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E-Book, Deutsch, 468 Seiten

Meyer U-SEEWOLF

294 Seetage auf U-509, Obersteuermann Willy Meyer, 2. erweiterte Auflage
2. Auflage 2022
ISBN: 978-3-347-55663-8
Verlag: tredition
Format: EPUB
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)

294 Seetage auf U-509, Obersteuermann Willy Meyer, 2. erweiterte Auflage

E-Book, Deutsch, 468 Seiten

ISBN: 978-3-347-55663-8
Verlag: tredition
Format: EPUB
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)



Die vierbändige Dokumentation über den Obersteuermann Willy Meyer wird in 2. Auflage mit einem Gesamtumfang von 1728 Seiten als überarbeitetes und erweitertes Buch-Update erstellt. In dieser Doku wird das kurze Leben von Willy Meyer (28) mit neuen Fotos und Dokumenten nachgezeichnet. Diese Unterlagen waren nicht öffentlich zugänglich, sondern stammen ausschließlich aus Privatarchiven und persönlichen Beständen. Diese Dokumentation soll ein ehrendes Andenken an die jungen Marinesoldaten des U-Bootes U-509, U-Seewolf, sicherstellen.

Wolfgang Meyer, 1946 in Kirchweyhe bei Bremen geboren, Ausbildung als Schriftsetzer und Druckereikaufmann, Arbeit als Produktions- und Herstellungsleiter in einem internationalen Buch- und Fachzeitschriftenverlag in München, als Projektleiter für Sonderprojekte bei einem großen Zeitungsverlag in Bayern, sowie als Senior Consultant und Projektleiter in einer europaweit tätigen Unternehmensberatung. Als assoziiertes Mitglied des Vorstandes eines konfessionellen Zeitschriften-Verlages konnte er seine breitgefächerte Expertise im Medienbereich einbringen. Nach langjährigen beratenden Tätigkeiten im Bereich der Print- und der elektronischen Medien in München, Würzburg, Frankfurt, Berlin und Wien lebt er mit seiner Frau Brigitte wieder in Weyhe bei Bremen. Er gewährt auf den 1.728 Seiten der fünf Bände der Dokumentation Einblick in den kurzen Lebensweg seines Patenonkels Willy Meyer. Die einzigartigen privaten Fotos und Dokumente wurden über viele Jahre sorgfältig archiviert und werden jetzt im Kontext mit den Unterlagen anderer, auch internationaler Archive, erstmals veröffentlicht.

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VORWORT. „Ich kann das gar nicht gut haben, dass der Kleine in Russland im Felde ist“, das sagte Willy während eines kurzen Urlaubs in Kirchweyhe zu seiner Mutter. Meine Großmutter erzählte mir gerne Geschichten von meinem Onkel Willy. „Ja, unser Willy, das war einer!“ war einer ihrer wiederkehrenden Sätze. „Der Kleine“ war sein Bruder Karl-Heinz, zu dessen Leidwesen auch „Heinzi“ genannt, mein Vater. Nun, Willy musste sein Leben am 15. Juli 1943 auf See lassen. Mein Vater wurde zwar schwer verwundet, kam aber gesund aus einem entsetzlichen Krieg nach Hause. Den Erzählungen meines Vaters habe ich entnommen, dass die beiden Brüder sich im Sommer des Jahres 1941ein letztes Mal gesehen haben. Sie bekamen danach nie zur gleichen Zeit Heimaturlaub. In der vorliegenden zweiten Auflage der Dokumentation über die Feindfahrten mit U-509 habe ich Auszüge aus den Kriegstagebüchern des Bootes sowohl als Scan als auch als Abschrift wiedergegeben. Die einst streng geheimen Unterlagen stammen aus dem Nationalarchiv in Washington und sind als „gemeinfrei“ deklariert. Bei fehlenden oder nicht lesbaren Seiten stellte mir Horst Bredow vom U-Boot-Archiv in Cuxhaven-Altenbruch sein umfängliches Spezialwissen gerne zur Verfügung. Die minutiösen Eintragungen haben mir geholfen, das bedrükkende Leben an Bord eines sich im monatelangen Fronteinsatz befindlichen U-Bootes und seiner Mannschaft zumindest etwas zu verstehen. Bei den Angaben zur Geschwindigkeit des Bootes während der ersten Feindfahrt habe ich die Seemeilen/h zum besseren Verständnis für uns Landratten in km/h umgerechnet und kursiv kenntlich gemacht. Während des Schreibens habe ich nicht damit gerechnet, dass mich die Arbeit an diesem Buch emotional so belastet; je näher ich in der Beschreibung der Feindfahrten der Versenkung von U-509 kam, um so mehr beschäftigte mich der allzu frühe Tod meines Patenonkels. Er ist nur 28 Jahre alt geworden. Auf den Fotos erscheint er mit fortschreitender Einsatzdauer nicht wie ein junger Mann. Der Leser kann die sichtbare Veränderung durch den Stress und den Druck der langen Feindfahrten deutlich verfolgen. Wenn der Band 2 dieser Dokumentation noch über die „Glückliche Zeit“ des U-Boot-Krieges auf U-47 berichtet, ist der vorliegende erweiterte und überarbeitete Band der Zeitspanne von Mitte 1941 bis zu Willys nassem Tod am 15. Juli 1943 gewidmet. In dieser Zeit wurden die Jäger, die Grauen Wölfe, zu Gejagten. Ich bin in der glücklichen Lage, die 294 Seetage auf U-509 mit vielen Fotos aus meinem Archiv belegen zu können. Aber auch die fünf Fotos der Versenkung von U-509, so traurig und fassungslos das auch sein mag, gehören zu dieser Dokumentation. Diese erschütternden Bilder sowie den Schussplan bzw. den Action Report des Teams VC-29 vom Escort-Carrier USS „SANTEE“ habe ich ebenfalls aus dem National Archiv Washington erhalten. Ein wichtiger Punkt einer solchen, ohne Frage privat gefärbten Dokumentation ist die Bewertung der Angaben in den KTBs. Zwischen den Bewertungen von U-47, Band 2 der Dokumentation, und der Bewertung der Feindfahrten von U-509 zeigte sich in der vergleichenden Betrachtung ein gravierender Unterschied. Prien fuhr in der Zeit der Jäger und Witte in der Zeit der Gejagten. Deshalb habe ich mir die Bewertungen von U-509 einmal genauer angeschaut und will das Ergebnis der dritten Feindfahrt hier an dieser Stelle darstellen. EINTRAG / BEWERTUNG DES KTB DER 3. FEINDFAHRT DURCH DEN CHEF DER OPERATIONSABTEILUNG DES BDU, AUF SEITE 277. Die Bewertungen enthalten den deutlichen Vorwurf, dass es dem Kommandanten Werner Witte an Mut und Kompetenz bei dieser Feindfahrt gefehlt habe. Als Neffe des Obersteuermanns Willy Meyer hat es mich besonders gereizt, festzustellen, ob diese Vorwürfe in der Härte wirklich gerechtfertigt waren. Oder sollten sie in der Konsequenz bei der folgenden Feindfahrt nur dazu führen, dass die Sicherheit der Mannschaft und des Bootes keine Rolle mehr spielen und das Draufgängertum um jeden Preis das taktisch kontrollierte Vorgehen bei der Bekämpfung der gegnerischen Versorgungsconvoys ersetzen sollte? In der Nachschau muss ich feststellen, dass die Bewertung durch den Stab des BdU aus meiner Sicht ein zu hartes Urteil ergeben hat. So makaber das auch klingt: Das Boot ist tatsächlich wesentlich erfolgreicher gewesen als in der Bewertung angenommen. Statt der vom BdU angesetzten 5.000 BRT hat Kapitänleutnant Witte jedoch zwei Schiffe mit 12.066 BRT vernichtet und liegt damit an Position vier der fünf Boote des Wolfsrudels "Seehund" noch vor U-506 mit Kapitänleutnant Würdemann. Außerdem hat der Kommandant sein Boot wieder sicher und ohne personelle Verluste in den Heimathafen Lorient zurückgebracht. Fazit: Die Bewertung erscheint vor diesem Hintergrund und unter Berücksichtigung der Luftüberwachung und des küstennahen Operierens mit den daraus resultierenden Problemen als nicht angemessen. Die finale Bewertung der zweiten Feindfahrt zeigt auf, welche Anforderungen an die Führung eines Kriegstagebuches gestellt wurden: Das KTB ist ein Rechenschaftsbericht und muß ein klares, wahres Bild vom Ablauf der Ereignisse und den Entschlüssen des Kommandanten vermitteln. Das ist wichtig: 1. für eine gerechte Beurteilung des Kommandanten, 2. für Auswertung der Kriegserfahrungen für die gesamte U-Bootswaffe, 3. für die Kriegsgeschichte So die Stellungnahme des Chefs der Organisationsabteilung beim Befehlshaber der Unterseeboote, Kapitän zur See Eberhard Godt, zum Kriegstagebuch U-509 vom 13.09. – 26.11.1942. Die beiden U-Boot-Typen VII und IX trugen in den letzten beiden Kriegsjahren die Last eines hoffnungslosen Kampfes mit unverminderter Härte und ungeheuren Verlusten weiter und untermauerten so bis zum bitteren Ende den „Mythos der Grauen Wölfe“. Der britische Marinehistoriker Sir Peter Padfield zollte bei aller Kritik an der deutschen Gesamtkriegsführung den deutschen U-Boot-Fahrern in seinem Werk „War Beneath the Sea“ („Krieg unter Wasser“) höchsten Respekt, indem er schrieb: „… sie kämpften einen unvorstellbar stoischen, tapferen und insgesamt sauberen Krieg mit nicht mehr brutalen Ausnahmen als jene, die die Annalen der Royal Navy oder der amerikanischen U-Boot-Fahrer verunstalten.“ Im März 1943 erlebte die Schlacht im Atlantik ihren Höhepunkt. Erstmals stand Admiral Dönitz’ Wunschzahl von 100 U-Booten in den Einsatzgebieten. Insgesamt büßten die Alliierten in diesem Monat in allen Seegebieten 105 Schiffe mit etwa 600.000 BRT ein, bei einem Verlust von 15 deutschen U-Booten. Die U-Bootführung stellte zwar fest, im Geleitzugkampf den „bisher größten Erfolg“ erzielt zu haben, aber die kritische Bewertung ergab, dass nach den ersten Überraschungsangriffen auf die Konvoys die luft- und seegestützte Abwehr immer stärker geworden war, die meisten U-Boote von Flugzeugen unter Wasser gedrückt wurden und sodann langen Verfolgungen mit Wasserbomben ausgesetzt waren. LOTHAR-GÜNTHER BUCHHEIM: „Die U-Boote wurden „Eiserne Särge“ genannt. Was man damals als „Blutzoll“ bezeichnete, die Verlustquote also, war bei den U-Boot-Männern so hoch wie bei keiner anderen Waffe. Von den 40.000 U-Boot-Männern sind 30.000 im Atlantik geblieben. Viele von ihnen waren noch nicht einmal Männer – in Wirklichkeit waren es halbe Kinder: Der gesamte U-Boot-Orlog war ein riesiger Kinderkreuzzug. Wir hatten 16jährige an Bord, gegen Kriegsende gab es 19jährige Leitende Ingenieure und 20jährige Kommandanten, in einer Art Schnellbrütverfahren frontreif gemacht, um auf eine der fürchterlichsten Weisen vom Leben zum Tode befördert zu werden. Ich habe mich immer dagegen gewehrt, dass es in Todesnachrichten von U-Boot-Fahrern hieß, sie seien gefallen. Sie sind abgesoffen, ersäuft wie überzählige Katzen im Sack“. Lothar-Günther Buchheim ist der Autor des Buches „Das Boot“. Dieses Buch war die Vorlage für den überaus erfolgreichen Film „Das Boot“, 1981 von Wolfgang Petersen gedreht. Buchheim war als Oberleutnant zur See Kriegsberichter und beschrieb seine Erlebnisse während seiner einzigen Feindfahrt auf U-96. Unter den ehemaligen U-Bootfahrern war er jedoch sehr umstritten. Im Jahr 1986 gab Kapitän zur See Karl-Friedrich Merten (U-68) in Zusammenarbeit mit dem ehemaligen U-Boot-Kommandanten Kapitänleutnant Kurt Baberg (U-30, U-618, U-827) das Buch mit dem Titel „Wir U-Bootfahrer sagen: Nein! So war das nicht!“ heraus. Die Autoren beschäftigten sich mit den Werken Buchheims, speziell mit seinem berühmten Roman „Das Boot“, mit dem Anliegen, dem Autorenkollegen Fehler und Tendenzen in der Darstellung der Vorgänge und des Dienstes auf einem deutschen U-Boot des Zweiten Weltkriegs nachzuweisen. An dieser Stelle...



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