Der Begriff "religiöse Erfahrung" wurde im Umfeld evangelischer Theologie nach der Aufklärung geprägt. Er bezeichnet wesentlich Transzendenzerfahrung im Unterschied zu konkreten endlichen Erfahrungen - eine Engführung, die unter anderem vieles ausschließt, was in der katholischen Tradition als religiöse Erfahrung verstanden wird. Gibt es eine Möglichkeit, Erfahrung und Wahrheit so zu verknüpfen, dass ein weiterer Begriff religiöser Erfahrung berücksichtigt werden kann? Anregungen dazu gibt die Theologie des wichtigen griechisch-orthodoxen Theologen Gregorios Palamas (1296-1359). Durch exemplarische Rekonstruktion seiner Argumentation für eines seiner Hauptwerke, die "Kephalaia", wird gezeigt, wie seine Gotteslehre ("Energienlehre") verknüpft ist mit einem eigenen Erfahrungs- und Subjektbegriff und von dort her mit einem eigenen Begriff von "Religion".
Müller-Schauenburg
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Zielgruppe
TheologInnen, ReligionsphilosophInnen.
Weitere Infos & Material
Britta Müller-Schauenburg ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Hugo von Sankt Viktor-Institut für mittelalterliche Quellenkunde der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen, Frankfurt am Main.