Müller | Probleme der Innenstadtentwicklung ostdeutscher Städte am Beispiel der Stadt Halle/Saale | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 11 Seiten

Müller Probleme der Innenstadtentwicklung ostdeutscher Städte am Beispiel der Stadt Halle/Saale


1. Auflage 2004
ISBN: 978-3-638-01978-1
Verlag: GRIN Verlag
Format: PDF
Kopierschutz: 0 - No protection

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ISBN: 978-3-638-01978-1
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Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Bevölkerungsgeographie, Stadt- u. Raumplanung, Note: 2, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Institut für Geographie), Veranstaltung: Unterseminar Wirtschafts- und Sozialgeographie (Bevölkerung, Stadt, Industrie), Sprache: Deutsch, Abstract: Der Übergang zur Marktwirtschaft und die außenpolitische Öffnung 1989 führten zu einer

Auseinandersetzung mit dem Wettbewerb westlicher Unternehmen und deren Produkten. Diesem war die

ostdeutsche Wirtschaft nicht gewachsen. Der Umstrukturierungsprozess nach der Wiedervereinigung

erfolgte mit einer erheblichen Reduzierung der Arbeitsplätze und einer Veränderung der sektoralen Struktur

der ostdeutschen Wirtschaft. 1989 arbeiteten in der DDR 46% der Beschäftigten im produzierenden

Gewerbe, was deutlich über dem Standard marktwirtschaftlicher Industrieländer lag. Im

Dienstleistungssektor waren hingegen nur 44% der Erwerbstätigen beschäftigt, was wiederum deutlich unter

dem Standard marktwirtschaftlicher Industrieländer lag. Hieraus ist zu erkennen, dass dieser

Umstrukturierungsprozess hinsichtlich der sektoralen Struktur eine unmittelbare Folge der

Wiedervereinigung war. Das produzierende Gewerbe verlor nach der Wende an relativer Bedeutung,

wohingegen in den Bereichen Dienstleistung, Handel und Gewerbe deutliche Zuwächse zu verzeichnen

waren.

Der Aufbau neuer Wirtschaftsstrukturen entstand bislang schwerpunktmäßig im Umland von Städten und in

ländlichen Regionen, nicht in den Kernstädten. Demzufolge blieben die Kernstädte im Strukturwandel

zurück. Die Kernstädte erfüllen zwar in den Bereichen Verkehr und Nachrichtenübermittlung die

Versorgungsfunktion für das Umland, jedoch ist dies im Bereich Handel anders. Hier besteht zwar auch ein

größerer Besatz in den Städten, jedoch ist hier der Vorsprung wesentlich geringer.

Während zu Zeiten der DDR die Nutzungsstruktur der Innenstädte wesentlich mehr durch die Wohnfunktion

geprägt war, kam es nach der Wiedervereinigung zu einer Intensivierung der Flächennutzung, sowie zu

einer Verdrängung der Wohnfunktion durch Einzelhandel und Dienstleistungen.

Insgesamt kann man sagen, ist die Standortwahl das Problem der ostdeutschen Städte. Aufgrund ihrer hohen

Ansiedlungsdynamik hat aber gerade die Standortwahl der Dienstleistungsunternehmen bedeutende

Auswirkungen auf die Entwicklung der Städte. Im Bereich der räumlichen Expansion des

Dienstleistungssektors gibt es jedoch neben Übereinstimmungen zu westdeutschen Großstädten, wie z.B.

der „Filialisierung“ der Zentren, gerade auch abweichende Entwicklungstrends zu verzeichnen, gerade im

Bereich der konsumorientierten Dienstleistungen. [...]

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