E-Book, Deutsch, Band 164, 244 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 225 mm
Reihe: Image
Mühl Utopien der Gegenwartskunst
1. Auflage 2020
ISBN: 978-3-8394-4868-7
Verlag: transcript
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Geschichte und Kritik des utopischen Denkens in der Kunst nach 1989
E-Book, Deutsch, Band 164, 244 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 225 mm
Reihe: Image
ISBN: 978-3-8394-4868-7
Verlag: transcript
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
1. Warum ein Buch zu diesem Thema?
Die zeitgenössische Kunst zeigt nicht nur ein anhaltendes Interesse an der Auseinandersetzung mit dem utopischen Erbe der Moderne, sie versucht auch, neue gegenwarts- und zukunftsbezogene Utopien zu imaginieren. Dabei erweist sich der Diskurs um die Utopie insgesamt als ambivalent. Er verweist auf unabgegoltene Fragestellungen und Probleme: zum Verhältnis von Utopie und Geschichte, Fortschritt und Emanzipation, Kunst und Politik sowie der Möglichkeit einer demokratischen Utopie der Gegenwart.
2. Welche neuen Perspektiven eröffnet Ihr Buch?
Das Buch versucht nachzuzeichnen, dass die Utopie bis heute ein zentraler Fluchtpunkt in den Debatten um das politisch-ästhetische Potenzial der Kunst bleibt. Andererseits scheint die Utopie ein zurecht in die Kritik geratener Topos der Moderne zu sein. Vor dem Hintergrund eines postmetaphysischen Denkens der Gegenwart wird mit und gegen die künstlerischen Praktiken argumentiert, dass Fortschritt und Emanzipation – in der Kunst und in der Politik – postutopisch verstanden werden sollten: Im Zeichen einer Treue gegenüber der Moderne durch Kritik.
3. Welche Bedeutung kommt dem Thema in den aktuellen Forschungsdebatten zu?
Die gegenwärtigen gesellschaftlichen Diskurse diagnostizieren häufig einen Mangel und zugleich die Notwendigkeit von neuen Utopien, während das Thema in den Kunstwissenschaften und im Blick auf die zeitgenössische Kunst eher ambivalent verhandelt wird. Mitunter scheint der Anrufung der Utopie ein unscharfes Verständnis der politischen und ästhetischen Implikationen des Utopiebegriffs zugrunde zu liegen. Diesem Defizit versucht das Buch zu begegnen, indem es die Utopie systematisch vor dem Hintergrund konkreter künstlerischer Strömungen (Partizipationskunst, Formalismus, Historiografien) diskutiert.
4. Mit wem würden Sie Ihr Buch am liebsten diskutieren?
Das Buch richtet sich an ein akademisches Publikum aus den Bereichen der Kunstwissenschaft und Kunsttheorie, versteht sich aber auch als Intervention in die Debatten der Gegenwartskunst. Neben Kunst- und Kulturwissenschaftlern sowie Kunsttheoretikern ist das Buch daher auch für Künstler gedacht, ebenso wie für ein breiteres kunstinteressiertes Publikum.
5. Ihr Buch in einem Satz:
Im Namen einer am Projekt von Emanzipation und Fortschritt interessierten Gegenwartskunst sollte die Kunst ihren utopischen Anspruch verabschieden – für ein politisch und ästhetisch aufgeklärtes Verständnis ihrer politischen Funktion.