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E-Book, Deutsch, Band 7, 361 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 210 mm

Reihe: Schriftenreihe der ÖFEB-Sektion Sozialpädagogik

More Disability, Elternschaft und Soziale Arbeit

Zur Bedeutung von Zuschreibungen, Fremdwahrnehmungen und Selbstverständnissen für Eltern mit Lernschwierigkeiten

E-Book, Deutsch, Band 7, 361 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 210 mm

Reihe: Schriftenreihe der ÖFEB-Sektion Sozialpädagogik

ISBN: 978-3-8474-1723-1
Verlag: Barbara Budrich
Format: PDF
Kopierschutz: Kein



Dieses Buch befasst sich mit Elternschaft von Müttern und Vätern mit sogenannten Lernschwierigkeiten, die häufig mit Vorurteilen gegenüber ihren Fähigkeiten in der Elternrolle konfrontiert werden. Die Autorin orientiert sich an der Gesellschaftskritik der Disability Studies und verfolgt einen emanzipatorisch-partizipativen Zugang. Als besonders relevant nach Analyse von gesellschaftlichen Diskussionen in Newsgroups, Interviews mit Fachkräften der Sozialen Arbeit und Interviews mit Eltern mit Lernschwierigkeiten zeigen sich mehrdimensionale Benachteiligungen und die jeweils (nicht) existenten Rahmenbedingungen für die Wahrnehmung der Elternrolle.
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Zielgruppe


Forschende und Lehrende der Erziehungswissenschaft und Sozialen Arbeit


Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


1 Einleitung
1.1 Ein partizipativer Forschungszugang über die Disability Studies
1.2 Das Menschenrecht auf Familie
1.3 Von der Eugenik zum Kindeswohl als Legitimierung für staatliche Interventionen
1.4 Forschung über das Leben von Müttern (und Vätern) mit Lernschwierigkeiten
1.5 Elternschaft mit Lernschwierigkeiten im Feld der Sozialen Arbeit
1.6 Mütter und Väter mit Lernschwierigkeiten in Österreich
1.7 Ausgangsannahmen für die Formulierung meiner Forschungsfragen
1.8 Fragestellung und Zielsetzung
1.9 Aufbau der Arbeit
2 (Dis-)Ability-Theorie und Elternschaft
2.1 Diverse Verständnisse von Behinderung
2.1.1 Individualistische, defizitorientierte Verständnisse von Behinderung
2.1.2 Gesellschaftskritische Perspektiven und Aktivismus von behinderten Menschen
2.1.3 Die Diskursivität von (Dis-)Ability
2.1.4 Positionierungen und Forderungen von Menschen mit Lernschwierigkeiten
2.1.5 Die diskursive Herstellung von Lernschwierigkeiten durch Etikettierungspraktiken
2.1.6 Menschenrechtliche und materialistische Verständnisse von Behinderung
2.2 Mütter und Väter sein und werden – in einem soziokulturellen Kontext
2.2.1 Pluralisierung und Retraditionalisierung von Familie
2.2.2 Geschlecht, (Dis-)Ability und Mutterschaft
2.2.3 Intersektionen von Geschlecht, Klasse und Lernschwierigkeiten
2.2.4 Elterliche Bildungsprozesse
2.2.5 Mutterschaft mit Lernschwierigkeiten als sozial vermittelte Tätigkeit
2.3 Soziale Arbeit als Normalisierungsarbeit
2.3.1 Die Normalisierungsfunktion Sozialer Arbeit
2.3.2 Gouvernementalität Sozialer Arbeit
2.3.3 Überwachung durch und Mittelschichtorientierung in der Kinder- und Jugendhilfe
2.3.4 Umkehr der Machtverhältnisse durch Persönliche Assistenz
2.3.5 Elternassistenz versus begleitete Elternschaft
2.3.6 Normalisierung formaler Unterstützung durch eine Menschenrechtsorientierung
3 Spezifische Herausforderungen für Eltern mit Lernschwierigkeiten – der internationale Forschungsstand
3.1 Perspektiven von Müttern (und Vätern) mit Lernschwierigkeiten
3.1.1 Selbstverständnisse und Erfahrungen von Müttern (und Vätern) mit Lernschwierigkeiten
3.1.2 Forschungsdesiderat und Erkenntnisse zu Vaterschaft mit Lernschwierigkeiten
3.1.3 Elterliche Perspektiven auf diverse Unterstützungsformen
3.1.4 Unterstützung durch Peers
3.1.5 Unterstützung durch Fachkräfte
3.1.6 Zusammenfassung
3.2 Diskriminierung und Individualisierung im Kinderschutzsystem und darüber hinaus
3.2.1 Eltern mit Lernschwierigkeiten im Kinderschutzsystem
3.2.2 Legitimierungen von Fremdunterbringungen und weiteren Interventionen
3.2.3 Mangelndes Wissen und Sensibilität von Fachkräften
3.2.4 Wahrnehmungen und Konstruktionen elterlicher Defizite
3.2.5 Vorurteile gegenüber Menschen mit Lernschwierigkeiten in der Elternrolle
3.2.6 Zusammenfassung
4 Der österreichische Kontext von Elternschaft mit Lernschwierigkeiten
4.1 (Menschen)rechtliche Rahmenbedingungen und die Implementierung des Artikels 23
4.1.1 Österreichs Staatenberichte zur Umsetzung des UN-Übereinkommens
4.1.2 Zivilgesellschaftliche Berichte
4.1.3 Nonkooperation der Bereiche Behinderung und Kinder- und Jugendhilfe
4.1.4 Stellungnahme des Bundesmonitoringausschusses
4.1.5 Der Begriff des Kindeswohls
4.1.6 Voraussetzungen für die Leistung von Erziehungshilfen
4.1.7 Positionierung der Selbstvertretung und nationale Entwicklungen
4.2 Die österreichische Forschungslücke im Bereich Behinderung und Elternschaft
4.2.1 Bevölkerungsstatistische Annäherung an die Zielgruppe
4.2.2 Forschungslücke in der Familienforschung
4.2.3 Forschungslücke in der Kinder- und Jugendhilfe-Forschung
4.2.4 Forschung über Fremdbestimmung bei der Familiengründung
5 Methodologie und methodische Vorgehensweise
5.1 Hermeneutik des Verstehens
5.1.1 Die Vorurteilshaftigkeit des Verstehens
5.1.2 Menschliche Erfahrung und ihre Bedeutung
5.1.3 Hermeneutik, Phänomenologie und Wissenssoziologie
5.1.4 Wissensproduktion und Machtkritik
5.1.5 Schlussfolgerung für die methodische Vorgehensweise
5.2 Forschungsdesign und Methodenwahl
5.2.1 Konkretisierung der Forschungsfragen
5.2.2 Forschungsdesign der empirischen Studie
5.2.3 Transparenz durch Überprüfungspfade
5.3 Einblick in gesellschaftliche Diskussionen in Internetnewsgroups
5.3.1 Forschungsfeld Internetnewsgroups
5.3.2 Das Erstellen des Datenkorpus
5.3.3 Beschreibung des Datenkorpus
5.3.4 Analyse der Newsgroups
5.3.5 Herausforderungen betreffend die Newsgroupsanalyse
5.4 Wahrnehmung und Handlungsorientierung von Fachkräften in der Sozialen Arbeit
5.4.1 Teilnehmerinnen aus der Zielgruppe der Fachkräfte
5.4.2 Leitfadeninterviews mit Fachkräften
5.4.3 Partizipation einer Referenzgruppe bestehend aus Eltern mit Lernschwierigkeiten
5.4.4 Ausmaß der Partizipation im Forschungsprozess
5.4.5 Die Ko-Forschenden
5.4.6 Die Relevanz des Erfahrungshorizontes der Referenzgruppe
5.4.7 Das partizipative Analyseverfahren
5.4.8 Herausforderungen für die Partizipation der Referenzgruppe
5.5 Erfahrung von Müttern und Vätern mit Lernschwierigkeiten
5.5.1 Teilnehmer_innen aus der Zielgruppe der Eltern
5.5.2 Forschungsansatz Interpretative Phänomenologische Analyse
5.5.3 Leitfadeninterviews mit Eltern mit Lernschwierigkeiten
5.5.4 Visualisierung der persönlichen Netzwerke der Eltern
5.5.5 Analyse der Elterninterviews in Anlehnung an die IPA
6 Fremdzuschreibungen: Verhandlungen von Elternschaft mit Lernschwierigkeiten in Newsgroups
6.1 Subjekte, Objekte und zentrale Inhalte der Newsgroups
6.1.1 Inhaltliche Rekonstruktion der Diskussionsimpulse
6.1.2 Positionierungen und Positionen sowie deren Legitimierung
6.1.3 Die Reproduktion von Differenz durch Kollektivsymboliken
6.1.4 Kommunikationsdynamiken in den Nutzer_innendiskussionen
6.1.5 Die inhaltlichen Kernkategorien der Newsgroups und ihre Verteilung
6.2 ‚Dürfen‘ Menschen mit Lernschwierigkeiten Kinder bekommen?
6.3 Sexualität von Menschen mit Lernschwierigkeiten
6.4 Die Relevanz von Behinderungen für elterliche Fähigkeiten
6.5 Risikodiskussion zwischen Eugenik und Kindeswohl
6.6 Zusammenfassung der Newsgroupsanalyse
7 Fremdwahrnehmungen: Perspektiven von Fachkräften in der Sozialen Arbeit
7.1 Die interviewten Fachkräfte
7.2 Fachliches Selbstverständnis in Abgrenzung von BB und KJH
7.2.1 Die Willkür erfolgreicher Kooperationen mit dem Jugendamt
7.2.2 Gegenseitige Abgrenzung und Verantwortungszuschreibung
7.2.3 Wahrnehmungen von Machtpositionen und Machtlosigkeit
7.2.4 Expertise als Handlungslegitimierung
7.3 Elternschaft beziehungsweise Mutterschaft mit Lernschwierigkeiten als Problematik
7.3.1 Mütter mit Lernschwierigkeiten als Interventionssubjekte
7.3.2 Verortung von Problematiken – Individualisierung versus Umfeld im Blick
7.3.3 Hohe Anforderungen an Eltern und Vorurteile als Barriere
7.4 Unvereinbarkeit selbstbestimmten Familienlebens und formaler Unterstützung
7.4.1 Formale Unterstützung als Abweichung von familialer Normalität
7.4.2 (Nicht) existente Strukturen als Barriere
7.4.3 Verselbstständigung als Ziel von Normalisierungsstrategien
7.5 Zusammenfassung der Fachkräfteinterviews
7.5.1 Gemeinsamkeiten und Kontraste der Fremdzuschreibungen und -wahrnehmungen
8 Selbstverständnisse: Erfahrungen von Müttern und Vätern mit Lernschwierigkeiten
8.1 Die interviewten Mütter und Väter
8.1.1 Frau Ignatz
8.1.2 Frau Kircher
8.1.3 Frau Niemetz
8.1.4 Frau Oberhofer
8.1.5 Frau Paulitsch
8.1.6 Frau Quantschnig
8.1.7 Herr Jakobitz
8.1.8 Herr Lessiak
8.1.9 Herr Ulrich
8.1.10 Herr Vogt
8.2 Geschlechtsspezifische Orientierungen in der Elternrolle
8.2.1 Mutterschaft und Muttersein als formalisierter Lernprozess
8.2.2 Selbstverständnis als ‚normale Eltern‘ und als Teil eines Elternkollektivs
8.2.3 Bestätigung und Anerkennung in der Mutter-/Vaterrolle erfahren
8.3 Lernschwierigkeiten als lebensweltliche Erfahrung und verinnerlichte Zuschreibung
8.3.1 Bedauern und Ablehnung der Zuschreibung von Behinderungen
8.3.2 Inanspruchnahme der Selbstbezeichnung Menschen mit Lernschwierigkeiten
8.4 Reflexives erzieherisches Handeln
8.4.1 Wert auf die Bildung des Kindes legen
8.4.2 Auf herausforderndes Verhalten des Kindes reagieren
8.4.3 Zurückgreifen auf das eigene Aufwachsen
8.5 Die Ambivalenz des sozialen Netzwerks
8.5.1 Konflikthaftigkeit des zweiten Elternteils
8.5.2 Die finanzielle Rolle der Herkunftsfamilie
8.5.3 Relevanz und Ambivalenz der Herkunftsfamilie
8.5.4 Personenabhängige Erfahrung der Eltern von Fachkräften im sozialen Netzwerk
8.5.5 Auf sich allein gestellt sein
8.6 Das Jugendamt als Institution zwischen Anlaufstelle für Unterstützung und Kontrollinstanz
8.6.1 Das Machtmonopol des Jugendamtes im Leben der Eltern
8.6.2 Die Kontrollfunktion des Jugendamtes als Gefahr für das Familienleben
8.7 Bewältigung der (drohenden) Fremdunterbringung des Kindes
8.7.1 Leibliche Trennungs- und Mutterschaftserfahrung
8.7.2 (Re-)Produktion von Legitimierungen für die Fremdunterbringung
8.7.3 Restriktionen der Besuchskontakte zum Kind
8.7.4 Alternative Entwürfe von Elternschaft
8.7.5 Widerstand leisten gegen die Fremdunterbringung des Kindes
8.8 Als Mutter/Vater diskreditiert werden
8.8.1 Abwertung und Beschimpfungen im öffentlichen Raum
8.8.2 Unterschätzung und Abwertung bereits während der Schwangerschaft
8.8.3 Diskriminierung und Diskreditierung im KJH-System
8.9 Zusammenfassung der Elterninterviews
8.9.1 Wunsch nach Anerkennung vor dem Hintergrund geschlechtsspezifischer Rollenbilder
8.9.2 Relevanz des erweiterten sozialen und biografischen Kontexts für Elternschaft
8.9.3 Soziale Netzwerke als Ressource und Belastung zugleich
8.9.4 Potenziale von Fachkräften und Behinderungen durch sie im Leben der Familien
8.9.5 Elternschaft unter Beobachtung
8.9.6 Alternative Entwürfe von Elternschaft – mit Einschränkungen
8.9.7 Diskreditierung, Diskriminierung und Vorurteile gegenüber Eltern mit Lernschwierigkeiten
9 Das Verhältnis von Zuschreibungen, Fremdwahrnehmungen und Selbstverständnissen in der (De-)Konstruktion von Elternschaft und (Dis-)Ability
9.1 (Nicht-)Erfüllung geschlechtsspezifischer elterlicher Rollenbilder
9.1.1 Väter und Vaterschaft mit Lernschwierigkeiten
9.1.2 Mütter und Mutterschaft mit Lernschwierigkeiten
9.1.3 Fokus auf die ‚Masterkategorie‘ Behinderung
9.1.4 Intersektionen von Geschlecht, Behinderung und Klasse
9.2 Fähigkeitsorientierungen als Ursprung der Diskriminierung von Eltern mit Lernschwierigkeiten
9.2.1 Internalized ableism – verinnerlichte Fähigkeitsorientierungen in der Mutterrolle
9.2.2 Latente Äußerungsformen von Ableism im Leben von Eltern mit Lernschwierigkeiten
9.2.3 Bedingungen für die Transformation des Diskurses
9.3 Machtwirkungen von Fachkräften im Leben von Eltern mit Lernschwierigkeiten
9.3.1 Kinderschutz als Legitimierung sozialstaatlicher Kontrolle
9.3.2 Normalisierungsfunktionen Sozialer Arbeit gegenüber Eltern mit Lernschwierigkeiten
9.3.3 (Geringe) Toleranzbereiche von Normalität und Normativität
9.3.4 Potenziale Sozialer Arbeit als Menschenrechtsprofession für die Arbeit mit behinderten Eltern
9.4 Bedingungen für elterliche Subjektbildung im Kontext der Kinder- und Jugendhilfe
9.4.1 Rahmenbedingungen sozialer Bildung von Eltern mit Lernschwierigkeiten
9.4.2 Bildungsfiguren elterlicher Resistenz gegen soziale Interventionen
9.4.3 Verkennung von Emanzipation und Resistenz der Eltern
9.5 (De-)Konstruktionen von Elternschaft und (Dis-)Ability
9.5.1 Die Ebene der Normalitäts- und Normenherstellung
9.5.2 Die Ebene der Normabweichung und Normalitätsirritation
9.5.3 Die Normalisierungsebene
9.5.4 Die Diskrepanz zwischen Theorie und Praxis
10 Zusammenfassung und Ausblick: (An-)Forderungen an Soziale Arbeit mit Eltern mit Lernschwierigkeiten
10.1 Zusammenfassung meiner Forschungsarbeit
10.2 (An-)Forderungen an und Handlungsdesiderate für die Soziale Arbeit
10.3 Möglichkeiten und Grenzen der Dekonstruktion von Elternschaft mit Lernschwierigkeiten
10.4 Methodologische Reflexion und Forschungsdesiderate
10.5 Abschließende Bemerkungen


Dr.in phil. Rahel More, Universitätsassistentin am Institut für Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung, Arbeitsbereich Sozialpädagogik und Inklusionsforschung, Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, Österreich


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