Buch, Deutsch, Band 45, 560 Seiten, Paperback, Format (B × H): 157 mm x 233 mm, Gewicht: 841 g
Eine geschichtlich-juridische Untersuchung mit Blick auf die Apostolische Konstitution "Spirituali Militum Curae«.
Buch, Deutsch, Band 45, 560 Seiten, Paperback, Format (B × H): 157 mm x 233 mm, Gewicht: 841 g
Reihe: Kanonistische Studien und Texte
ISBN: 978-3-428-09513-1
Verlag: Duncker & Humblot
Eine ekklesiologische Hauptthese des Zweiten Vatikanischen Konzils ist, daß die katholische Kirche grundsätzlich in und aus (in et ex) Teilkirchen besteht (vgl. LG 23). Die Angehörigen der einzelnen Teilkirchen werden normalerweise territorial bestimmt, und die Normalform der Teilkirche ist die Diözese. Daneben gibt es weltweit mehr als 30 sogenannte Militärordinariate. Jedem Ordinariat gehören die katholischen Soldaten eines Landes und oft auch ihre Familienangehörigen und einige andere Personen an. Das Ordinariat hat viele Ähnlichkeiten mit einer Diözese, doch die Angehörigen bleiben auch Mitglieder verschiedener territorialer Teilkirchen. Wie verhalten sich dann die ordentlichen Teilkirchen und das Militärordinariat zueinander? Inwieweit ist es möglich, daß ein Militärordinariat im theologischen Sinn eine Teilkirche ist?
Diese ekklesiologisch wichtigen Fragen werden in der vorliegenden geschichtlich-juridischen Untersuchung, beginnend mit dem Dreißigjährigen Krieg, behandelt. Das Material von der Periode vom Zweiten Vatikanischen Konzil bis zur Ap. Konst. "Spirituali Militum Curae" (über die neue kanonische Ordnung für die geistliche Betreuung der Soldaten) ist von besonderer Bedeutung. Systematisch wird das ekklesiologische Verständnis der Teilkirche untersucht und gewürdigt. Der Autor vertritt eine kritische Haltung gegenüber der jüngsten Entwicklung in der katholischen Kirche, besonders in Südamerika, wo das Militärordinariat mehr und mehr mit den ordentlichen Teilkirchen identifiziert wird. Er ist der Auffassung, daß das Militärordinariat nur als eine seelsorgerisch notwendige, ergänzende Sondereinrichtung der Kirche verstanden werden kann. Der Autor, der als evangelischer und katholischer Diplomtheologe in Oslo und Mainz und als Kanonist in Rom ausgebildet ist, war 10 Jahre als evangelischer Militärseelsorger und Pfarrer in Norwegen tätig, bevor er 1989 in die katholische Kirche aufgenommen wurde. Er ist jetzt Pfarrer und Generalvikar in Norwegen. Die vorliegende Untersuchung ist seine Dissertationsarbeit an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom.
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
- Geisteswissenschaften Christentum, Christliche Theologie Christentum/Christliche Theologie Allgemein Kirchenrecht, Kirchenverwaltung
- Rechtswissenschaften Öffentliches Recht Staats- und Verfassungsrecht Staat und Kirche, Religions- und Kirchenrecht
- Rechtswissenschaften Recht, Rechtswissenschaft Allgemein Rechtsgeschichte, Recht der Antike
- Geisteswissenschaften Christentum, Christliche Theologie Kirchengeschichte
Weitere Infos & Material
Inhaltsübersicht: Einleitung - 1. Teil: Geschichtliche Untersuchung: Das Breve "Cum sicut maiestatis tuae" (1645) - Von 1645 bis 1910 - Das MP "In hac Beatissimi Petri Cathedra" (1910) - Von 1910 bis 1951 - Die Instruktion "Sollemne semper" (1951) - Von 1951 bis 1986 - Die Ap. Konst. "Spirituali Militum Curae" (1986) - Zusammenfassung - 2. Teil: Systematische Überlegungen: Vergleich mit verschiedenen Einrichtungen in der Kirche - Territorialität - Exemtion / Kumulation - Gemeinschaftsqualität - Gewisse Leitungsorgane - Bischofsweihe - Grundlage für die Militärseelsorge - Charakteristische Begriffe - Zusammenfassung - Schluß - Anhang - Quellen und Literatur - Sachwortregister