse ausgelöst werden. Eine Trennung dieser Gruppen voneinander kann daher, wenn überhaupt, nur aufgrund anderer als der genannten Kriterien, Konflikt und Auslöser, geschehen."


Mentzos, Stavros
Prof. Dr. med. Stavros Mentzos (1930–2015) war Psychiater und Psychoanalytiker und Leiter der Abteilung für Psychotherapie und Psychosomatik des Klinikums der Universität Frankfurt/Main.



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