Mohr | Islamischer Religionsunterricht in Europa | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 310 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 225 mm

Reihe: Globaler lokaler Islam

Mohr Islamischer Religionsunterricht in Europa

Lehrtexte als Instrumente muslimischer Selbstverortung im Vergleich
1. Auflage 2015
ISBN: 978-3-8394-0453-9
Verlag: transcript
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Lehrtexte als Instrumente muslimischer Selbstverortung im Vergleich

E-Book, Deutsch, 310 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 225 mm

Reihe: Globaler lokaler Islam

ISBN: 978-3-8394-0453-9
Verlag: transcript
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Islamischer Religionsunterricht ist ein Instrument der Institutionalisierung des Islam in Europa. Lehrtexte aus Deutschland, Österreich und den Niederlanden transportieren, wie muslimische Lehrplaner_innen ihre Religion für die Schule organisieren und welche Angebote sie der nachwachsenden Generation machen, sich in den europäischen Gesellschaften zu verorten. Für die erste Generation von Lehrtexten für den islamischen Religionsunterricht gilt, dass es zuallererst didaktische und weniger theologische Entscheidungen sind, die den Islam für Schule und Unterricht reformieren - und dies stillschweigend.
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1;INHALT;5
2;Vorwort;11
3;Anmerkungen zur Schreib- und Zitierweise;14
4;1. Eröffnung;15
4.1;1.1 Der islamische Religionsunterricht in der öffentlichen Schule;16
4.2;1.2 Lehrtexte als Objekte und Akteure;17
4.3;1.3 Die Verortung als Zweck der Lehrtexte;19
4.4;1.4 Unausgesprochene didaktische Entscheidungen;21
4.5;1.5 Zur Kontextualität von Verortung;22
4.5.1;1.5.1 Die Säkularität als Kontext islamischer Lehrtexte;24
4.5.2;1.5.2 Die Region als Kontext islamischer Lehrtexte;25
4.6;1.6 Fokus der Untersuchung: Auswahl, Anordnung und Bewertung der islamischen Quellen;27
4.7;1.7 Fokus der Untersuchung: Die Bedeutung von Gemeinschaft und Gesellschaft;29
4.8;1.8 Islam in Europa: Landkarte mit weißen Flecken;32
4.9;1.9 Aufbau der Untersuchung;34
5;2. Rahmenbedingungen für den islamischen Religionsunterricht in Deutschland;37
6;3. Unterscheidung in Kern und Rand: Der Lehrplan für islamischen Religionsunterricht herausgegeben vom Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD);43
6.1;3.1 Der Lehrplan des ZMD als nordrhein-westfälisches Produkt;45
6.2;3.2 Der Konsens als Instrument für gemeinsames Handeln;48
6.3;3.3 Die Zugehörigkeit zur islamischen Gemeinschaft;50
6.3.1;3.3.1 Die Gottesfurcht als konstituierend für den inneren Kreis der Gemeinschaft;51
6.3.2;3.3.2 Die Bewertung von Handlungen als islamisch oder unislamisch;51
6.3.3;3.3.3 Die Unterscheidung von Innen und Außen;53
6.4;3.4 Das Andersdenken als Kriterium der Unterscheidung von Muslim und Nichtmuslim;54
6.5;3.5 Inhaltliche und formale Toleranz;55
6.6;3.6 Die Glaubensgrundsätze als Kern der Gemeinschaft;58
6.7;3.7 Die Umma als Minderheit;60
6.8;3.8 Die Gemeinschaft in der Gesellschaft;62
6.9;3.9 Innermuslimische Vielfalt als Bereicherung und Zersplitterung;63
6.9.1;3.9.1 Einheit und Vielfalt in einer dialektischen Beziehung;64
6.9.2;3.9.2 Einheit und Vielfalt in einer polaren Beziehung;65
6.10;3.10 Kern und Rand der religiösen Quellen;68
6.10.1;3.10.1 Die vertraute Denkweise als Kriterium zur Auswahl von Interpretationen;71
6.10.2;3.10.2 Der ortlose Islam in Europa;73
6.10.3;3.10.3 Die Säkularisierung des Fiqh;75
6.10.4;3.10.4 Das Wissen: konstruiert mittels der Unterscheidung von Innen und Außen;76
6.10.5;3.10.5 Die Identität: konstruiert mittels der Unterscheidung von Innen und Außen;78
6.11;3.11 Fazit: Verortung in der und durch die Gemeinschaft;79
7;4. Erweiterung und Integration von Interpretationen: Die Lehrtexte des Instituts für Interreligiöse Pädagogik und Didaktik (IPD);81
7.1;4.1 Die Texte: Rahmenplan, Materialien und Lehrbuch;81
7.2;4.2 Die koranische Didaktik als Variante des Korrelationsprinzips;83
7.2.1;4.2.1 Die Verortung gegenüber dem Koran;86
7.2.2;4.2.2 Die Verortung in der deutschen Sprache;87
7.2.3;4.2.3 Besser oder Schlechter: Der Elativ als Schutz vor dogmatischen Haltungen;89
7.2.4;4.2.4 Die Unterscheidung von Eng und Weit und ihre Anwendung im Fiqh;92
7.2.5;4.2.5 Die Zurückhaltung gegenüber dem Hadith;94
7.3;4.3 Die Integration von Welt im tau…ñd;96
7.3.1;4.3.1 Tau…ñd als Ausgangspunkt für Erziehung und Bildung;98
7.4;4.4 Argumente zur Gemeinschaft;100
7.4.1;4.4.1 Die Geschöpflichkeit;101
7.4.1.1;4.4.1.1 Die Identität als festes Grundwissen;102
7.4.2;4.4.2 Der Monotheismus als Grenze;104
7.4.3;4.4.3 Religion und Glaube in engeren und weiteren Bedeutungen;106
7.4.4;4.4.4 Exkurs: Das weibliche Geschlecht als Grund für Gemeinschaft;107
7.5;4.5 Der Einzelne und die Gemeinschaft: Eine spannungsreiche Beziehung gesteuert durch Verfahrenstechniken;110
7.6;4.6 Basis des islamischen dñn: Der verpflichtende Orientierungsrahmen;112
7.7;4.7 Der interreligiöse Dialog aus dem Koran heraus gelesen;114
7.8;4.8 Die deutsche Gesellschaft: Ein multireligiöses, pluralistisches Haus;116
7.9;4.9 Fazit: Der Islam als Wahrheit;118
8;5. Exkurs: Der Rahmenplan des IPD in der Lesart der Islamischen Föderation in Berlin (IFB);123
8.1;5.1 Der weite Weg der IFB in die öffentliche Schule;123
8.2;5.2 Die Verortungsbedürfnisse der IFB in den Rahmenplan des IPD hineingelesen;125
8.2.1;5.2.1 Die Unvereinbarkeit von Erweiterung und Eindeutigkeit;127
8.2.2;5.2.2 Die Bindung an die richtige Einstellung;127
8.2.3;5.2.3 Die Gottzentriertheit als Kehrseite der Geschöpflichkeit;128
8.2.4;5.2.4 Die Integration der Gemeinschaft im elementaren Wissen;129
8.2.5;5.2.5 Auf Platz eins der Agenda: Die Vermittlung eines Ethos;130
8.3;5.3 Fazit: Islamischer Religionsunterricht als niedrigschwelliges Breitenangebot;132
9;6. Ein Vergleich der Verortungsargumente des Zentralrats der Muslime in Deutschland (ZMD) und des Instituts für Interreligiöse Pädagogik und Didaktik (IPD);135
9.1;6.1 Argumente zur Interpretation der Quellen;135
9.2;6.2 Argumente zur Säkularität;136
9.3;6.3 Argumente zur Gemeinschaft;139
9.4;6.4 Fazit: Unterschiedliche Lehrtexte für verschiedene Verortungsbedürfnisse;141
10;7. Islamischer Religionsunterricht in Österreich: Zwei Jahrzehnte Unterrichtspraxis;143
11;8. Universalisierung der hanafitischen Rechtsschule: Die Lehrtexte der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGgiÖ);149
11.1;8.1 Die Texte: Lehrplan und Lehrbücher;150
11.2;8.2 Die Organisation von Wissen;154
11.2.1;8.2.1 Die ideale Lebenswelt;154
11.2.2;8.2.2 Die Einschulung in das gute Muslimsein;156
11.2.3;8.2.3 Lehrbücher als Lexika;160
11.2.4;8.2.4 Die Unterscheidung von richtigem und falschem Wissen;162
11.2.5;8.2.5 Der gerade Weg: Bild für die Ordnung des Lebens;163
11.2.6;8.2.6 Wissen im Wandel;164
11.2.6.1;8.2.6.1 Die IRPA als Garantin für die Kontinuität von Wissen;167
11.2.6.2;8.2.6.2 Die überlokale Verortung der IRPA;168
11.3;8.3 Die Verortung im islamischen Denken: Die Bevorzugung des Fiqh vor der Theologie;170
11.3.1;8.3.1 Die Theologie am Rande;171
11.3.2;8.3.2 Der Fiqh im Zentrum;173
11.4;8.4 Die Verortung in der Gemeinschaft;176
11.4.1;8.4.1 Formen der Zugehörigkeit: Prinzipiell, automatisch, definitiv;176
11.4.2;8.4.2 Die Priorität der Universalität im österreichischen Kontext;177
11.4.2.1;8.4.2.1 Die freundliche Assimilierung;180
11.4.3;8.4.3 Die Universalisierung der hanafitischen Rechtsschule;181
11.4.3.1;8.4.3.1 Die Anerkennung der hanafitischen Rechtsschule durch die k. u. k. Monarchie;182
11.4.4;8.4.4 Die Monopolisierung der Interpretation;184
11.4.5;8.4.5 Die Organisation von Differenz am Beispiel der Schia;187
11.4.6;8.4.6 Der Hadith als Quelle des Fiqh;189
11.4.7;8.4.7 Der Koran als heiliges Buch;190
11.5;8.5 Die Gemeinde als Modus der Integration;192
11.5.1;8.5.1 Die Nachbarschaftlichkeit als Modus vivendi;195
11.6;8.6 Fazit: Religion als Obligation;196
12;9. Die Lehrtexte aus Deutschland und Österreich im Vergleich;199
12.1;9.1 Die Lebenswirklichkeit der LehrplanerInnen als Kontext der Lehrtexte;199
12.2;9.2 Die Verortungsargumente des ZMD und der IGgiÖ im Vergleich;202
12.2.1;9.2.1 Der unausgesprochene Umgang mit den islamischen Quellentexten;202
12.2.2;9.2.2 Argumente zur Säkularität;204
12.2.3;9.2.3 Argumente zur Gemeinschaft;206
12.3;9.3 Fazit: Der gemeinsame Nenner;208
13;10. Ein Ausflug in die niederländische Unterrichtslandschaft;209
13.1;10.1 Die Stadt Rotterdam und ihre Integrationspolitik;212
14;11. Koordination muslimischer Interessen: Zwei Lehrtextsammlungen herausgegeben von der Stichting Platform Islamitische Organisaties Rijnmond (S.P.I.O.R.);215
14.1;11.1 Die Verortung der S.P.I.O.R.: ausgesprochen sunnitisch;216
14.1.1;11.1.1 Die S.P.I.O.R. als Koordinatorin muslimischer Interessen;220
14.2;11.2 Die Genese der Lehrtexte;221
14.3;11.3 Argumente zur Gemeinschaft;228
14.3.1;11.3.1 Viele sunnitische Wege zu Gott;228
14.3.2;11.3.2 Instrumente für das Management von Differenz;230
14.3.3;11.3.3 Van Bommels Blick auf die Gemeinschaft und van Domburgs Blick auf deren Grenzen;232
14.3.4;11.3.4 Die agrarische moslimgemeenschap und ihre partikularen Interessen;234
14.4;11.4 Der Islam als Instrument der Integration;236
14.5;11.5 Das Universelle und das Partikulare als komplementäre Teile;239
14.6;11.6 Für eine kontextuelle Exegese des Koran;241
14.6.1;11.6.1 Die Prophetengeschichten traditionell erzählt;244
14.6.2;11.6.2 Eindeutige und mehrdeutige Quellentexte;246
14.6.3;11.6.3 Weltliche und religiöse Dimensionen des Islam;247
14.7;11.7 Fazit: Ein pragmatisches Nebeneinander verschiedener Interessen;250
15;12. Schluss: Modi der Verortung sind Antworten auf Welterfahrung;255
15.1;12.1 Klassifikationen als Grundentscheidungen über die Ordnung der Welt;255
15.2;12.2 Zur Funktion von Leerstellen für die Praxis;258
15.3;12.3 Modi der Veränderung;262
15.4;12.4 Die Verortung der HerausgeberInnen;266
15.5;12.5 Ausblick auf die Entwicklung einer islamischen Fachdidaktik;269
16;Anhang;271
17;Literatur;287


Mohr, Irka-Christin
Irka-Christin Mohr (Dr. phil.) ist Islamwissenschaftlerin in Berlin und Erfurt und arbeitet zu Islam und Unterricht.

Irka-Christin Mohr (Dr. phil.) ist Islamwissenschaftlerin in Berlin und Erfurt und arbeitet zu Islam und Unterricht.



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