Buch, Deutsch, Band BD 222, 205 Seiten, GB, Format (B × H): 163 mm x 230 mm, Gewicht: 424 g
Reihe: FIW-Schriftenreihe
Buch, Deutsch, Band BD 222, 205 Seiten, GB, Format (B × H): 163 mm x 230 mm, Gewicht: 424 g
Reihe: FIW-Schriftenreihe
ISBN: 978-3-452-27071-9
Verlag: Carl Heymanns Verlag
Die letzten 30 Jahre sind gekennzeichnet durch eine immer stärkere
Angleichung des Bankenwettbewerbsrechts an das allgemeine
Wettbewerbsrecht; zugleich hat eine immer größere Europäisierung des
Wettbewerbsrechts stattgefunden, wodurch die Sonderstellung der
Banken schrittweise eliminiert wurde. Mit der 7. GWB-Novelle sind
schließlich sämtliche noch bestehenden Ausnahmeregelungen für Banken
weggefallen. Nach dieser einschneidenden Entwicklung nimmt die
vorliegende Schrift – bezogen auf das Emissionskonsortium
– eine Standortbestimmung vor.
Sowohl gemessen an der Zahl der Konsortien als auch an der Höhe
der durch sie geleiteten Finanzströme haben Emissionskonsortien allen
übrigen Konsortialarten gegenüber ungleich größere Bedeutung. Wenn
sich Banken zu Konsortien zur Emission von Wertpapieren
zusammenschließen, nimmt diese Art der Zusammenarbeit oft den
Charakter eines Dauerkonsortiums an, handelt es sich doch um ein für
die Banken ertragreiches Geschäftsmodell. Außenstehende
Kreditinstitute haben kaum eine Chance, einem etablierten Konsortium
beizutreten, und Emittenten stehen durch die Praxis der
Konsortialbildung nur wenige Anbieter auf dem Markt gegenüber, die
Wertpapiere platzieren könnten; dies hat zwangsläufig auch
Auswirkungen auf die Preisgestaltung gegenüber Emittenten.
Nach einer zivilrechtlichen Einordnung des Emissionskonsortiums
untersucht der Verfasser, inwieweit das Wettbewerbsrecht, und zwar
die Fusionskontrolle, das Kartellrecht, die Missbrauchskontrolle und
das Recht gegen unlauteren Wettbewerb, auf Emissionskonsortien
Anwendung finden und inwieweit die Praktiken von Emissionskonsortien
im Einklang mit geltendem Recht stehen.