Möbus | Web-Kommunikation mit OpenSource | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 432 Seiten, eBook

Reihe: Xpert.press

Möbus Web-Kommunikation mit OpenSource

Chatbots, Virtuelle Messen, Rich-Media-Content
2006
ISBN: 978-3-540-29093-3
Verlag: Springer
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Chatbots, Virtuelle Messen, Rich-Media-Content

E-Book, Deutsch, 432 Seiten, eBook

Reihe: Xpert.press

ISBN: 978-3-540-29093-3
Verlag: Springer
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Informationen braucht jeder, und viele Unternehmen und Institutionen nutzen das Web, um Informationen in der Kundenkommunikation zur Verfügung zu stellen. Moderne Web-Technologien sind zudem eng mit der Entwicklung von Lernsystemen, E-Commerce-Systemen und Cyberworlds verknüpft.Im vorliegenden Buch werden Open-Source-basierte Techniken zurWeb-Kommunikation in fundierter Weise und einem Learning-by-Doing-Ansatz vermittelt. Zentrale Themen sind dabei Chatbots, Avatare, Virtuelle Messen und Rich-Media-Content sowie die Integration verschiedener Web-Funktionalitäten in einem Portal. Die Autoren vermitteln diese Technologie in einem thematischen Kontext, und zeigen damit verschiedene funktionelle Komponenten des WWW zur Kommunikation im Zusammenspiel. Nach der Lektüre dieses Werkes sollte der Leser imstande sein, selbständig ein dialogfähiges, animiertes Lern- und Informationsportal entwickeln, installieren und administrieren zu können.
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Zielgruppe


Professional/practitioner

Weitere Infos & Material


Für Entscheider: Frage-Antwort-Systeme.- Das E-Learning- und Informationssystem I-can-EIB.- Die Entwicklungsgeschichte von I-can-EIB.- Frage-Antwort-Systeme und I-can-EIB.- Die Auslegung des I-can-EIB-Systems.- Ausblick: Eine Roadmap der FAS 2003 – 2006.- Avatare im E-Learning und E-Business.- Gesprächskompetenz digitaler Agenten.- Checkliste der erforderlichen Kompetenzen für IT-Experten.- Für Content- und Software-Entwickler: Das I-can-EIB-System.- Portal.- Sprache.- Der Avatar „EIBY“.- Gesprächskompetenz im I-can-EIB-System.- Wissensmarktplatz mit Agenten und Avataren.- Entwicklung und Integration von Rich Media Learning Objects.- Standardisierung der Lerneinheiten.- Evaluation.- Für Administratoren: Installation und Konfiguration.- Portal.- Gesprächskomponenten des I-can-EIB-Systems.- Avatar-System.- 3D-Multiagentensystem.


11 Sprache (S.101)

Holger de Vries

Wer spricht, besitzt eine Sprache. Wie wird aber aus einer Folge von Geräuschen etwas Verständliches? Welche Bestandteile hat eine Sprache? Wie wird dieses abstrakte Gebilde auf die informatischeWelt übertragen? Diesen und ähnlichen Fragen wird im folgenden Kapitel nachgegangen.

11.1 Einführung und Grundlagen

Das Sprechen kann unter Gesichtspunkten der Phonetik1 und der Phonemik2 betrachtet werden, diese gilt es für den Anfang zu unterscheiden. Die Phonetik ist die wissenschaftliche Erforschung des gesamten lautbildenden Potentials des Menschen. Wird im Allgemeinen von Phonetik gesprochen, ist meistens das Gebiet der artikulatorischen Phonetik gemeint, die die anatomischen und physiologischen Grundlagen der Lauterzeugung (den Artikulationsapparat) untersucht.

Die Phonemik (oder Phonologie) untersucht Systeme von Phonemen, den kleinsten bedeutungsunterscheidenden Elementen einer Sprache. Sie untersucht die Beziehung der Phoneme zueinander sowie deren Funktion in dieser Sprache und in welcher Weise das universelle menschliche Lautbildungspotential in einzelnen Sprachen ausgeschöpft wird (vgl. [Linke u. a. 2004]).

Die Grundeinheit der Phonetik ist das Phon. Es ist die „kleinste durch Segmentierung (Zerlegung) gewonnene lautliche Einheit, die noch nicht als Repräsentant eines bestimmten Phonems klassi.ziert ist" (vgl. [Bußmann 1990]). Grundeinheit der Phonologie ist das Phonem. Es ist das „kleinste aus dem Schallstrom der Rede abstrahierte lautliche Segmente mit potentiell bedeutungsunterscheidender Funktion" (vgl. [Bußmann 1990]).

Die lautliche Repräsentation von Phonemen geschieht durch Phone. Um das Phoneminventar, die Zusammenstellung aller existierenden Phoneme einer Sprache, zu ermitteln, erfolgt u. a. eine Betrachtung von Minimalpaaren (distinktive Opposition). Dies sind Paare von Wörtern, die sich nur in einem Laut (oder Phon) unterscheiden, wie etwa Bein - Pein, Hase - Hose oder Mutter - Butter. Mittels dieser Paare werden also /b/ - /p/, /a/ - /o/ und /m/ - /b/ als Phoneme identifiziert.Phonologische Repräsentationen werden üblicherweise in Schrägstriche gesetzt und durch die Lautschriftsymbole des Internationalen Phonetischen Alphabets (IPA) dargestellt (vgl. [Linke u. a. 2004]).

Das Internationale Phonetische Alphabet wird verwendet, wenn eine lautgenaue Verschriftlichung gesprochener Sprache erfolgen soll. Es ist eine Sammlung von Zeichen, mit denen die Laute aller Sprachen der Welt genau beschrieben und damit einer Analyse zugänglich gemacht werden können. Das Internationale Phonetische Alphabet wird gepflegt, verwaltet und weiterentwickelt von der International Phonetic Association3. Eine Übersicht mit allen Lautzeichen des Internationalen Phonetischen Alphabets findet sich auf der Homepage der IPA.

Welche Laute sind für die deutsche Sprache von Bedeutung? Die Bildung von Lauten nennt man Artikulation, diese werden grundsätzlich in Konsonanten (Mitlaute) und Vokale (Selbstlaute) unterschieden, außerdem in stimmlose und stimmhafte Laute. Alle Vokale sind stimmhaft, Konsonanten können stimmhaft oder stimmlos sein.

Die Produktion von Konsonanten wird charakterisiert nach Artikulationsort und Artikulationsart. Folgende Artikulationsorte und damit Artikulatoren sind für das deutsche Konsonantensystem von Bedeutung (vgl. [Klein 2005], [Linke u. a. 2004]):

• Bilabialer Laut von Unter- und Oberlippe erzeugt (Pein (/p/)).

• Labiodentaler Laut von Unterlippe und oberen Schneidezähnen erzeugt (fast /f/).



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