Rang | Husserls Phänomenologie der materiellen Natur | Buch | 978-3-465-02217-6 | sack.de

Buch, Deutsch, Band 56, 422 Seiten, LEINEN, Format (B × H): 155 mm x 235 mm

Reihe: Philosophische Abhandlungen

Rang

Husserls Phänomenologie der materiellen Natur


1. Auflage 1990
ISBN: 978-3-465-02217-6
Verlag: Vittorio Klostermann

Buch, Deutsch, Band 56, 422 Seiten, LEINEN, Format (B × H): 155 mm x 235 mm

Reihe: Philosophische Abhandlungen

ISBN: 978-3-465-02217-6
Verlag: Vittorio Klostermann


Bei dem gegenwärtigen Interesse an einer Reflexion auf die methodologischen und erkenntnistheoretischen Grundlagen der modernen Naturwissenschaft hat auch Husserls Philosophie der Naturwissenschaft zunehmend mehr Beachtung gefunden. Unbeachtet ist dabei geblieben, daß Husserls Philosophie der Naturwissenschaft ihren systematischen Ort in einer Philosophie der Natur hat und die heute übliche Trennung von Wissenschaftstheorie und Naturphilosophie für ihn darum nicht existiert. Husserl hat seine Naturphilosophie erstmals 1913 im Zweiten Buch der "Ideen zu einer reinen Phänomenologie und phänomenologischen Philosophie" in systematischer Form dargestellt. Rang behandelt in seinem Buch jenes Teilstück der phänomenologischen Philosophie der Natur zur Zeit der "Ideen", das in Husserls Stufensystem der konstitutiven Phänomenologien unter dem Titel "Die Konstitution der materiellen Natur" (I. Abschnitt der "Ideen II") "nach unten" von der Phänomenologie der Raumzeitlichkeit und "nach oben" von der Phänomenologie der belebten Natur abgegrenzt ist.

In seiner systematischen Auslegung dieses Teilstücks der phänomenologischen Philosophie Husserls stellt der Autor heraus, daß eine phänomenologische Naturphilosophie nur als eine Philosophie der Naturerfahrung möglich ist, und zwar so, daß die Konstitution der Natur in der vorwissenschaftlichen und der wissenschaftlichen Erfahrung von Natur gleichermaßen Thema ist. Ein thematischer Schwerpunkt des Buches ist Husserls Theorie der Konstitution von Farben materieller Gegenstände im Wechselspiel von Licht und Schatten, die durch Aufhellung ihres problemgeschichtlichen Hintergrundes in Sinnesphysiologie und Wahrnehmungspsychologie des ausgehenden 19. Jahrhunderts (Helmholtz, Hering) systematisch rekonstruiert wird. Auch bei der Analyse von Husserls Philosophie der Physik zur Zeit der "Ideen" verfährt der Autor nach der Maxime, die systematischen Fragestellungen des Husserlschen Ansatzes durch die Explikation ihres problemgeschichtlichen Horizonts sachlich besser verstehen zu lernen, insbesondere im Hinblick auf die von Ernst Mach damals entwickelte Idee einer phänomenologischen Physik.

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