E-Book, Deutsch, 438 Seiten
Pfaff / Schramkowski / Lutz Klimakrise, sozialökologischer Kollaps und Klimagerechtigkeit
1. Auflage 2022
ISBN: 978-3-7799-6569-5
Verlag: Julius Beltz GmbH
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Spannungsfelder für Soziale Arbeit
E-Book, Deutsch, 438 Seiten
ISBN: 978-3-7799-6569-5
Verlag: Julius Beltz GmbH
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Sozialstrukturelle Macht- und Ausgrenzungsverhältnisse als Ursachen und Folgen der Klimakrise, dem Artensterben und dem dadurch immer wahrscheinlicher werdenden sozialökologischen Kollaps sind bisher von der Sozialen Arbeit im deutschen Sprachraum kaum aufgegriffen worden - ganz im Gegensatz zum internationalen Diskurs. In diese Lücke stößt das Buch vor: Es nähert sich mit Blick auf Handlungsfelder, Konzepte und Methoden der Bedeutung von Klimagerechtigkeit und ökologischer Gerechtigkeit für die Soziale Arbeit und weist auf die Relevanz von sozialen Ungleichheiten für das Verstehen und Bearbeiten der Krisen hin. Dabei stehen kapitalistische und koloniale Kontinuitäten, rassistische und patriarchale Strukturen sowie Denk- und Handlungsmuster im Fokus. Ebenso fragt das Buch danach, was Praktiker*innen und Theoretiker*innen der Sozialen Arbeit zum Klima- und ökologischen Diskurs beitragen können und welche Wissensformen dafür notwendig sind.
Tino Pfaff ist Umweltaktivist. Seine Themenschwerpunkte sind ökologisch-kritische Gesellschaftstheorie, sozialökologischer Kollaps, sozioökonomische Ungleichheiten und dekoloniale ökologische Gerechtigkeit. Er hat Gesellschaftstheorie (FSU Jena) und Soziale Arbeit (FH Erfurt) studiert. Ronald Lutz, Jg. 1951, Dr. phil., ist Professor für die »Soziologie besonderer Lebenslagen« an der Fakultät Angewandte Sozialwissenschaften der Fachhochschule Erfurt (University of Applied Sciences).
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
1;Inhalt;6
2;Poetische Einführung. A New Story – Eine neue Geschichte;10
3;Fachliche Einführung;14
4;I Grundlegende Überlegungen zu Klimagerechtigkeit und dem sozialökologischen Kollaps;22
4.1;Greening Social Work im Anthropozän;23
4.2;Soziale Arbeit im Kontext sozialökologischer Krisenlagen. Konzeptionelle Grundlegungen und fachliche Positionierungen;38
4.3;Wer spricht für wen, um die Erde zu retten? Repräsentation und ökologische Gerechtigkeit in der Sozialen Arbeit;53
4.4;Konzepte von Klimagerechtigkeit im Kontext Sozialer Arbeit;70
4.5;Soziale Arbeit als Menschenrechtsprofession im Kontext der Klimakrise;82
5;II Handlungsfelder und Institutionen Sozialer Arbeit;92
5.1;1. Verbandliche Ebene und Institutionen Sozialer Arbeit;93
5.1.1;Klimaschutz: ambitioniert und sozial gerecht. Die Bewältigung einer Jahrhundertaufgabe aus Sicht eines Wohlfahrtsverbandes;94
5.1.2;Umsetzung der 17 SDGs in Einrichtungen der Sozialen Arbeit.Eine quantitative und qualitative Exploration;105
5.2;2. Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene und Verantwortung der Kinder- und Jugendhilfe;120
5.2.1;Ökologische Gewalt als Kindeswohlgefährdung?;121
5.2.2;Emotionale Unterstützung junger Menschen in der Klimakrise.Zur Bedeutung von Gefühlen für die Bildungsarbeit mit Kindern und Jugendlichen;134
5.2.3;We are here – We are not. Spannungsfelder im globalen Klima-Aktivismus;150
5.2.4;Bildung für nachhaltige Entwicklung und Jugendarbeit.Partizipation – Parteilichkeit – Gender;168
5.3;3. Gemeinwesen- und Stadtteilarbeit, Sozialraum(-orientierung);180
5.3.1;„Ja, der Klimawandel ist nicht zu bestreiten …“. Zum Beitrag der Gemeinwesenarbeit bei der Bewältigung der Klimakrise;181
5.3.2;Das „just city“-Konzept als normativer Bezugspunkt für die Soziale Arbeit im Kontext raumbezogener sozialer Klimagerechtigkeit?;193
5.4;4. Migrations- und Geschlechterverhältnisse;206
5.4.1;Die Kolonialität der Klimakrise. Postkoloniale Kritik und konviviale Perspektiven;207
5.4.2;Klimawandel und Migration;217
5.4.3;Gender Climate Gap‘. Zur Notwendigkeit des Zusammendenkens von Klima- und Geschlechtergerechtigkeit;230
5.4.4;Faire Zitierpraxis und sozialökologische Gerechtigkeit;243
6;III Methoden und Konzepte;248
6.1;Regenerative Praxis in der Sozialen Arbeit;249
6.2;Die Soziale Arbeit der Unterdrückten. Mit Ansätzen aus dem Globalen Süden gegen die imperiale Lebensweise;267
6.3;Resilienz als Grundpfeiler selbstbestimmten Handelns in einer sich wandelnden und wärmer werdenden Welt. Globale und lokale Perspektiven;279
6.4;Naturbildung und Soziale Arbeit. Befunde einer Befragung zum Naturverständnis von Auszubildenden;295
6.5;Umweltgerechtigkeit und Klimakrise. Annäherung an eineökologisch-reflexive Soziale Arbeit;315
7;IV Internationale Perspektiven;328
7.1;Do Glaciers listen? Die Naturphilosophie indigener Traditionen Nordamerikas als kritischer Impetus für die Soziale Arbeit;329
7.2;Wangari Maathai. Das Vermächtnis einer afrikanischen Friedensnobelpreisträgerin für eine transformative Soziale Arbeit;339
7.3;Globaler Klimanotstand und Menschenrechte „von unten“. Ein Blickaus der Pädagogik der Entwicklungsethik und der Internationalen Sozialen Arbeit;352
8;V Ausblicke auf Herausforderungen für die Soziale Arbeit;370
8.1;Anthropozän und Klimaverwandlung. Skizzen einer „transformativen Sozialen Arbeit“;371
8.2;Soziale Arbeit im Angesicht des sozialökologischen Kollapses.Widerstand als Selbstverständnis sozialarbeiterischer Präventionspraxis;396
8.3;Reviving Radical Social Work in Collapse. Wiederaufleben der ‚radikalen Sozialen Arbeit‘ in Zeiten des Zusammenbruchs;415
8.4;Zur Verantwortung von Sozialer Arbeit und exemplarischenBerührungspunkten. Exemplarische Perspektiven (angehender) Sozialarbeiter*innen;421
9;Autor*innen;433