Buch, Deutsch, Band 123, 116 Seiten, Format (B × H): 210 mm x 297 mm, Gewicht: 360 g
Reihe: Berichte der Bundesanstalt für Strassenwesen - Fahrzeugtechnik (F)
Identifizierung ihres Verbesserungspotentials unter Berücksichtigung des Motorradunfallgeschehens
Buch, Deutsch, Band 123, 116 Seiten, Format (B × H): 210 mm x 297 mm, Gewicht: 360 g
Reihe: Berichte der Bundesanstalt für Strassenwesen - Fahrzeugtechnik (F)
ISBN: 978-3-95606-367-1
Verlag: Fachverlag NW in Carl Ed. Schünemann KG
St. Pollak, F. Schueler, N. Bourdet, C. Deck, R. Willinger
116 S., 62 Abb., 44 Tab., 978-3-95606-367-1, 2018, EUR 19,50
Nach wie vor ist die Anzahl von Unfällen motorisierter Einspurfahrzeuge (MESFz) mit sehr schweren Verletzungsfolgen oder tödlichem Ausgang für die Aufsassen im Vergleich zu allen anderen getöteten Verkehrsteilnehmern alarmierend hoch. Im Jahr 2013 wurden bei insgesamt 42.427 MESFz Unfällen 641 Aufsassen getötet und 12.034 schwer verletzt.
Um dieser hohen Zahl schwerverletzter und getöteter Aufsassen von MESFz entgegenzuwirken, hat die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) das vorliegende Projekt initiiert.
Zielsetzung des Projektes war es, durch eine Analyse von Unfalldaten von MESFz, durch ergänzende computergestützte FEM-Simulationen und durch eine kritische Bewertung der UN-Regelung UN-R 22/05 (vormals ECE-R 22/05) hinsichtlich verletzungs-biomechanischer Inhalte (Versuche und Prüfwerte) Erkenntnisse zu erarbeiten, Handlungsbedarf festzustellen und Änderungs- und Ergänzungsvorschläge zur Überarbeitung der UN-R 22/05 sowie hinsichtlich allgemeiner Maßnahmen zu formulieren.
Auf der Grundlage der amtlichen Unfalldaten des Statistischen Bundesamtes, Wiesbaden (DESTATIS) erfolgte eine Unfalldatenauswertung im Allgemeinen. Für eine detaillierte Analyse wurden Daten der “German In-Depth Accident Study“ (GIDAS, Dresden und Hannover) ausgewählt.
Bei etwa der Hälfte der im Teilumfang (n=199) untersuchten Unfälle von MESFz kam es zu Kopfverlet-zungen, überwiegend bei benutztem Schutzhelm. In 18% lagen die führenden Verletzungen am Kopf; in 48% blieb der Kopf unverletzt bei sonstigen schweren bis schwersten und tödlichen Verletzungen am Körper. Etwa 10% der Aufsassen benutzten ein MESFz ohne bzw. mit absolut ungeeignetem Helm.
Eine kritische Bewertung und Alternativvorschläge der derzeitigen Fassung der UN-R 22/05 wurden be-züglich der Punkte Prüfumfang, Prüfausstattung, Prüfdurchführung, Prüfkriterien und eine fälschungssi-cheren Homologations-Kennzeichnung erarbeitet.