Neitmann | Vom ein- zum mehrkonfessionellen Landesstaat. | Buch | 978-3-428-18174-2 | sack.de

Buch, Deutsch, 460 Seiten, Format (B × H): 157 mm x 233 mm, Gewicht: 625 g

Reihe: Forschungen zur brandenburgischen und preussischen Geschichte : [...], Beiheft

Neitmann

Vom ein- zum mehrkonfessionellen Landesstaat.

Die Religionsfrage in den brandenburg-preußischen Territorien vom 16. bis zum frühen 18. Jahrhundert.
1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-428-18174-2
Verlag: Duncker & Humblot

Die Religionsfrage in den brandenburg-preußischen Territorien vom 16. bis zum frühen 18. Jahrhundert.

Buch, Deutsch, 460 Seiten, Format (B × H): 157 mm x 233 mm, Gewicht: 625 g

Reihe: Forschungen zur brandenburgischen und preussischen Geschichte : [...], Beiheft

ISBN: 978-3-428-18174-2
Verlag: Duncker & Humblot


Nachdem die Papstkirche durch die Reformation des 16. Jahrhunderts in die katholische und protestantische Kirche gespalten war, zogen die deutschen Landesfürsten das Recht zur Entscheidung über den 'wahren Glauben' an sich und bestimmten die Auswahl der einzigen in ihrem Territorium anerkannten Konfession. Als der Kurfürst von Brandenburg im frühen 17. Jahrhundert zum reformierten Glauben übertrat, ihm aber seine lutherischen Stände und Untertanen nicht folgten, waren beide Seiten gezwungen, das Neben- und Miteinander mehrerer Konfessionen im selben Land zur Wahrung von dessen innerem Frieden in der Theorie zu bedenken und im Alltag zu praktizieren, und aus mehrkonfessionellen Verhältnissen in den brandenburgisch-preußischen Territorien, aus den Verpflichtungen zur 'Religions- und Gewissensfreiheit' und den Bemühungen um Milderung religiöser Gegensätze erwuchsen die im Reich und in Europa außergewöhnlichen Ansätze zur religiösen Toleranz.
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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


I. Der einkonfessionelle Landesstaat des 16. Jahrhunderts
Anton Schindling unter Mitarbeit von Matthias Asche: Konfessionspolitik und Religionsfrieden – das Heilige Römische Reich, seine Territorien und Städte sowie die mittel- und ostmitteleuropäischen Nachbarstaaten

Andreas Stegmann: Die Formierung einer lutherischen Konfessionskultur im Kurfürstentum Brandenburg während der Regierungszeit Joachims II. (1535–1571)

Heinrich Kaak: Städtisches Kirchenregiment und Konfessionsfragen des 16. und 17. Jahrhunderts im Spiegel der Prenzlauer Chronik des Christoph Süring

Mathis Leibetseder: Zwischen dynastischer Aneignung und rituellem Prozess. Die Reformation des Bistums Lebus und der Fürstenwalder ›Pfaffensturm‹ 1556

Bernhart Jähnig: Die evangelisch-lutherischen Bistümer des Herzogtums Preußen (1522-1587)

Michael Scholz: Reformation ohne den Landesherrn? Die Durchsetzung der reformatorischen Lehre im Erzstift Magdeburg in der Mitte des 16. Jahrhunderts

II. Der mehrkonfessionelle Landesstaat des 17./18. Jahrhunderts
Klaus Neitmann: ›. bitten wir, Euer Kurfürstlichen Gnaden wollen uns in Religionssachen unser Gewissen frei laßen.‹ Die kurbrandenburgischen Stände und die Konversion des Hauses Hohenzollern zum reformierten Bekenntnis

Haik Thomas Porada: Bugenhagens Erbe in einem geteilten Land. Die Konfessionsfrage in Pommern in den ersten beiden Jahrhunderten nach Einführung der Reformation

Michael Kaiser: Konfessionalisierung als Instrument einer schwachen Landesherrschaft. Brandenburg und die Fürstentümer Jülich-Kleve-Berg und Mark im 17. Jahrhundert

Peter Baumgart: Habsburgische Konfessionspolitik im bikonfessionellen Schlesien von ca. 1648 bis 1740

Frank Göse: Zur Konfessionspolitik Friedrichs I. und Friedrich Wilhelms I. in den brandenburgisch-preußischen Landen und im Reich (1688-1740)

Hans-Christof Kraus: Spätkonfessionalismus und Frühaufklärung – Christian Wolff zwischen August Hermann Francke und Friedrich II.

Klaus Neitmann: Die brandenburgisch-preußischen Territorien in ihrer Entwicklung vom ein- zum mehrkonfessionellen Landesstaat (16. bis frühes 18. Jahrhundert). Themen und Thesen einer religions-geschichtlichen Tagung


Klaus Neitmann schlug nach dem Geschichtsstudium in Göttingen die Archivarslaufbahn ein und wurde nach einer Tätigkeit am Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz in Berlin 1993 zum Direktor des Brandenburgischen Landeshauptarchivs in Potsdam berufen, das er bis 2020 leitete. Wegen seiner Lehrtätigkeit an der Universität Potsdam wurde er dort 2014 zum außerplanmäßigen Professor berufen. Seine zahlreichen Publikationen betreffen vor allem die Archivwissenschaft und die deutsche Landesgeschichte, vor allem die mittelalterliche und frühneuzeitliche Geschichte Brandenburg-Preußens. Er ist Herausgeber mehrerer landesgeschichtlicher Zeitschriften.

Klaus Neitmann studied history in Göttingen and was later instructed as an archivist. After his years at the 'Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz' (Secret States Archive of Prussian cultural heritage) in Berlin he was appointed director of the 'Brandenburgisches Landeshauptarchiv' (State Archive of Brandenburg) in Potsdam in 1993 and managed it till 2020. Because of his continuous lectures at the university of Potsdam he war there appointed to an extraordinary professor in 2014. His many publications concern archival subjects and the history of the German territories, especially the history of Brandenburg-Prussia in the medieval and in the early modern centuries. He is editor of several historical journals.



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