Buch, Deutsch, 160 Seiten, PB, Format (B × H): 124 mm x 190 mm, Gewicht: 206 g
10 Beatles-Krimis
Buch, Deutsch, 160 Seiten, PB, Format (B × H): 124 mm x 190 mm, Gewicht: 206 g
ISBN: 978-3-942291-24-8
Verlag: Leinpfad Verlag
Hilfe! 10 Beatles-Krimis
Endlich werden die Beatles-Fans als Krimileser ernst genommen, denn im Leinpfad Verlag erscheint das erste Buch mit Beatles-Krimis: Lifka/Pfarr haben ein mordsmäßiges Buch mit Beatles-Krimis für alle Beatles-Fans geschrieben – egal ob Einsteiger oder Fortgeschrittene!
Da bleibt keine Frage offen: Wer hat die Pilzkopf-Frisur wirklich erfunden? Woher stammt die weltberühmte Melodie zu Yesterday tatsächlich? Welche Verschwörer hatten bei Johns Ermordung auch ihre Finger im Spiel? Wie stark polarisiert Yoko Ono heute noch die Lennon-Fans? Oder: In welcher Gefahr schwebte Ringo Starr damals bei den Dreharbeiten zu Help!?
Kenntnisreich kombinieren Lifka/Pfarr ihr umfangreiches Wissen von Leben und Werk der Beatles mit Krimihandlungen, die so bizarr, spannend, überraschend oder witzig sind, dass man nur warnen kann:
Die Krimihandlung und fast alle Personen sind völlig frei erfunden, eventuelle Ähnlichkeiten sind jedoch nicht immer rein zufällig …
Für viele Leserinnen und Leser werden die 10 Beatles-Krimis von Hilfe! auch zu einer Reise in die eigene Vergangenheit, nämlich in das Lebensgefühl der 60er, 70er Jahre – eine Magical Mystery Tour.
Die beiden Autoren wissen nicht nur als Krimiautoren, sondern auch als Beatles-Fans ganz genau, wovon sie schreiben: Richard Lifka (Jg. 55) ist ein Fan der ersten Stunde, was Christian Pfarr (Jg. 59) nicht so punktgenau von sich behaupten kann. Dafür hat er seine Leidenschaft für die Beatles als Musikredakteur zum Beruf gemacht.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
I read the news today, oh boy
About a lucky man who made the grade
„Als auch noch George den Löffel abgab, musste ich handeln. So langsam sterben mir die Zeugen weg. Die Welt soll endlich erfahren, wie es wirklich war. Seit vierzig Jahren behaupten sie, Astrid sei es gewesen. Das ist glatt gelogen, stimmt einfach nicht.
Ich hatte die Idee. Die alten Griechen und Römer oder auch dieser Schauspieler Jean Marais waren meine Vorbilder. Die Deutschen hatten doch noch immer diesen Hitler-Schnitt drauf. Ausprobiert haben wir die neue Frisur zunächst an Stuart. Ich weiß es noch wie heute. In Paris, in einem Hotelzimmer. Paul hat rumgezickt und John hat vor dem Spiegel einen Lachanfall nach dem anderen bekommen.“
Er schiebt den Vorhang langsam zur Seite. ‚Am Brunnenhof’ fahren Polizeiautos vor, Streifenwagen mit blinkendem Blaulicht und Transporter des MEKs. Im Haus gegenüber laufen maskierte Scharfschützen die Treppen hinauf. Auf dem Dach, hinter den Schornsteinen, erkennt er ausgerichtete Gewehrläufe. Er lässt den Vorhang wieder los und schlurft auf die kleine, geflieste Dachterrasse auf der anderen Seite der Wohnung. In der Paul-Roosen-Straße das gleiche Bild. Aber das interessiert ihn nicht. Denn von hier aus blickt er direkt in das Zimmer! Das Zimmer im ersten Stock, über dem ehemaligen Bambi-Kino.
(aus: Ein Tag im Leben, in: Lifka/Pfarr, Hilfe! 10 Beatles-Krimis)
Pete war mit seiner Beatles-Tribut-Gruppe The ReLennon Band kurz nach der Wiedervereinigung nach Neuruppin zu einem Konzert gekommen. Nancys Mutter Julia, die zu dieser Zeit - mauerbedingt etwas verspätet - ein hysterischer Fan englischer Rock- und Pop Gruppen war, hatte sich, in Ermanglung des Originals, unsterblich in die Lennon-Imitation verliebt. Als dann aus den Lautsprechern Julia, Julia, morning moon, touch me erklang, war es um sie geschehen. Flugs zog sie ihren Schlüpfer aus und schleuderte ihn Pete vor die Füße, ganz so, wie sie es in alten Ausgaben der ‚Bravo’ gelesen hatte. Pete Magil ließ sich nicht zwei Mal bitten, schleppte die wie auf Wolken schwebende Julia ab und vertrieb sich mit ihr die öde Hotelzimmernacht. Am nächsten Morgen tourte die Band weiter. Julia hatte bei dem Rockmusiker anscheinend keinen bleibenden Eindruck hinterlassen, jedenfalls meldete er sich nicht mehr.
Umgekehrt war die Impression stärker gewesen und erblickte neun Monate später in Form von Nancy das brandenburgische Licht der Welt. Julia hatte irgendwann Magils Adresse ausfindig gemacht und ihm geschrieben. Nachdem Julia ihm beteuert hatte, dass sie keine finanziellen Ansprüche stellen würde, hatte er die Vaterschaft anerkannt, die sich dann auch lediglich auf Postkarten und Briefe von irgendwo aus irgendeinem Land beschränkte. ‘Dear Nancy …’
Seit ihrem 16. Geburtstag hatte Nancy nichts mehr von Papa Pete gehört, aber der Name Nancy war geblieben. Julia hatte nie wieder für einen Mann den Schlüpfer ausgezogen und ihm vor die Füße geworfen. Sie hatte sich in einen anderen Kerl verliebt, einen Schotten namens Johnny Walker.
(aus: Waschbärenjagd, in: Lifka/Pfarr, Hilfe! 10 Beatles-Krimis)