Montillon / Schwartz | Perry Rhodan 3062: Zeut | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 3062, 64 Seiten

Reihe: Perry Rhodan-Erstauflage

Montillon / Schwartz Perry Rhodan 3062: Zeut

Perry Rhodan-Zyklus "Mythos"
1. Auflage 2020
ISBN: 978-3-8453-6062-1
Verlag: Perry Rhodan digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

Perry Rhodan-Zyklus "Mythos"

E-Book, Deutsch, Band 3062, 64 Seiten

Reihe: Perry Rhodan-Erstauflage

ISBN: 978-3-8453-6062-1
Verlag: Perry Rhodan digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Mehr als 3000 Jahre in der Zukunft: Längst verstehen sich die Menschen als Terraner, die ihre Erde und das Sonnensystem hinter sich gelassen haben. In der Unendlichkeit des Alls treffen sie auf Außerirdische aller Art. Ihre Nachkommen haben Tausende Welten besiedelt, zahlreiche Raumschiffe fliegen bis zu den entlegensten Sternen. Perry Rhodan ist der Mensch, der von Anfang an mit den Erdbewohnern ins All vorgestoßen ist. Nun steht er vor seiner vielleicht größten Herausforderung: Er wurde vorwärts durch die Zeit katapultiert und findet sich in einem Umfeld, das nicht nur Terra vergessen zu haben scheint, sondern in dem eine sogenannte Datensintflut fast alle historischen Dokumente entwertet hat. In der Milchstraße spielen die Cairaner eine maßgebliche Rolle; die Liga Freier Galaktiker und die Arkoniden sind nur noch von untergeordneter Bedeutung. Der unsterbliche Arkonide Atlan hat beschlossen, an dieser Situation etwas zu ändern. Vor allem versucht er dem Geheimnis des hermetisch abgeschlossenen Arkonsystems auf den Grund zu gehen, das nur noch als die 'Bleisphäre' bekannt ist. Perry Rhodan hat mittlerweile die Erde wiedergefunden - in einem Zwillingsuniversum, das mit unserem durch die sogenannte Zerozone verbunden ist. Dort befindet sich die Menschheit im Konflikt mit den Topsidern. Und dort befindet sich auch ein Planet, der dem heimischen Solsystem vor langer Zeit verloren ging: ZEUT ...
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Mitten wir im Leben sind mit dem Tod umfangen. (Anonyme Sammlung altterranischer Weisen, Kapitel 77 »Martin Luther«)     Prolog Ein kurzes Erwachen vor 265 Jahren   »Kupfer«, sagte Tonyor mit brüchiger Stimme. »Angeblich riecht es dort unten auf Zeut nach Kupfer.« Etwa 200 Meter unter ihrem Gleiter eilte ein giraffenartiges Tier über eine schillernde Eisfläche, verlor den Halt, rutschte und versuchte sich mit tapsigen Schritten zu fangen. Zu Homer G. Adams' Überraschung entfaltete es Flügel und schlug hastig damit. Eine rote Feder löste sich und trieb im Wind davon. »Die Tatsachen sprechen dagegen«, sagte Adams. »Warst du bereits dort?« »Nein«, gab er zu. Das musste er auch nicht, wenn die Fakten nun einmal anders lauteten. Mit dieser Argumentation kam er bei seinem grauhaarigen Begleiter jedoch nicht weiter, das wusste er. Tonyor interpretierte grundlegende Gegebenheiten ganz nach eigenem Geschmack oder ignorierte sie einfach, indem er auf der Weisheit des Alters beharrte. Natürlich war Adams um ein Vielfaches älter. »Wie riecht eigentlich Kupfer?«, fragte Tonyor. Seine wenigen Haare färbte er sich in tiefem, glänzendem Schwarz. »Überhaupt nicht.« »Oh.« Ihr Gleiter war ein Spezialmodell – eher eine Mischung aus Helikopter, Flugzeug und Luftkissenboot. Anders hätte er auf der hiesigen Version des Planeten Zeut nicht funktioniert. Es hatte die terranischen Ingenieure eine Menge grauer Haare gekostet, eine Lösung zu finden, die Fluggefährte nicht einfach so abstürzen ließ. Die Pilotin zog tiefer, zu der Forschungsstation mitten in der Eiswüste, in der zum ersten Mal seit Jahrhunderten Leben spross. Die Temperaturen stiegen seit einigen Jahren langsam, aber kontinuierlich. Adams entdeckte das Grün eines Moosteppichs. Eine der geflügelten Giraffen – natürlich hatte dieses Wesen mit dem irdischen Tier, das sich in der anderen Hälfte des Dyoversums entwickelt hatte, nicht das Geringste zu tun – stand dort und fraß. Es war viel kleiner, als es aus der Höhe den Anschein erweckt hatte, wahrscheinlich wegen seiner Giraffen-Assoziation inmitten der endlos weißen Weite, die dem Auge keine Vergleichsmöglichkeit bot. Es sah ausgemergelt aus, trotz des dicken Fells. Der Gleiter näherte sich der Energiekuppel rund um die Forschungsstation, einem einzelnen, weitläufigen Flachbau, der an eine schmucklose Halle für Robotfabrikation erinnerte. Alles andere als ein wohnlicher Ort. An einem uralten, im Eis konservierten Baumriesen nur wenige Meter vom Rand der Kuppel entfernt öffnete sich eine Knospe. Es kam Adams vor, als würde das Lila aus sich heraus leuchten. Im Gleiter saßen nur sie beide als Passagiere, das einzige Besatzungsmitglied war die Pilotin, angestellt bei der privaten Firma Far Cry, die auch die Station betrieb. Adams hatte sie beim Start vom Raumhafen Terrania nur kurz gesehen – eine trotz ihrer langen, blau-silbrig gefärbten Haare erstaunlich unauffällige Frau. Far Cry war eine Mixtur aus Architekturbüro, Stadtplanungs-Konsortium und exogeologischem Forschungsinstitut. Es gingen Gerüchte, dass ein Nachkomme des genialen Robotikers Whistler seine Finger in der Finanzierung hatte und als graue Eminenz im Hintergrund die Fäden zog, doch das hielt Adams für eine Verschwörungstheorie. Der TLD hatte in dieser Hinsicht ermittelt, um möglichen künftigen Problemen vorzubeugen, aber nie etwas gefunden, das über bloßes Hörensagen hinausging. Tonyor diente seit Jahrzehnten als offizieller Sprecher für Far Cry und kommunizierte in dieser Funktion häufiger mit der Regierung der Liga ... genauer gesagt, mit Homer G. Adams, dem Advisor des Residenten. Adams schätzte ihn. Irgendwie zumindest. Und wo er ihn zu penetrant oder besserwisserisch fand, pflegte er einen professionellen Umgang. Mit anderen Worten: Er ließ sich nichts anmerken. Far Cry finanzierte sich seit Jahren dank etlicher Sponsoren, die in dem offiziellen Auftrag, auf Zeut eine Stadt samt kleinem Raumhafen zu errichten, eine lukrative Investition in die Zukunft sahen. Seit es Terra in die andere Hälfte des Dyoversums verschlagen hatte, verstand man unter Expansion längst etwas anderes. Etwas Bescheideneres. Die Milchstraße war in gewisser Hinsicht auf eine Raumkugel von wenigen Hundert Lichtjahren Durchmesser geschrumpft, die man gerade so mit waghalsigen Raumflügen bereisen konnte. Und Zeut war ohnehin eine Legende – im Heimatuniversum existierte der Planet seit Langem nicht mehr, sondern war lediglich vor Urzeiten Teil des Solsystems gewesen. In dieser Hälfte des Dyoversums zog er nach wie vor seine exzentrische Bahn um die heimatliche Sonne. Noch ließ sich bei einem Überflug nichts von der geplanten Stadt erahnen, und dafür gab es einen guten Grund: das Leben. Genauer gesagt, der erwartete oder erhoffte Ausbruch einer Lebensphase auf dieser eiskalten, erstarrten Welt. Jemand in der Forschungsstation schaltete ihnen eine Schleuse in die Energiekuppel, und sie landeten wenige Sekunden später. Sie verließen den Gleiter, und zum ersten Mal atmete Adams die Luft des Planeten Zeut. Nur dass es nicht der legendäre Planet war. Stattdessen standen sie auf einem ... ... ja, was? Auf einem Ebenbild? Einem Zwilling? Eigentlich ja. Denn eigentlich war das Universum, in das es die Erde vor Jahrhunderten verschlagen hatte, ein Zwilling des Heimatuniversums – mehr noch, ein siamesischer Zwilling, wenn man es so wollte, obwohl die Analogie nur beschränkt zutraf. Entstanden im selben Urknall, entwickelten sich die beiden Universen seitdem weiter, verbunden lediglich an einem Punkt: der Zerozone. So weit stand das Modell, und bei diesen Grundlagen endeten auch die Interpretationen, denen sämtliche Wissenschaftler zustimmten. Zumindest fast alle. Es blieben mehr Fragen als Antworten. Und genau das, fand Adams, machte das Leben in diesem fernen und doch so eigentümlich vertrauten Bereich überhaupt erst spannend. Er hatte sich daran gewöhnt. Oder? Es gab Tage, nein, Wochen, vielleicht sogar Monate, in denen er gar nicht an das alte Heimatuniversum und eine Rückkehr dorthin dachte. Wenn sich die Universen seit dem Urknall getrennt voneinander entwickelten – wie konnte es dann sein, dass weitgehend dieselben Sonnensysteme mit einander stark ähnelnden Planeten entstanden waren? Es musste etwas geben, das die Entwicklung beeinflusste und regulierte. Die Zerozone? Aber falls es eine solche Einflussnahme gab, beschränkte sie sich offensichtlich auf die Ebene unbelebter Materie. Denn kein Planet in dem von der Menschheit bislang besuchten Bereich hatte dasselbe Volk hervorgebracht wie sein Ebenbild im bekannten Heimatuniversum. Wobei auch das nicht stimmte. Die große, unerklärliche Ausnahme bildeten die Topsider. Was wiederum von Anfang an nur zu Konflikten geführt hatte. Fragen über Fragen. Bei manchen schien eine Antwort geradezu greifbar nah, bei anderen unendlich weit entfernt. Ja, überlegte Adams, es lohnte sich, das neue Umfeld der Erde mit offenen Augen, offenem Verstand und offenem Herzen zu erleben. Über wissenschaftliche Fragen zu rätseln, über Entdeckungen zu staunen und sich für Wunder zu begeistern. Aber im Moment schob er all das beiseite. Momentan ging es nur um Zeut. Seltsam, dass er in all den Jahren seit der Ankunft in diesem Zwilling des Solsystems nie die Zeit gefunden hatte, diesem in der Heimat legendären und längst verschwundenen Planeten einen Besuch abzustatten. Oder sie sich nie genommen hatte. Dieser Zeut wich stark von dem Ebenbild im Heimatuniversum ab – das der Menschheit nur aus Expeditionen durch Zeit und Raum bekannt war, an denen Adams selbst freilich nie teilgenommen hatte. Selbstverständlich kannte er trotzdem die gewonnenen Informationen. Es gab merkliche Unterschiede, etwa das völlige Fehlen von PEW-Metall, und mehr als das ... aber es ließen sich auch verblüffende Übereinstimmungen feststellen. »Advisor?«, riss ihn eine Stimme aus den Gedanken, dann: »Advisor! Es ist mir eine Freude und Ehre, dich hier zu sehen!« Eine Frau kam auf die Neuankömmlinge zu. Sie hatte lange weiße Haare, was ihr auf den ersten Blick etwas Arkonidisches verlieh. Die dunkelblauen Augen sprachen dagegen. Augen, in denen sich nach Adams' Meinung ein tiefer Schrecken eingenistet hatte, den sie zu verbergen versuchte. »Willkommen auf Zeut«, fuhr sie fort. »Ich bin Muury, von Haus aus Biologin, aber auch Mädchen für alles in der Station.« Sie drehte den Kopf zu Tonyor, nickte stumm und wandte sich wieder ab. »Wollt ihr mir folgen?« »Muury hasst mich«, sagte Tonyor unvermittelt. »Sie war gegen meinen Vorschlag, mit dem Beginn des Städtebaus zu warten, bis die Lebensphase des Planeten vorüber ist.« »Weil es unnötig verzögert«, sagte Muury. Tonyor schüttelte den Kopf, und mit einem Mal wirkte er weitaus energischer als zuvor. »Es gibt eine Menge Theorien, aber niemand weiß, wie stark die Lebensphase ausfällt und welche Veränderungen bevorstehen und wo wir ungewollt die natürliche Entwicklung beeinflussen könnten.« »Hass ist außerdem das falsche Wort«, stellte Muury unbeeindruckt fest. »Ich hasse dich nicht.« »Wie würdest du es nennen?«, fragte...



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