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E-Book

E-Book, Deutsch, Band 22, 260 Seiten, Gewicht: 1 g

Reihe: Schriften zur Rechtstheorie

Müller Entfremdung

Anthropologisch basierte Staatslehre bei Rousseau, Hegel und Marx als Erblast und Element sozialistischer Theorie der Zukunft
3. bearbeitete und erweiterte Auflage 2012
ISBN: 978-3-428-53903-1
Verlag: Duncker & Humblot
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)

Anthropologisch basierte Staatslehre bei Rousseau, Hegel und Marx als Erblast und Element sozialistischer Theorie der Zukunft

E-Book, Deutsch, Band 22, 260 Seiten, Gewicht: 1 g

Reihe: Schriften zur Rechtstheorie

ISBN: 978-3-428-53903-1
Verlag: Duncker & Humblot
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)



Die 2. Ausgabe dieses Buchs (1985) unternahm eine vorweg genommene Autopsie des 'real existierenden Sozialismus' – mit Mitteln der Theorie und im Rückgang auf die ursprünglichen Quellen aus dem 18. und 19. Jahrhundert.

Vier Jahre später begann dieser Machtblock einzubrechen, 1991 dann auch die Sowjetunion und mit ihr das gesellschaftliche Modell dieser Staaten.

Der daraufhin vom Neoliberalismus angestimmte Triumphgesang vom 'Ende der Geschichte' blieb mittlerweile seinen Vorsängern im Hals stecken. Die reale Geschichte gehorcht keinen von uns vorformulierten Gesetzen. Sie geschieht nämlich weiter. Die brutale jüngste Krise des Finanzkapitalismus macht es sinnvoll, Karl Marx' Analysemethoden erneut zu beleben. Denn diese Krise ist keine Singularität. Sie ist nur die vorerst letzte in einer sinistren Kette von 'Krächen' und 'Schwarzen Freitagen', die den Kapitalismus der Moderne spätestens seit Mitte des 18. Jahrhunderts, seit dem Londoner Bankenkollaps des Black Friday vom 6. Dezember 1745, als sein Schlagschatten begleiten.

In dieser Neuausgabe wurde das Buch um drei aktuelle Kapitel erweitert. Das Fortdauern des Interesses an ihm mag sich nicht zuletzt daraus erklären, dass es immanent vorgeht; dass es sich aggressiver Akte symbolischen Kampfs im Rahmen eines Freund-Feind-Denkens wie auch polemischer Lagermentalität enthält. Stattdessen untersucht es aus der Sache selbst, durch weithin immanente Kritik, einige Bedingungen für Ende oder Fortbestand gesellschaftlicher und menschlicher Entfremdung. Es arbeitet für materiale Demokratie und materialen Rechtsstaat im Rahmen eines erneuerten demokratischen Begriffs des Politischen.

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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


1. Erste Fragestellung

2. Der Ansatz der Hegelschen Rousseau-Kritik

3. Hegels Staatsphilosophie in der Gesamtperspektive seines Denkens

4. Zum systematischen Hintergrund der Hegelschen Rechtsphilosophie

5. Elemente der Hegelschen Staatsphilosophie

6. Elemente der Staatsphilosophie Rousseaus

7. Dialektik von Freiheit und Herrschaft

8. Grundzüge der Anthropologie Rousseaus

9. Der anthropologische Sinn des Gesellschaftsvertrags

10. Rousseaus staatstheoretische Fragestellung

11. Anthropologische und gesellschaftliche Einheit

12. Folgerungen aus Rousseaus Staatsmodell

13. Analogien in der Staatslehre von Rousseau und Hegel

14. Differenz der Rousseauschen und Hegelschen Staatstheorie

15. Herrschaft und Knechtschaft

16. Anthropologie der Endlichkeit

17. Zur Rolle der Anthropologie Rousseaus und Hegels für den ursprünglichen Marxismus

18. Rousseaus Therapie von Entfremdung

19. Die Marxsche Hegel-Kritik

20. Anthropologie aufzuhebender Entfremdung

21. Vergegenständlichung und Entfremdung

22. Reduktion auf ökonomische Entfremdung

23. Kapitalismuskritik und Aufhebung von Entfremdung

24. Staat und Gesellschaft

25. Materialistische Philosophie und sozialistische Theorie des Staats im Ansatz des frühen Marx

26. Zum Wandel des Entfremdungsbegriffs bei Marx vor dem Hintergrund von Hegels Analyse der bürgerlichen Gesellschaft

27. Warenform und Rechtsform im 'Kapital'. Lukács' Analyse der Verdinglichung

28. Der marxistische Versuch von Pašukanis

29. Der leninistische Ansatz von Stuka

30. Formcharakter des Rechts und Entfremdung. Sozialgeschichte und bürgerliche Rationalität

31. Entfremdete Übergangsgesellschaft

32. Einige Gesichtspunkte zum Fortführen der Diskussion

33. Erste Lehren

34. Philosophische Aspekte für eine materialistische Rechtstheorie der Zukunft

35. Einige Elemente eines zu erneuernden materialistischen Rechtsdenkens: Staat und Gesellschaft, Demokratie

Bibliographie

Namenverzeichnis

Sachverzeichnis


Müller, Friedrich
Geboren 1938, Studium in Erlangen und Freiburg i.Br.; dort Promotion 1964, 2. Staatsexamen 1967. Habilitation 1968 (»Normstruktur und Normativität«). Venia für Staatsrecht, Verwaltungsrecht, Kirchenrecht, Rechts- und Staatsphilosophie, Rechtstheorie. 1971–1989 o. Prof. (Juristische Fakultät Heidelberg). Gastprofessor und research fellow (Südafrika, Brasilien). 2002–2006 Berater der brasilianischen Regierung. Korr. Mitglied der Brasilianischen Akademie für Verfassungsrecht. Über 40 Bücher (die meisten bei Duncker & Humblot) mit zahlreichen Auflagen und Übersetzungen in ein Dutzend Sprachen. Einfluss auf die Spruchpraxis des Bundesverfassungsgerichts und anderer Oberster Gerichtshöfe. Auch in der Forschung bricht sich gegenüber dem Autor der »Strukturierenden Rechtslehre«, dem Widerstand des Mainstreams zum Trotz, allmählich eine aufgeschlossenere Würdigung Bahn: »Der Jurist der zweiten Jahrhunderthälfte« (O Estado de São Paulo, 1986); »M. zählt ohne Zweifel zu den Rechtstheoretikern der 2. Hälfte des XX. Jahrhunderts« (DROITS. Revue Française de Théorie Juridique, Paris, 1992); »Einer der bedeutendsten Juristen dieses Jahrhunderts« (Revista da Faculdade de Direito da Universidade de Lisboa, 1995); »Ein neuer Jura-Klassiker« (Frankfurter Allgemeine Zeitung, 2002).

Friedrich Müller: Geboren 1938, Studium in Erlangen und Freiburg i.Br.; dort Promotion 1964, 2. Staatsexamen 1967. Habilitation 1968 (»Normstruktur und Normativität«). Venia für Staatsrecht, Verwaltungsrecht, Kirchenrecht, Rechts- und Staatsphilosophie, Rechtstheorie. 1971–1989 o. Prof. (Juristische Fakultät Heidelberg). Gastprofessor und research fellow (Südafrika, Brasilien). 2002–2006 Berater der brasilianischen Regierung. Korr. Mitglied der Brasilianischen Akademie für Verfassungsrecht. Über 40 Bücher (die meisten bei Duncker & Humblot) mit zahlreichen Auflagen und Übersetzungen in ein Dutzend Sprachen. Einfluss auf die Spruchpraxis des Bundesverfassungsgerichts und anderer Oberster Gerichtshöfe. Auch in der Forschung bricht sich gegenüber dem Autor der »Strukturierenden Rechtslehre«, dem Widerstand des Mainstreams zum Trotz, allmählich eine aufgeschlossenere Würdigung Bahn: »Der Jurist der zweiten Jahrhunderthälfte« (O Estado de São Paulo, 1986); »M. zählt ohne Zweifel zu den Rechtstheoretikern der 2. Hälfte des XX. Jahrhunderts« (DROITS. Revue Française de Théorie Juridique, Paris, 1992); »Einer der bedeutendsten Juristen dieses Jahrhunderts« (Revista da Faculdade de Direito da Universidade de Lisboa, 1995); »Ein neuer Jura-Klassiker« (Frankfurter Allgemeine Zeitung, 2002).



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