Pohl / Zeller | Sprache und Identität im Frühen Mittelalter | E-Book | sack.de
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E-Book, Englisch, Französisch, Deutsch, Italienisch, Band 426, 305 Seiten

Reihe: Denkschriften der philosophisch-historischen Klasse

Pohl / Zeller Sprache und Identität im Frühen Mittelalter


1. Auflage 2012
ISBN: 978-3-7001-7253-6
Verlag: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

E-Book, Englisch, Französisch, Deutsch, Italienisch, Band 426, 305 Seiten

Reihe: Denkschriften der philosophisch-historischen Klasse

ISBN: 978-3-7001-7253-6
Verlag: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Dass jedes Volk seine Sprache hat, scheint aus dem Blickwinkel unserer Kultur zunächst selbstverständlich. Seit der Antike gilt Sprache als ein, ja zuweilen als das Definitionsmerkmal des Volkes. Der moderne Nationalismus ging noch weiter und hat in der Sprache den Ausdruck der innersten ‚Seele‘ eines Volkes gesehen; oft wurde davon ein politischer Auftrag abgeleitet.

Gerade die Geschichte des Frühmittelalters gibt gute Voraussetzungen, das Verhältnis zwischen Sprache und ethnischer Identität über lange Dauer hinweg zu verfolgen. In der Epoche zwischen etwa 400 und 1000 werden in Europa sowohl eine Vielzahl neuer Völker und Staaten als auch zahlreiche neue Sprachen greifbar.

Doch wie sollen ,Völker‘ und ‚Sprachen‘ methodisch abgegrenzt werden? Was macht eine ethnische Gruppe zu einem eigenen Volk, und wodurch wird ein Dialekt innerhalb eines Sprachkontinuums zu einer distinkten Sprache? Wann wird etwa aus dem Lateinischen das Altfranzösische? Sind sprachliche Gemeinsamkeiten bzw. Unterschiede markant genug gewesen, um Distanz- wie Zusammengehörigkeitsbewusstsein zu begründen? Muss eine identitätswirksame Sprache zugleich die Umgangssprache sein? Welche Auswirkungen hatte Mehrsprachigkeit auf das Identitätsbewußtsein?

Diesen und ähnlichen Fragestellungen gingen HistorikerInnen und PhilologInnen im Rahmen der internationalen Tagung ,Sprache und Identität‘ 2009 in Wien nach. Für das Frühmittelalter wurden sie bisher noch nie in derart breitem Vergleich erörtert. Deshalb bietet der vorliegende Tagungsband, der im Rahmen des Wittgenstein-Preis-Projektes „Ethnische Identitäten im frühmittelalterlichen Europa“ entstanden ist, einen einzigartigen Überblick; seine Ergebnisse sind weit über die behandelte Epoche hinaus von Interesse.

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Weitere Infos & Material


1;Inhaltsverzeichnis;6
2;Vorwort;8
3;Sprache und Identität: Einleitung;10
4;Differenz und Identität – Sprache als Instrument der Kommunikation und der Gruppenbildung im frühen Mittelalter;24
5;Sprache und Identität im Frühmittelalter mit Grenzüberschreitungen;40
6;Lingua. Indizien und Grenzen einer Identität durch Sprache im frühen Mittelalter;62
7;Ethnicity and Language in medieval and modern versions of the Attalus-saga;82
8;Wer waren die Langobarden im Edictus Rothari?;94
9;Linguistic and Ethnic Identities in the Iberian Peninsula (400–1000 A.D.);100
10;Acrolecte et identité culturelle en Francia carolingienne (VIIIe-IXe) s.;110
11;Die Zwangsjacke des lateinischen Alphabets;122
12;Die Bedeutung der Sprache in Bedas Historia ecclesiastica gentis Anglorum;132
13;‚Hisperische Wörter‘: die Etablierung einer Gelehrtengesellschaft im Frühmittelalter;138
14;Mittelalterliche und frühneuzeitliche Theorien zur Ausgliederung der Kelten und ihrer Sprachen auf den Britischen Inseln nebst einem Aus-blick in die Neue Welt;146
15;Die Sprache und die Namen der frühen Alemannen als Indizien eines alemannischen Gemeinschaftsbewusstseins;162
16;Slowenisch, Alpenslawisch oder Slawisch zwischen Donau und Adria im Frühmittelalter;172
17;Sprache und Identität im frühmittelalterlichen Alpenraum am Beispiel von Trient;186
18;Freunde, Feinde, Fremde – Terminologie und Typologie in der Vita Severini;206
19;Wie aus Barbaren Römer gemacht werden – das Beispiel Theoderich. Zur politischen Funktion der lateinischen Hochsprache bei Ennodius und Cassiodor;212
20;Etnonimi e senso di identità nella ‘Storia dei Normanni’ di Amato di Montecassino: alcune osservazioni;220
21;Sprache und Identität – Text und Interpretation: Ambivalenzen narrativer Identitätskonstruktion in der frühmittelhochdeutschen Geschichtsdichtung;240
22;Zur Frage der germanischen Identität und Sprache;252
23;Abkürzungsverzeichnis;266
24;Quellenverzeichnis;268
25;Literaturverzeichnis;274



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