Pichler | Die Grundausbildung zum Rohstoff Trader | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 184 Seiten

Pichler Die Grundausbildung zum Rohstoff Trader

Nettoverdiener dank Insiderwissen
2. Auflage 2023
ISBN: 978-3-7578-6474-3
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Nettoverdiener dank Insiderwissen

E-Book, Deutsch, 184 Seiten

ISBN: 978-3-7578-6474-3
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Die Grundausbildung zum Rohstoff Trader ist ein rundum vollumfänglicher Leitfaden für all jene, die eine gewinnbringende Beschäftigung an der Börse anstreben. Hier bekommst du eine Einführung in die Welt des Rohstoffhandels mit einer Vielzahl an praktischen Hinweisen und Ratschlägen, die für den persönlichen Erfolg an den Märkten unerlässlich sind. In einer einfachen und lesernahen Deutlichkeit werden Themen wie die Interpretation des COT-Reports, Saisonalitäten oder Terminkurven besprochen und eine Schritt-für-Schritt Anleitung zur professionellen Marktanalyse aufgezeigt. Dieses Buch offenbart nicht nur wie man sich auf den Handel mit Rohstoff-Futures optimal vorbereitet, sondern obendrein auch seine Chancen im Trading realistisch aufbessert.

Der Autor und Trader Pichler Wolfgang handelt seit über 25 Jahren mit Aktien und Rohstoffen.

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FUTURES
Als ich Mitte der 90er Jahre einen Artikel über Futures las, hatte ich noch keine genaue Vorstellung, wofür dieses Finanzprodukt steht. Welche Funktion haben diese Wertpapiere, warum handeln nur große institutionelle Anleger damit und wieso verlangte die Börsenwelt, bei dem schon kaum überschaubaren Angebot an Derivaten, nach einem weiteren? Immer öfters schrieben Zeitungen und Magazine über Futures, die Neugier trieb mich an und heute weiß ich es besser. Futures sind aus einem Interesse der Agrarwirtschaft entstanden. Im Laufe der Jahrhunderte verzeichneten diverse Landwirtschaftsbetriebe ein respektables Unternehmenswachstum. Das Risiko eines fallenden Kurses und somit das Risiko eines Gewinneinbruchs bis hin zu einer Insolvenz stieg enorm an. Dagegen wollte man sich absichern und gründete 1848 die erste Rohstoffbörse, die Chicago Board of Trade, kurz CBOT. Der Abschluss eines Handelsgeschäfts an der Börse setzt einen Käufer und einen Verkäufer voraus. Im Rohstoffhandel bedeutet das, auf einer Seite steht der Rohstoffproduzent der sein Risiko absichern möchte und auf der anderen Seite jemand, der dieses Risiko auf sich nimmt. Aber wer würde schon das Risiko des Produzenten auf sich nehmen wollen? Das mag jetzt komisch klingen, aber das sind wir. Natürlich können wir kleinen Händler und Spekulanten nicht das volle Volumen am Rohstoffmarkt absichern. Unseren Platz als „Versicherer“ teilen wir mit einer weiteren Gruppe Marktteilnehmer, die bedeutend mehr Liquidität vorzuweisen hat als wir. Zu den einzelnen Marktteilnehmern kommen wir aber später im Kapitel Die Händler. Liegt er mit seiner Einschätzung richtig, locken dem Spekulanten satte Gewinne, der Produzent hingegen hat sich den Verkaufspreis seiner Ware gesichert. Beide Seiten sehen in ihrer Handlung einen eigenen Vorteil, womit die idealen Bedingungen für ein Handelsgeschäft geschaffen wurden. Wie funktionieren Futures Wir kennen nun die Entstehungsgeschichte der Rohstoffbörsen und die Interessen beider Seiten im Rohstoffhandel. Um ein Handelsgeschäft ordnungsgemäß zu besiegeln, schließen im Normalfall zwei oder mehrere Parteien einen Vertrag ab. Im Rohstoffhandel übernimmt diese Aufgabe der sogenannte Future-Kontrakt. Futures sind Terminkontrakte, bei denen sich der Verkäufer verpflichtet, zu einem festgelegten Zeitpunkt eine festgelegte Menge einer Ware bestimmter Qualität zu einem festgelegten Preis zu liefern. Der Käufer hingegen verpflichtet sich, diese abzunehmen. Beispiel: Händler Bob hat eine große Bäckerei, die 100 Tonnen Weizen im Jahr verarbeitet. Würde er mit einer einzigen Bestellung die gesamte Menge Weizen kaufen, müsste er sich noch zusätzlich um die Lagerung kümmern. Mit der Einführung des Futures bekam Bob die Möglichkeit, in der Gegenwart ein Geschäft abzuschließen, bei dem der Preis für eine zukünftige Lieferung, Liefermenge und Qualität schon jetzt gesichert werden kann. Das war die Lösung für Bobs Problem. Dem Weizenverkäufer war das auch recht, denn er hat für seine Ware jetzt schon einen Abnehmer, kann seine Produktion besser planen und bekommt dafür gewöhnlich noch mehr bezahlt, da Lagerkosten und Risiko im Preis miteinberechnet werden. Den Zeitpunkt der Lieferung können Bob und der Verkäufer sich nicht selbst aussuchen. Dieser wird von der Börse festgelegt. Sie beschließt die Laufzeiten der verschiedenen Kontrakte und noch vieles mehr. Im Falle von Weizen gibt es einen März-, Mai-, Juli-, September- und Dezember-Kontrakt und das für viele Jahre im Voraus. Also könnte Bob im Jänner schon einen Mai- oder Juli-Kontrakt kaufen. Daraus schließen wir: Für jeden Future gibt es nicht nur einen, sondern gleich eine Vielzahl an Kontrakten. Das klingt vorerst irritierend, im weiteren Buchverlauf (Kapitel Terminkurven) vertiefen wir dieses Thema, indem ich anhand von Grafiken die Zusammensetzung eines Futures demonstriere und welcher Kontrakt sich für unser Trading eignet. Bei einem Future-Kontrakt, Terminkontrakt oder einfach nur Kontrakt handelt es sich im Buch immer um dasselbe. Lass dich von den verschiedenen Synonymen nicht verwirren. Die Rahmenbedingungen eines Terminkontrakts sind standardisiert und können nicht beliebig zwischen Käufer und Verkäufer ausgehandelt werden. Mit der Emittierung des Future-Kontrakts schreibt die Börse alle dazugehörigen Bedingungen (Future-Specifications) bereits fest, die somit für alle Marktteilnehmer gleich gelten. Bevor wir auf die einzelnen Future Specifications eingehen und dieses Kapitel beenden, möchte ich dir anhand einer witzigen Geschichte noch einmal erläutern, wofür der Futurehandel ursprünglich gedacht war. Brad ist Senior Trader bei (...Zensiert). Brads Telefon klingelte: „Yeah, was brauchst du?“ Rezeptionistin nervös: „Äh, da ist eine Lieferung für Sie, Sir" Brad: „Dann unterschreib doch einfach! Ist das wirklich so schwer?“ Rezeptionistin zuckte: „Nun Sir, sie fragen nach Anweisungen zum Anlegen.“ Brad: „Gut, ich schätze, ich muss hier alles selbst erledigen!“, knallte den Hörer auf und marschierte Richtung Hafen zum Hauptgebäude. Brad traute seinen Augen nicht. Da war eine Armada eng verbundener Lastkähne, überfüllt mit Kohlehaufen. Brad: „Was zur ...“ Fröhlicher Arbeiter: „Du musst Brad sein.“ Brad fast sprachlos stotternd: „Sie liefern Kohle? An …, äh uns?“ Fröhlicher Arbeiter: "Ja Sir! 28.000 Tonnen des guten, alten, schwarzen Goldes! Ich meine, wir haben schon die richtige Adresse bekommen? Pier 53? Und Sie sind Brad, der Typ, der das alles bestellt hat?“ Ende! Die Geschichte stammt aus einem Onlineartikel und ihre Richtigkeit konnte ich nicht überprüfen. Jedenfalls gehe ich davon aus, dass niemand von uns die Erfahrung von Brad machen möchte. Im Laufe der Jahrzehnte wendete sich der Futurehandel immer mehr vom physischen Handel ab und ist heute fast ausschließlich finanzieller Natur. Wir sind Spekulanten, die nur an der Differenz des Kauf- und Verkaufspreises interessiert sind. Die Möglichkeit, sich diese ausbezahlen zu lassen, nennt sich Cash Settlement (Barausgleich). Verschwitzt man aus irgendeinem Grund den rechtzeitigen Ausstieg aus einem Kontrakt, kümmert sich der Broker um die Liquidierung. Die meisten Broker gehen generell davon aus, dass der Kunde einen Barausgleich bevorzugt und ersparen ihm somit unangenehme Situationen. Future Specifications
Die wesentlichen Vertragsbedingungen (Future/Contract Specifications) sind bei allen Rohstoff-Futures einheitlich definiert und werden von der emittierenden Börse festgelegt. Im Folgenden gehen wir auf die einzelnen „Specifications“ ein und verwenden zu exemplarischen Zwecken die Werte des Mais-Future. Später, im Kapitel Rohstoffe, beleuchten wir die Einzelwerte der individuellen Rohstoff-Futures. Vor dem Handel sollten sich Anleger genauestens mit den jeweiligen Kontraktspezifikationen vertraut machen. TICKERYMBOL KONTRAKTUMFANG TICKGRÖSSE TICKWERT KONTRAKTMONATE LETZTER HANDELSTAG LETZTER LIEFERTAG SETTLEMENT HANDELSZEITEN TÄGLICHES PREISLIMIT BÖRSE Ticker Symbol Ein Ticker Symbol ist eine eindeutige Buchstabenfolge, die einem Wertpapier zu Handelszwecken zugewiesen wird. Mit Hilfe des Ticker Symbols lässt sich unmissverständlich jeder gewünschte Future am Markt finden. MAIS Ticker Symbol: ZC Kontraktumfang Der Kontraktumfang eines Futures gibt das Volumen der Rohstoffmenge an, die ein einzelner Future erfüllt. Die Angabe der Maßeinheit unterscheidet sich bei den jeweiligen Rohstoffen. MAIS Kontraktumfang: 5000 bushel (ca. 127 Tonnen) TONNE SHORT TON BUSHEL BARREL UNZE PFUND GALLONE KUBIKMETER HUNDREDWEIGHT Tickgröße Die Tickgröße ist die kleinstmögliche Kursbewegung eines Futures. Bei einem Eröffnungskurs im Mais von 650,00 US-Cent würde ein Anstieg um einen Tick einen Kurs von 650,25 US-Cent ergeben. MAIS Tickgröße: 0,25 (¼) US-Cent/bushel (0,0025 USD/bushel) Tickwert Im Futurehandel ist es für einen Anleger enorm wichtig, den Tickwert zugrunde liegender Futures zu kennen. Er wird im Risk and Money Management zur Bewertung des Einsatzes und Risikos benötigt. Ändert sich der Kurs im Mais um einen Tick, bedeutet das für uns Trader einen Buchgewinn/Verlust von 12,50 $. Die Berechnung dafür sieht wie folgt aus: Tickgröße (0,0025 USD) x Kontraktumfang (5000 bushel) MAIS Tickwert: 12,5...



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