Petermann / Esser | Entwicklungsdiagnostik | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 169 Seiten

Reihe: Kompendien Psychologische Diagnostik

Petermann / Esser Entwicklungsdiagnostik


1. Auflage 2010
ISBN: 978-3-8409-2232-9
Verlag: Hogrefe Publishing
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

E-Book, Deutsch, 169 Seiten

Reihe: Kompendien Psychologische Diagnostik

ISBN: 978-3-8409-2232-9
Verlag: Hogrefe Publishing
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Der Band bietet einen Überblick über wichtige standardisierte Verfahren zur Entwicklungsdiagnostik, mit deren Hilfe Entwicklungsstörungen bei Kindern frühzeitig aufgedeckt werden können. Einleitend beschreibt der Band die Ziele und Aufgaben der Entwicklungsdiagnostik und grenzt diese zur allgemeinen Leistungsdiagnostik ab. Es werden Chancen und Grenzen der Früherkennung von Entwicklungsstörungen diskutiert und wertvolle Hinweise zur prognostischen Leistungsfähigkeit entwicklungsdiagnostischer Instrumente gegeben. Die besonderen Anforderungen an die Untersuchung von Säuglingen und Kleinkindern werden erläutert und mit praktischen Hinweisen für die Gestaltung der Untersuchungssituation ergänzt.

Für den gesamten Entwicklungsbereich werden Screeningverfahren sowie allgemeine und spezifische Entwicklungstests detailliert beschrieben und unter praktischen und methodischen Gesichtspunkten kritisch überprüft. Im Zentrum stehen Konzepte und Anwendungsbereiche sowie Durchführung, Auswertung und Interpretation der wichtigsten Instrumente zur Erhebung der allgemeinen Entwicklung sowie der spezifischen Erfassung sprachlicher, motorischer und räumlich-visueller Fähigkeiten. Ausführliche Fallbeispiele aus der Praxis veranschaulichen den mehrstufigen diagnostischen Prozess.

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Zielgruppe


Psychologen, Kinderärzte, (Sonder-) Pädagogen, Mitarbeiter in psychologischen Beratungsstellen, Sonderpädagogischen Zentren sowie Kliniken für Kinder- und Jugend psychiatrie und Psychotherapie.

Weitere Infos & Material


1;Inhaltsverzeichnis;6
2;1 Grundlagen der Entwicklungsdiagnostik;10
2.1;1.1 Entwicklungsbegriff;10
2.2;1.2 Was ist das Besondere an Entwicklungsdiagnostik – Abgrenzung zur Leistungsdiagnostik;12
2.3;1.3 Ziele und Aufgaben der allgemeinen Entwicklungsdiagnostik;13
3;2 Methodische Anforderungen an Entwicklungstests;16
3.1;2.1 Objektivität entwicklungsdiagnostischer Verfahren;16
3.2;2.2 Reliabilität entwicklungsdiagnostischer Verfahren;18
3.3;2.3 Validität entwicklungsdiagnostischer Verfahren;19
3.4;2.4 Normierung;22
4;3 Leistungsfähigkeit entwicklungsdiagnostischer Instrumente;24
4.1;3.1 Chancen und Grenzen der Entwicklungsdiagnostik;24
4.2;3.2 Klassifikationssysteme in der Entwicklungsdiagnostik;24
4.3;3.3 Theoretisches Entwicklungskonzept als Grundlage der Entwicklungsdiagnostik;25
4.4;3.4 Abgrenzung von Normalität, Abweichung und Störung;26
4.5;3.5 Prognoseleistung der Entwicklungsdiagnostik;28
5;4 Rahmenbedingungen entwicklungsdiagnostischer Untersuchungen;30
5.1;4.1 Anforderungen an den Untersucher;30
5.2;4.2 Räumliche Bedingungen;31
5.3;4.3 Anwesenheit der Eltern während der Untersuchung;31
5.4;4.4 Vorbereitung der Untersuchung;33
5.5;4.5 Ablauf der Untersuchung;33
6;5 Entwicklungsstörungen;35
6.1;5.1 Allgemeine Entwicklungsstörungen;35
6.2;5.2 Umschriebene Entwicklungsstörungen;37
6.3;5.3 Fru?herkennung umschriebener Entwicklungsstörungen;50
7;6 Diagnostische Verfahren zur Erfassung von Entwicklung;53
7.1;6.1 Screeningverfahren;53
7.2;6.2 Allgemeine Entwicklungstests;70
7.3;6.3 Spezifische Entwicklungstests;91
7.4;6.4 Multiple spezifische Entwicklungstests zur Diagnostik umschriebener Entwicklungsstörungen;129
8;7 Anwendung der Entwicklungsdiagnostik;148
8.1;7.1 Fallbeispiel 1: Allgemeine Entwicklungsverzögerung;148
8.2;7.2 Fallbeispiel 2: Umschriebene Sprachentwicklungsstörung;151
8.3;7.3 Fallbeispiel 3: Umschriebene Sprachentwicklungsstörung;153
8.4;7.4 Fallbeispiel 4: Umschriebene Entwicklungsstörungen der motorischen Funktionen;157
9;Literatur;161


"3 Leistungsfähigkeit entwicklungs - diagnostischer Instrumente (S. 23-24)

3.1 Chancen und Grenzen der Entwicklungsdiagnostik

Die besondere Stärke von Entwicklungstests liegt in der Möglichkeit der Frühdiagnose von Entwicklungsabweichungen oder -verzögerungen. Wie bereits beschrieben, liefern Entwicklungstests differenzierte Informationen in Bezug auf ein breites Leistungsspektrum des Kindes. Sie ermöglichen zumeist eine Profildarstellung über verschiedene Leistungsbereiche (Körpermotorik, Sprachentwicklung, kognitive Entwicklung) und erlauben damit präzise quantitative Aussagen durch differenzierte Kategorien. Durch die Erstellung von Entwicklungsprognosen soll möglichen Fehlentwicklungen rechtzeitig entgegengewirkt werden (Petermann & Macha, 2005a).

Das moderne Modell der Entwicklung verdeutlicht, dass Entwicklung beeinflussbar und gestaltbar ist, womit auf die Chancen von Entwicklungsdiagnostik hingewiesen wird. Gleichzeitig müssen jedoch auch das hohe Irrtumsrisiko beim Erstellen von Entwicklungsprognosen und damit die Grenzen der Entwicklungsdiagnostik aufgezeigt werden. Fehlerhafte oder undifferenzierte Aussagen über den Entwicklungsstand und Entwicklungsverlauf eines Kindes können einerseits überhöhte Erwartungen bei den Eltern wecken und zum Überschätzen von Möglichkeiten des Kindes und damit in Folge auch zu Überforderungssituationen führen. Sie können andererseits auch Hilflosigkeit, Angst und Enttäuschung sowie eigene Versagensgefühle bei den Eltern auslösen, zum Versäumen von Chancen und zur Durch - führung nutzloser Untersuchungen beitragen (Fuiko, 2003). Somit müssen neben den Chancen, die die Entwicklungsdiagnostik bietet, auch deren Grenzen aufgezeigt werden.

3.2 Klassifikationssysteme in der Entwicklungs - diagnostik

Die beiden bekanntesten und am häufigsten verwendeten Klassifikationssysteme stellen die Internationale Klassifikation der Erkrankungen der WHO (ICD-10, Dilling, Mombour, Schmidt & Schulte-Markwort, 2004) für alle psychischen und somatischen Krankheiten und das aus den USA stammende Diagnostische und Statistische Manual psychischer Störungen (DSM-IV-TR, Saß, Wittchen, Zaudig & Houben, 2003) dar. Leider eignen sich diese Klassifikationssysteme nicht für die Kleinkinddiagnostik, da sie nicht ausreichend im unteren Altersbereich differenzieren (Schmidt, 2008).

Um diese Lücke zu schließen, wurde die Diagnostische Klassifikation 0–3 (Zero to Three) im National Center for Infant Programs in den USA entwickelt. Das Klassifikationssystem kategorisiert emotionale und verhaltensbedingte Muster, die signifikante Abweichungen von der Normalentwicklung der frühesten Kindheit aufweisen. Die Zero to Three-Klassifikation setzt sich aus insgesamt fünf diagnostischen Dimensionen zusammen, zu denen sich die entsprechenden Störungen zuordnen lassen. Achse 1 beschreibt primäre Diagnosen. Darunter fallen psychische Störungen wie zum Beispiel posttraumatische Stressstörungen, Affektstörungen, Anpassungsstörungen, Regulationsstörungen, Schlaf- und Essverhaltensstörungen."



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