Buch, Deutsch, Band 12, 304 Seiten, Kt, Format (B × H): 151 mm x 241 mm, Gewicht: 485 g
Reihe: Interkulturalität. Studien zu Sprache, Literatur und Gesellschaft
Postkoloniale Ästhetik im deutschsprachigen Roman der Gegenwart
Buch, Deutsch, Band 12, 304 Seiten, Kt, Format (B × H): 151 mm x 241 mm, Gewicht: 485 g
Reihe: Interkulturalität. Studien zu Sprache, Literatur und Gesellschaft
ISBN: 978-3-8376-3718-2
Verlag: Transcript Verlag
. mit Julian Osthues
1. Warum ein Buch zu diesem Thema?
Meine Ausgangsbeobachtung war, dass ein zentrales Merkmal einer Vielzahl von Romanen, die seit der Jahrtausendwende erschienen sind und den Kolonialismus zum Thema haben, ihre Beziehung zu älteren Texten darstellt. Dabei handelt es sich häufig um solche Texte, die im kolonialen Zeitalter des 19. Jahrhunderts entstanden sind und damit deutlich koloniale Züge tragen. Diese Intertextualität, aber auch andere ästhetische Verfahren galt es anhand der Schriftmetapher des Palimpsests beschreibbar zu machen und an postkoloniale Theorieansätze anzuschließen.
2. Welche neuen Perspektiven eröffnet Ihr Buch? Welche Bedeutung kommt dem Thema in den aktuellen Forschungsdebatten zu?
Dass die Denkfigur des Palimpsests seit den 1990er Jahren in einer Reihe von Forschungsarbeiten der ›postcolonial studies‹ sowie in den postkolonialen germanistischen Studien auftauchte, ohne dass dieses Phänomen bislang umfassend thematisiert wurde, gab den Anlass, neben dem Anspruch einer Bestandsaufnahme und theoretischen Reflexion vor allem der heuristischen Leistung der Metapher näher auf die Spur zu kommen. In den Mittelpunkt rückte die Frage, inwiefern sich ein spezifischer Ausschnitt der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur anhand der Palimpsest-Metapher als eine sog.
›postkoloniale Ästhetik‹ beschreiben lässt – und dass aus ganz unterschiedlichen Perspektiven, die dabei Anschluss finden an aktuelle Tendenzen und Ansätze im Forschungsfeld der postkolonialen Germanistik.
3. Ihr Buch in einem Satz:
Das Projekt 'Literatur als Palimpsest' zu lesen, eröffnet eine Reihe neuer Lektürezugänge, welche nicht nur der Mehrschichtigkeit und Komplexität der Texte gerecht wird, sondern zugleich eine interkulturelle und postkoloniale Perspektive ermöglicht.