E-Book, Deutsch, 240 Seiten
Murawska Die Familienwerft
1. Auflage 2015
ISBN: 978-3-8309-8263-0
Verlag: Waxmann Verlag GmbH
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)
Strukturen, Traditionen, Nachfolge
E-Book, Deutsch, 240 Seiten
ISBN: 978-3-8309-8263-0
Verlag: Waxmann Verlag GmbH
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Im Konzept der Familienwerft sind die Entwicklungen von wirtschaftlichem Betrieb und Familie untrennbar miteinander verknüpft. Zentral sind folglich Aspekte von Generationenwechsel und Nachfolge, die aus kulturanthropologischer Perspektive betrachtet werden. Indem die Autorin nach familiären Strategien der Kontinuitätssicherung fragt, analysiert sie zugleich die Sozialisation der heutigen Werftchefs im Kontext des Familienunternehmens und die hier wirksamen Strukturen des spezifischen Werftmilieus. Dabei werden werft- und familiengebundene Traditionen beleuchtet und so Kontinuitätslinien und Wandlungsprozesse nachgezeichnet. Ziel ist die Offenlegung der hinter den sichtbaren Abläufen stehenden Logik der Familienwerft und die Erforschung des soziokulturellen Kontextes, der die Mentalität der Werftfamilien prägt.
Als Quellenmaterial dienen neben Interviews mit den Werftchefs Unternehmens- und Familienchroniken sowie Videomaterial und Zeitschriftenberichte. Im Fokus stehen die Meyer Werft (Papenburg), die Abeking & Rasmussen Werft (Bremen), die Böbs-Werft (Travemünde) und die Heinrich Harbisch Werft (Duisburg).
Dr. Oliwia Murawska ist als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Seminar für Volkskunde/Europäische Ethnologie der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster tätig. Nach dem Studium der Volkskunde, Wirtschaftspolitik und Anglistik wurde sie 2014 in der Volkskunde promoviert. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören neben der Ökonomischen Anthropologie und Unternehmenskulturforschung auch Überlieferungsprozesse, Erinnerungskulturen, Volkskunde des 19. Jahrhunderts, maritime Volkskunde, Mensch-Tier-Beziehungen und Heimat- und Landschaftskonzepte.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
1;Buchtitel;1
2;Danksagung;5
3;Inhalt;7
4;Einleitung;9
5;1. Die Welt der Familienwerften;19
5.1;1.1 Die Welt des Schiff- und Bootsbaus;19
5.2;1.2 Die Unternehmensgeschichten;33
5.3;1.3 Die strukturellen Besonderheiten;43
5.3.1;a) Landschaft und Region;44
5.3.2;b) Werft;49
5.3.3;c) Beruf;53
5.3.4;d) Produkt;58
5.3.5;e) Familie;63
6;2. Nachfolgestrategien familiengeführter Werften;70
6.1;2.1 Sozialisation – Erziehung und Ausbildung;70
6.1.1;2.1.1 Die frühkindliche Sozialisation der Werftchefs – Theorie und Praxis;70
6.1.2;2.1.2 Die gezielte Ausbildung der Werftchefs – Theorie und Praxis;78
6.1.3;2.1.3 Die Sozialisation – Ein lebenslanger Prozess;82
6.2;2.2 Partnerwahl und Ehe;83
6.2.1;2.2.1 Partnerwahl und Ehe als Strategien der Nachfolge?;83
6.2.2;2.2.2 Die Rolle der Ehefrauen damals und heute;85
6.3;2.3 Erbe und Übergabe;90
6.3.1;2.3.1 Aushandlung und Ausgestaltung der Übergabe;90
6.3.1.1;1. Auslöser und Wahlmöglichkeiten;91
6.3.1.2;2. Aushandlung in der Familie;94
6.3.1.3;3. Aushandlung im Unternehmen;104
6.3.1.3.1;a) Zusammenarbeit;107
6.3.1.3.2;b) Ein fließender Prozess;108
6.3.1.3.3;c) Senior im Betrieb;110
6.3.2;2.3.2 Die Nachfolgeregelung als kultureller Lernprozess;111
6.3.2.1;a) Explizite und implizite Muster;112
6.3.2.2;b) Die Ausgestaltung der Übergabe – Ein bewusster Prozess?;115
6.3.2.3;c) Die Nachfolgeregelung zwischen Einmaligkeit und Wiederholung;116
6.4;2.4 Traditionen und Erinnerungskultur;118
6.4.1;2.4.1 Theoretische Einführung;118
6.4.2;2.4.2 Das Festrepertoire der Werftfamilien;122
6.4.2.1;a) Jubiläen am Beispiel des 100-jährigen Jubiläums der Böbs-Werft;122
6.4.2.2;b) Kiellegung;127
6.4.2.3;c) Stapelläufe und Schiffstaufen;129
6.4.2.4;d) Technische Schiffsübergaben;134
6.4.2.5;e) Schiffsüberführung;135
6.4.2.6;f) Jubilarfeiern;138
6.4.2.7;g) Sonstige Feste;140
6.4.3;2.4.3 Die Generationenerzählungen;143
6.4.3.1;a) Schriftliche Zeugnisse am Beispiel von Festschriften;143
6.4.3.2;b) Mündliche Zeugnisse;149
6.4.4;2.4.4 Sonstige Bräuche und Rituale;153
6.4.4.1;a) Familienrituale am Beispiel der Teezeremonie;153
6.4.4.2;b) Hobbys am Beispiel des Segelsports;156
6.4.4.3;c) Totenmemoria im Kontext der Werft;156
6.4.4.4;d) Abgelegte Traditionen;159
7;3. Exkurs: Die kulturellen Muster der Nachfolge;162
8;4. Austauschbeziehungen;172
8.1;4.1 Systemischer Austausch zwischen Werft und Familie;177
8.2;4.2 Intergenerationaler und interpersonaler Austausch;181
8.3;4.3 Transgenerationaler Austausch zwischen Vor- und Nachfahren;186
8.4;4.4 Globale Untersuchungsebene – Werften und Gesellschaft;191
9;5. Epilog: Über die Zeit;197
9.1;5.1 Zeitbegriffe im Kontext der Familienwerften;198
9.2;5.2 Das Zeitmodell – Wie die Werftchefs Zeit konzeptualisieren;201
9.2.1;1. Das Zyklische und die Austauschbeziehung;203
9.2.2;2. Linear-zyklischer Verlauf – Die Zeitspirale;204
9.2.3;3. Die Werft und ihr Chef;204
9.2.4;4. Irritation beim Übergang;206
9.2.5;5. Fazit;206
9.3;5.3 Die Nachfolge als Prognose;207
9.4;5.4 Das Werftfamiliengedächtnis und die Werftfamilienerwartungen;211
10;Resümee;221
11;Literatur;227
12;Quellen;237