Reiner | Die Strafverfolgung von NS-Kriminalität im Landgerichtsbezirk Augsburg | Buch | 978-3-428-19359-2 | sack.de

Buch, Deutsch, Band 227, 374 Seiten, Format (B × H): 157 mm x 233 mm, Gewicht: 400 g

Reihe: Schriften zur Rechtsgeschichte

Reiner

Die Strafverfolgung von NS-Kriminalität im Landgerichtsbezirk Augsburg

Eine Studie zu den frühen Verfolgungen (1945-1958)
1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-428-19359-2
Verlag: Duncker & Humblot GmbH

Eine Studie zu den frühen Verfolgungen (1945-1958)

Buch, Deutsch, Band 227, 374 Seiten, Format (B × H): 157 mm x 233 mm, Gewicht: 400 g

Reihe: Schriften zur Rechtsgeschichte

ISBN: 978-3-428-19359-2
Verlag: Duncker & Humblot GmbH


Denkt man an die Verfolgung und Bestrafung von nationalsozialistischen Gewaltverbrechern nach dem Zweiten Weltkrieg, so kommen dem historisch Interessierten womöglich zunächst die von den alliierten Siegermächten durchgeführten »Nürnberger Prozesse« oder die maßgeblich von Generalstaatsanwalt Fritz Bauer initiierten »Auschwitz-Prozesse« in den Sinn. Weniger im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen dagegen die Strafverfahren, die die deutsche Justiz bereits 1945, wenige Wochen nach dem Zusammenbruch, »unter Aufsicht« der Besatzungsmächte gegen mutmaßliche NS-Täter durchführte. In der vorliegenden Arbeit werden diese Strafverfahren für den geografisch abgegrenzten Bereich des Landgerichtsbezirks Augsburg untersucht und in die gesamtdeutsche Aufarbeitung eingeordnet. Der Autor zieht das Fazit, dass bei der Strafjustiz in Augsburg durchaus ein Wille zur Strafverfolgung erkennbar ist, wobei einzelne Justizjuristen besonders hervorzuheben sind. Auf der anderen Seite konnten jedoch auch etliche Fälle zutage gebracht werden, bei denen auf die von der höheren und obersten Rechtsprechung entwickelten Auslegungen und dogmatischen Figuren zurückgegriffen wurde.Ausgezeichnet mit dem Mieczyslaw-Pemper-Preis 2024.
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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Einleitung
Thema und Problemstellung – Forschungsdesiderat – Quellenlage – Struktur der Studie

1. Rahmenbedingungen für die Verfolgung von NS-Verbrechen durch die nachkriegsdeutsche Justiz
Einführung – Stillstand und Neuorganisation der Rechtspflege – Überblick über die frühe Verfolgung von NS-Kriminalität – Materiellrechtliche Grundlagen der Ahndung von NS-Kriminalität durch die westdeutsche Justiz – Tatsächliche Herausforderungen bei der Wiedereröffnung der Gerichte

2. Quantitativer Überblick
Anzahl der geführten NS-Verfahren – Deliktskategorien – Tatorte und Zuständigkeit

3. Verfahren im Einzelnen
Delikte im Zusammenhang mit der nationalsozialistischen Machtergreifung – Antisemitische Straftaten – Endphaseverbrechen – Lagerverbrechen und Verbrechen zulasten von Zwangsarbeitern – Denunziationen – Kriegsverbrechen – Heil- und Pflegeanstalt Kaufbeuren-Irsee

4. Synthese
Anlass für die Verfahrenseinleitung – Verfahrensgang – Emigration jüdischer Tatzeugen und der Umgang seitens der Justiz hiermit – Schwurgerichtspraxis – Auslegungsfragen – Strafzumessung

Schlussbetrachtung

Anhang
Tabellarische Übersicht über NS-Verfahren im LG-Bezirk Augsburg 1945–1958


Matthias Reiner ist Rechtsanwalt bei der international tätigen Wirtschaftskanzlei Gleiss Lutz in München. Sein Studium absolvierte er in Regensburg, Budapest und Augsburg. Von 2021 bis 2024 arbeitete er promotionsbegleitend als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Strafrecht, Strafprozessrecht, Risiko- und Präventionsstrafrecht sowie Juristische Zeitgeschichte an der Universität Augsburg.

Matthias Reiner is an attorney-at-law with the international law firm Gleiss Lutz in Munich. He studied law in Regensburg, Budapest and Augsburg. From 2021 to 2024 he worked as a research assistant at the Chair for Criminal Law, Criminal Procedure Law, Risk and Preventive Criminal Law and Contemporary Legal History at the University of Augsburg.



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