Rochow | Transnationale Nomaden im Völkerrecht | Buch | 978-3-428-15645-0 | sack.de

Buch, Deutsch, Band 232, 410 Seiten, Format (B × H): 157 mm x 233 mm, Gewicht: 625 g

Reihe: Schriften zum Völkerrecht

Rochow

Transnationale Nomaden im Völkerrecht

Staatsgrenzen und die Migration von Völkern
1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-428-15645-0
Verlag: Duncker & Humblot

Staatsgrenzen und die Migration von Völkern

Buch, Deutsch, Band 232, 410 Seiten, Format (B × H): 157 mm x 233 mm, Gewicht: 625 g

Reihe: Schriften zum Völkerrecht

ISBN: 978-3-428-15645-0
Verlag: Duncker & Humblot


Dieses Buch untersucht, wie das Völkerrecht des 21. Jahrhunderts den Herausforderungen einer klimatisch bedingt mobilen Gesellschaft gewachsen ist und wie sich das Recht der Territorialstaaten mit dem Rule of the Clan nomadischer Völker versöhnen lässt. Noch bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts war eine weltweite Freizügigkeit als Menschenrecht anerkannt und auch nomadische Völker hatten den Status von Völkerrechtssubjekten. Erstaunlicherweise sind mobile Völker seitdem nahezu ganz aus der völkerrechtlichen Literatur verschwunden. Diese Lücke schließt das Buch. Der Versuch, die Welt in ein Raster aus Territorialstaaten zu pressen, ist mit Blick auf jene Gemeinschaften, die auf ein unberechenbares Klima seit Jahrtausenden durch Migration reagieren, gescheitert. Dort, wo einst durch Europäer gezogene Linien postkolonial zu Staatsgrenzen erstarkt sind, geraten migrierende Menschen in Konflikt mit dem Territorialstaatsmodell, auf dem das heutige Völkerrecht aufbaut.
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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


A. Einleitung: Ein globaler Nomos ohne Nomaden?

B. 'Wanderroute' dieser Untersuchung

C. Nomaden in Zeit, Raum und Recht

Was sind Nomaden? – Auf der Suche nach einer Definition des Nomaden – Territorien und Grenzen aus dem Blickwinkel von Staaten und Nomaden – Rechtliche und politische Behandlung nomadischer Völker im Wandel der Zeiten – Politischer und wissenschaftlicher Paradigmenwechsel: Nomaden im 21. Jahrhundert – Résumé

D. Neue Staatenpraxis im 21. Jahrhundert

Grenzvertrag zwischen Sudan und Südsudan 2013 – Neuverhandlung der Rechte der Samen – Tadschikistan und Kirgisien – Neue Dynamik multilateraler Verträge in Afrika – Bewertung des neuen Völkerrechts zu nomadischen Wanderrechten

E. Nomadische Grenzübertrittsrechte im Völkergewohnheitsrecht und der späteren Vertragspraxis

Spätere Staatenpraxis oder Gewohnheitsrecht? – Fazit: rechtspluralistisches Gewohnheitsrecht

F. Wanderrechte im kodifizierten Völkerrecht

Nomadisches Wanderrecht als Menschenrecht – Schutz indigener Völker – Nomadisches Wanderrecht als Minderheitenrecht – Das Selbstbestimmungsrecht der Völker als Brücke zwischen den Völkerrechten

G. Clans, Nomaden und die Relativität von Grenzen im 21. Jahrhundert: Was bleibt von Jellinek?

Die Rückkehr der Clans – Klimawandel und Staatszerfall – Die Entkopplung von Gebiet und Volk – Jenseits von Jellinek

H. Synopsis in Thesen

Literaturverzeichnis

Rechtsquellenverzeichnis

Entscheidungsregister

Personen- und Sachverzeichnis


Moritz von Rochow ist Fachanwalt für Verwaltungsrecht in Kiel und Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Walther-Schücking-Institut für Internationales Recht. Im Sommersemester 2024 vertritt er die Professur für Öffentliches Recht an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Er studierte in Kiel, Wroclaw und Berlin Rechtswissenschaft mit Schwerpunkt im Völker- und Europarecht. Daneben war er u.a. als studentischer Mitarbeiter am völkerrechtlichen Lehrstuhl von Georg Nolte und als Verbindungsoffizier für die Marine am Horn von Afrika tätig. Er arbeitete als Wissenschaftlicher Mitarbeiter für Jasper Finke an der Bucerius Law School, wo er auch promovierte. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich des internationalen und europäischen öffentlichen Umwelt- und Ressourcenrechts, der Demokratietheorie sowie der Staatshaftung beim Einsatz künstlicher Intelligenz.

Moritz von Rochow is partner and accredited specialist lawyer for administrative law in Kiel and research assistant at Walther Schücking Institute for International Law. In the summer semester 2024, he served as Visiting Professor for Public Law at Justus Liebig University Giessen. He studied law in Kiel, Wroclaw and Berlin, specialising in international and European law. He also worked as a student assistant at Georg Nolte's Chair of International Law and as a liaison officer for the German Navy in the Horn of Africa. He worked as a research assistant for Jasper Finke at Bucerius Law School, where he also obtained his doctorate. His research focuses on international and European public environmental and resource law, democracy theory and state liability in the use of artificial intelligence.



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